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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug
Autoren: K. H. Scheer
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schi­en an­zu­schwel­len, den ge­sam­ten Brust­korb aus­zu­fül­len und häm­mer­te so­wohl in mei­ner Keh­le als auch in mei­nen Schlä­fen. Ich glaub­te, mein Kopf wür­de zer­sprin­gen.
    Ei­ner Ohn­macht na­he tau­mel­te ich vor­an.
    Der te­le­ki­ne­ti­sche An­griff auf mein Herz hielt an. Ich be­griff, daß Go­rong ihn do­siert durch­führ­te, um mich mög­lichst lan­ge quä­len zu kön­nen.
    Han­ni­bal der sich die gan­ze Zeit über ne­ben mir ge­hal­ten hat­te, ge­riet ins Strau­cheln. Er riß sei­ne Waf­fe hoch und leg­te auf Go­rong an.
    Be­vor er je­doch einen Schuß ab­ge­ben konn­te, stürz­te er vorn­über in den Sand; sei­ne Ar­me und Bei­ne zuck­ten. Der Lauf sei­ner Waf­fe hat­te sich wie durch ein Wun­der nicht in den Bo­den ge­bohrt.
    Ich sah nichts mehr au­ßer der Ge­stalt auf den Fel­sen. Mein Herz ver­lor sei­nen Rhyth­mus und be­gann zu glim­mern. Ich streck­te bei­de Ar­me aus, die Waf­fe auf Go­rong ge­rich­tet.
    Dann drück­te ich ab.
    Die Klein­stra­ke­te streif­te Go­rongs Kopf. Für einen Au­gen­blick ver­lor er das Gleich­ge­wicht und droh­te ab­zu­stür­zen.
    Bei­na­he schlag­ar­tig er­losch das To­sen des Win­des. Der Sand sank her­ab. Mein Herz hör­te auf, un­kon­trol­liert zu schla­gen.
    Ich war so kraft­los, daß ich die Waf­fe nicht mehr hal­ten konn­te. Mei­ne Knie ga­ben nach. Auf al­len vie­ren kroch ich zu Go­rong hin­auf.
    Der Mu­tant hat­te sich wie­der auf­ge­rich­tet. Sei­ne blut­un­ter­lau­fe­nen Au­gen schie­nen mich zu be­herr­schen. Sei­ne te­le­ki­ne­ti­schen Kräf­te wa­ren je­doch of­fen­bar er­lo­schen. Der Streif­schuß hat­te die Psi-Fä­hig­kei­ten be­ein­flußt.
    »Kon­nat!« Sei­ne Stim­me klang wie ein fremd­ar­ti­ger, un­ver­ständ­li­cher Ge­sang. Sie wirk­te auf mich sanft und wohl­tu­end. »Willst du dei­nen Bru­der tö­ten?«
    Ich hielt in­ne.
    Bark­hon-La­ma stieg zu mir her­ab. In der rech­ten Hand hielt er einen za­cki­gen Fels­bro­cken.
    Ein Ge­fühl, das ich bis­her nie ver­spürt hat­te, durch­lief mich. Ich konn­te die Bli­cke nicht von Go­rong wen­den.
    Er er­reich­te mich und hol­te mit dem Stein zum Schlag aus.
    Et­was Hei­ßes zisch­te an mir vor­bei und drang in Go­rongs Brust ein. Er wur­de zu­rück­ge­wor­fen, auf die Fel­sen ge­schleu­dert und von dem jäh­lings auf­zu­cken­den Glut­ball der Ther­mo­ni­tal­la­dung ein­ge­äschert.
    Als ich zu­rück­blick­te, sah ich Utan un­ten im Sand kni­en, die Waf­fe in den Hän­den. Es herrsch­te ei­ne un­heim­li­che Stil­le. Mei ne Ge­dan­ken wa­ren er­lo­schen. Ich ver­harr­te re­gungs­los und war­te­te, daß et­was ge­sch­ah.
    Am Ho­ri­zont er­schi­en ein dunk­ler Punkt, der schnell grö­ßer wur­de. Es war ein Hub­schrau­ber der GWA, der we­ni­ge Au­gen­bli­cke spä­ter auf den Fel­sen lan­de­te.
    Re­ling sprang her­aus; die Uni­formja­cke ge­öff­net, das Haar zer­zaust.
    Er um­faß­te al­les mit ei­nem Blick.
    »Er ist tot, nicht wahr?« frag­te er schwer at­mend.
    »Ja«, be­stä­tig­te ich. »Dies­mal hat Abel Kain er­schla­gen.«
    »Wir ha­ben Ki­ny ge­fun­den«, be­rich­te­te Re­ling. Ein Lä­cheln er­schi­en auf sei­nen Lip­pen. »Go­rong hat­te kurz zu­vor ih­ren Herz­schlag zum Still­stand ge­bracht, aber wir ha­ben sie in der GWA-Kli­nik von Gi­la-Port ins Le­ben zu­rück­ru­fen kön­nen.«
    Ich war dem Schick­sal dank­bar.
    Der Mut un­se­rer Te­le­pa­thin war be­lohnt wor­den. Wenn sie nicht ihr Ein­ver­ständ­nis zu dem ri­si­ko­vol­len Plan ge­ge­ben hät­te, wä­ren all un­se­re Ver­su­che, die Mensch­heit von der Ge­fahr »Go rong Bark­hon-La­ma« zu be­frei­en, kläg­lich ge­schei­tert.
     
     
    EN­DE
     

 
    Als ZBV-Ta­schen­buch Nr. 31 er­scheint:
     
    ZON­TA-Norm re­gel­wid­rig
     
    von K. H. Scheer / Kurt Mahr
     
    Die Si­tua­ti­on im Kampf ge­gen die So­gh­mo­ler spitzt sich zu; die Ge­fahr ist bei wei­tem nicht be­sei­tigt. Die »Ge­hei­me-Wis­sen­schaft­li­che-Ab­wehr« muß an den Su­per-Ko­da­tor her­an, mit dem das Mars­ge­hirn ZON­TA zur Ver­nunft ge­bracht wer­den kann. Die GWA-Schat­ten Thor Kon­nat und Han­ni­bal Utan spie­len ih­re ris­kan­ten Rol­len auf dem Mond wei­ter und
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