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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug
Autoren: K. H. Scheer
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ver­mu­ten, daß er ei­nes der Fahr­zeu­ge in sei­nen Be­sitz ge­bracht hat. Aber bei dem Cha­os, das in der Nä­he des Stau­damms herrscht, ist das nicht ge­nau fest­zu­stel­len. Be­vor wir die Wüs­te un­ter­su­chen konn­ten, brach der Sturm los. Sie soll­ten un­se­re In­stru­men­te se­hen; sie spie­len ver­rückt – al­le!«
    »Ei­ne er­schöp­fen­de Aus­kunft«, sen­de­te ich. »En­de.«
    Ich be­rich­te­te Han­ni­bal, was ich er­fah­ren hat­te.
    »Ob ihm der ei­ge­ne Sturm Schwie­rig­kei­ten be­rei­tet?« frag­te Utan nach­denk­lich.
    Ich über­leg­te und schüt­tel­te lang­sam den Kopf.
    Si­cher war Go­rong durch sei­ne psy­cho­ki­ne­ti­schen Kräf­te in der La­ge, die Wir­kung des Or­kans in sei­ner un­mit­tel­ba­ren Nä­he zu neu­tra­li­sie­ren. Wenn er wirk­lich ein Fahr­zeug be­saß, konn­te er es auch be­nut­zen. Sein Wa­gen war in je­dem Fall der ein­zi­ge, der fah­ren konn­te, so­lan­ge der Sand­sturm tob­te.
    Mei­ne Ge­dan­ken be­schäf­tig­ten sich mit Da­le und Kro­nin­ger. Ich dach­te dar­an, wie sie sich an Bord des mar­sia­ni­schen Schif­fes füh­len moch­ten.
    Nach ei­ner Wei­le rich­te­te ich mich im Wind­schat­ten des Kak­tus auf, um den Him­mel – oder das, was da­von sicht­bar war – zu be­ob­ach­ten. Die »1418« war nicht zu se­hen.
    Dann hat­te ich ei­ne Idee. Viel­leicht konn­te ich mit Da­le und Kro­nin­ger über das Sup-Ul­tra-Ge­rät Kon­takt auf­neh­men. Ich rief Re­ling und ließ mir die Fre­quenz ge­ben, über die er mit dem Schiff in Ver­bin­dung stand. An­schlie­ßend ver­such­te ich, die bei­den GWA-Schat­ten an Bord des Kreu­zers zu er­rei­chen.
    Es funk­tio­nier­te.
    »Hier ist Ihr Freund«, mel­de­te ich mich bei Da­le.
    »Man be­rich­te­te uns, daß Sie ir­gend­wo dort un­ten im Sand­sturm ste­cken«, ant­wor­te­te er.
    »Ja, könnt ihr uns or­ten?«
    »Nein«, be­dau­er­te Da­le. »Un­se­re In­stru­men­te ar­bei­ten nicht ein­wand­frei, seit wir in den obers­ten Schich­ten des Or­kans ma­nö­vrie­ren.«
    Sie hat­ten al­so die glei­chen Schwie­rig­kei­ten wie Re­ling – und die Män­ner in den un­ter­ir­di­schen Kon­troll­räu­men von Gi­la-Port. Es muß­te mit der psy­cho­ki­ne­ti­schen Auf­la­dung des San­des zu­sam­men­hän­gen.
    Oh­ne ein­wand­frei funk­tio­nie­ren­de Or­tungs­ge­rä­te wa­ren Da­le und Kro­nin­ger prak­tisch blind. Sie muß­ten sich auf das ver­las­sen, was sie auf den Bild­schir­men se­hen konn­te – und das war bei die­sem Sturm be­stimmt nicht viel. Un­se­rem fä­higs­ten Pi­lo­ten, Ma­jor Lobral, der den Raum­er steu­ern muß­te, ge­hör­te mein Mit­ge­fühl.
    »Von hier oben sieht es aus, als hät­te sich die ge­sam­te Wüs­te er­ho­ben«, fuhr Da­le fort.
    »Und Go­rong?«
    »Nichts bis­her!«
    »Wir sind si­cher, daß er in der Nä­he ist«, sen­de­te ich.
    »Ver­stan­den, En­de«, ant­wor­te­te Da­le.
    Er war nicht ge­ra­de mit­teil­sam. Ich hat­te da­für Ver­ständ­nis, denn ich konn­te mir den­ken, daß die Kol­le­gen an Bord des Kreu­zers ih­re ge­sam­te Kon­zen­tra­ti­on auf­bie­ten muß­ten, um ih­ren ver­schie­de­nen Auf­ga­ben nach­zu­ge­hen.
    Ich hat­te den Ein­druck, daß der Sturm sich all­mäh­lich ab­schwäch­te. Aber das konn­te auch ei­ne Täu­schung sein, die dar­auf zu­rück­zu­füh­ren war, daß ich mich an das To­sen rings­um ge­wöhn­te. Die Hoff­nung, daß Go­rongs Kräf­te nachlie­ßen oder von dem lan­den­den Schiff be­an­sprucht wur­den, war zwei­fel­los un­be­rech­tigt.
    Ich blick­te zu Utan hin­über. Er lag auf dem Rücken. Die Ther­mo­rak ruh­te auf sei­ner Brust.
    Ich trug das glei­che Mo­dell bei mir. Mit die­ser Waf­fe konn­ten wir fin­ger­lan­ge Klein­ra­ke­ten vom Ka­li­ber ‚222 Ul­tra-Ma­gnum ver­schie­ßen. Ne­ben ih­rer Ex­plo­siv­wir­kung brann­ten die Ge­schos­se beim Auf­prall ei­ne Ther­mo­ni­tal­la­dung in Form ei­nes zwei Me­ter durch­mes­sen­des Gas­bal­les ab, in des­sen Zen­trum ei­ne Hit­ze von zwölf­tau­send Grad Cel­si­us herrsch­te.
    PLA­TO hat­te er­rech­net, daß Go­rong mit die­sen Waf­fen bes­ser ver­wund­bar war als mit Mar­ss­trah­lern. Um auf ihn das Feu­er er­öff­nen zu
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