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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug
Autoren: K. H. Scheer
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ver­si­cher­te ich.
    »Das war Go­rong«, sag­te er grim­mig. »Er hat uns ent­deckt und be­ginnt mit uns zu spie­len.«
    »Es kann auch Zu­fall ge­we­sen sein!« Ich deu­te­te zum Mar­s­kreu­zer über uns in den Wol­ken. »Go­rong hat jetzt ge­nug mit dem Schiff zu tun.«
    Wir tau­mel­ten den Hang hin­un­ter.
    Dies­mal nä­her­ten wir uns dem Truck mit großer Vor­sicht. Die Ma­schi­ne be­weg­te sich je­doch nicht mehr. Utan be­deu­te­te mir, ste­hen­zu­blei­ben und zu war­ten, bis er das Fahr­zeug un­ter­sucht hät­te. Er klet­ter­te wie ein Af­fe dar­auf her­um und kehr­te da­nach zu mir zu­rück.
    »Es hat kei­nen Sinn, den Mo­tor star­ten zu wol­len«, sag­te er. »Der Sand hat al­les ver­krus­tet.«
    Als ich ge­ra­de ant­wor­ten woll­te, wur­de mei­ne Auf­merk­sam­keit von ei­nem neu­en un­ge­wöhn­li­chen Er­eig­nis in An­spruch ge­nom­men.
    In der leuch­ten­den Hül­le der »1418« hat­te sich ei­ne Art Aus­wuchs ge­bil­det, ein baum­di­cker »Fin­ger«, der lang­sam in Rich­tung Erd­ober­flä­che wei­ter­wuchs.
    Ich stieß Utan ge­gen den Arm und mach­te ihn auf die Er­schei­nung auf­merk­sam.
    »Da baut sich ei­ne Art Ener­gie­b­rücke auf«, sag­te ich ir­ri­tiert. »Wie­so kön­nen wir sie se­hen?«
    Ich über­leg­te, ob auch an­de­re Men­schen die­ses Phä­no­men be­ob­ach­ten könn­ten, oder ob nur wir mit un­se­ren be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten da­zu in der La­ge wa­ren.
    »Wenn es sich um ei­ne Brücke han­delt, muß ein Ge­gen­pol exis­tie­ren«, be­haup­te­te ich und dreh­te mich lang­sam um.
    Es gab tat­säch­lich einen zwei­ten Arm, der je­nem am Schiff ent­ge­gen­wuchs. Er rag­te drü­ben bei den Fel­sen in die Hö­he und wur­de schnell grö­ßer.
    »Was kann das sein?« frag­te Utan kaum hör­bar.
    »Psy­cho­ki­ne­ti­sche Ener­gie«, ver­mu­te­te ich. »Wahr­schein­lich wird sie durch die Sand­kör­ner ge­lei­tet und nur da­durch für uns sicht­bar.«
    Fas­zi­niert sa­hen wir zu, wie die bei­den Ar­me auf­ein­an­der zu­streb­ten. Schließ­lich tra­fen sie sich zwi­schen dem Schiff und der Er­de auf hal­b­em Weg. Ei­ne Ver­ei­ni­gung er­folg­te. Es ent­stand der Ein­druck, als hät­te sich zwi­schen dem Mar­s­kreu­zer und den Fel­sen ein leuch­ten­der Stab ge­bil­det.
    »Weißt du, was das be­deu­tet?« frag­te Han­ni­bal bei­na­he an­däch­tig.
    »Ja«, er­wi­der­te ich nüch­tern. »Go­rong ist drü­ben zwi­schen den Fel­sen.«
     
     
10.
     
    Die Er­kennt­nis, daß der Mu­tant in un­se­rer un­mit­tel­ba­ren Nä­he weil­te, droh­te mich einen Au­gen­blick aus dem see­li­schen Gleich­ge­wicht zu brin­gen. In die­sen Se­kun­den wur­de ich mir voll der un­ge­heu­ren Ge­fahr be­wußt, die die­ser Mann für al­le Men­schen be­deu­te­te.
    »Ob er von un­se­rer An­we­sen­heit weiß?« brach­te Utan müh­sam her­vor.
    »Na­tür­lich«, äu­ßer­te ich. »Aber er hält uns für be­deu­tungs­los. Im Au­gen­blick in­ter­es­siert ihn aus­schließ­lich das Schiff. Für ihn wä­re die Ver­nich­tung des Kreu­zers der end­gül­ti­ge Be­weis sei­ner Un­schlag­bar­keit. Er muß sich die­sen Be­weis selbst er­brin­gen.«
    Utan ent­si­cher­te sei­ne Ther­mo­rak-Waf­fe.
    »Vor­sicht!« warn­te ich. »Wir müs­sen nä­her her­an. Ich will si­cher sein, daß wir ihn beim ers­ten­mal tref­fen, denn er wird uns kei­ne Chan­ce für einen zwei­ten Schuß ge­ben.«
    »Du hast recht«, pflich­te­te mir der Klei­ne bei.
    Wie­der kämpf­ten wir uns durch den to­ben­den Sand.
    Ich schal­te­te mein Sup-Ul­tra-Ge­rät völ­lig aus. Jetzt woll­te ich durch nichts ab­ge­lenkt wer­den. Re­ling moch­te den­ken, was er woll­te und al­le mög­li­chen Din­ge be­schlie­ßen, er wür­de die Ent­wick­lung nicht mehr auf­hal­ten kön­nen.
    Wahr­schein­lich wa­ren Da­le und Kro­nin­ger an Bord des Schif­fes be­reits au­ßer Ge­fecht ge­setzt. Dem Mu­tan­ten ging es jetzt nur noch um die Zer­stö­rung des Kreu­zers. Pau­sen­los floß psy­cho­ki­ne­ti­sche Ener­gie über die Brücke zum Schiff hin­auf und be­las­te­te den schüt­zen­den Schirm im­mer stär­ker.
    Go­rong woll­te die völ­li­ge Zer­stö­rung der »1418«. Er woll­te ih­re
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