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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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mit ihr zu reden. Das war klar. Schließlich steckte ich hier hinten bei Rosemarie und den dämlichen Schmuddel-Drillingen fest, mit Nasenbohrern und Zombie-Hirn-Fressern. Die Frage war, ob ich das überleben würde?

Regel Nummer 4
    Freundliche Kinder sagen anderen nicht, dass sie ihre Spiele kindisch finden
    Ich schaffte es zur großen Pause rauszukommen, aber es war knapp. Ich musste Stuart viermal sagen, er solle mit seinen Zombie-Bildern aufhören. Schließlich kapierte ich, dass er es erst sein lassen würde, mir seine Horror-Zeichnungen zu zeigen, wenn ich selbst welche machte, die noch schlimmer waren. Dann würde er verstehen, dass ich die Königin der Zombie-Bilder war. Da ich die ganze Mathestunde dafür brauchte, konnte ich kein einziges Mal aufzeigen und überließ das Antworten Caroline. Das war sonst nicht meine Art und Mrs Hunter merkte es auch. Sie sagte jedoch nichts. Wahrscheinlich wusste sie, dass ich mich in meiner neuen Umgebung erst mal akklimatisieren musste (den Begriff habe ich aus einem der Tierbücher, die ich so gerne lese).
    Kurz vor der Pause zeigte ich Stuart mein Bild. Es machte ihn so fertig, dass er kein Wort rausbrachte. Er stotterte nur: »Das hast doch nicht etwa du gemalt - oder doch?«
    Als Antwort zeigte ich ihm meine Unterschrift unten auf
dem Bild: Allison Finkle . Ich wies ihn außerdem darauf hin, dass die Fliegenlarven, die aus den Augenlöchern im Schädel kamen, meine Idee waren. Ein totes Eichhörnchen, das ich einmal gesehen habe, hatte mich darauf gebracht. Ich bin übrigens auch sehr talentiert. Nur muss ich darüber reden, weil ich kein T-Shirt habe, um diese Tatsache allen mitzuteilen.
    Als ich zu Beginn der Pause in die Garderobe sauste, um meine Jacke, meine Mütze und so zu holen, entdeckte ich etwas Seltsames in Joey Fields’ Pult. Ich sah es nur aus dem Augenwinkel, deshalb war ich mir nicht ganz sicher. Aber ich glaubte, Mrs Hunters Bücher aus der Güterwagen-Kinder-Serie in seinem Pult gesehen zu haben. Eigentlich war das merkwürdig, weil Jungen solche Bücher ja nicht lesen. Schon gar nicht so schlimme Jungen wie Joey Fields.
    Joey Fields war wirklich der Letzte in der ganzen Klasse, den ich verdächtigt hätte, so egoistisch Mrs Hunters Güterwagen-Kinder-Serie zu horten. Wahrscheinlich hatte ich schon Halluzinationen in meinem durchgeknallten Zustand, weil ich Stuart Maxwell an Ekligkeit hatte übertreffen wollen.
    Kaum war ich mit Erica, Sophie und Caroline auf dem Schulhof, ging es mir ein bisschen besser. Vielleicht lag es an der frischen Luft, obwohl es echt kalt war. Vielleicht lag es auch nur daran, dass ich nicht mehr in der Nähe dieser Jungen war.
    »Oh, Mann«, sagte Erica und fiel mir um den Hals. »Ich vermisse dich so schrecklich, Allie! Es ist so furchtbar, nicht
neben dir zu sitzen! Ich wollte heute Morgen schon unendlich viele Sachen zu dir sagen, aber jedes Mal wenn ich dir etwas zuflüstern wollte, saß nur diese Cheyenne da!«
    »Mrs Hunter freut sich wahrscheinlich, dass ihr zwei nicht mehr zusammen sitzt«, sagte Caroline altklug. »Sie hat das Wort ›schwätzen‹ heute kein einziges Mal erwähnt. Das ist Weltrekord.«
    »Glaubst du etwa, sie hat Allie extra deswegen weggesetzt?«, rief Sophie. »Ehrlich?«
    »Nein«, antwortete Caroline. »Mir ist allerdings aufgefal - len, dass es heute hinten ruhiger war als sonst. Allie scheint einen guten Einfluss auf die Jungen zu haben. Wie kommst du dahinten klar, Allie?«
    Ich verzog das Gesicht. »Lasst uns über etwas anderes reden«, sagte ich. »Ich möchte die letzte Reihe einfach eine Viertelstunde lang vergessen. Sollen wir nicht ›Königinnen‹ spielen?«
    »Und ich dachte schon, du fragst heute gar nicht mehr«, sagte Erica lächelnd und nahm meine Hand. Wir wollten gerade über den Schulhof rennen, als Erica bremste und ich fast auf sie prallte, Sophie beinahe in mich reinhumpelte und Caroline fast mit ihr zusammenstieß.
    »Was?«, fragte Caroline. »Was ist los?«
    »Guckt mal, Leute«, sagte Erica und zeigte mit ihrem Handschuh auf etwas.
    Ich konnte nicht erkennen, was sie meinte. Doch als wir
in die Richtung schauten, in die ihr wedelnder Arm zeigte, bot sich uns ein trauriges Bild. Cheyenne saß mutterseelen - allein auf einer Schaukel. Im Moment, mitten im Winter, wurde nicht so viel geschaukelt, weil es zu kalt war (wir haben es einmal ausprobiert und hatten schließlich alle Rotz im Gesicht).
    Cheyenne schien das auch zu wissen, aber sie schaukelte auch nicht. Sie
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