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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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Popel isst, aber möglich ist alles. »Wir sehen uns immer noch in den Pausen. Und natürlich mittags.«
    »Ich finde es sehr nett von Allie, dass sie nach hinten zieht«, sagte Caroline, nachdem alle einen Augenblick lang sprach - los waren vor Schock. »Damit die Neue weiter vorne sitzen kann.«
    Ehrlich gesagt, sah sie aber nicht so aus, als würde sie die Sache wirklich gut finden. Wahrscheinlich dachte sie an das Gleiche wie ich: an Patrick und seine Nasenlöcher.
    »Jep«, sagte ich. »Ich gebe der Neuen die Möglichkeit, weiter vorne zu sitzen.«
    Nur tat ich das natürlich nicht von mir aus, sondern weil mich Mrs Hunter darum gebeten hatte. Es war schließlich nicht so, dass ich hätte Nein sagen können. Na ja, grundsätzlich schon, aber dann hätte Mrs Hunter mich nicht mehr für eine Freude gehalten.

    Auch Erica standen die Tränen in den Augen, als sie mir mit Caroline und Sophie half, meine Siebensachen aus dem Pult zu räumen.
    »Ich möchte nicht neben dem neuen Mädchen sitzen«, flüsterte Erica mir zu. »Na ja, sie ist bestimmt sehr nett …«
    Erica sagte fast nie etwas Böses über andere Leute, vor allem nicht über Leute, die sie nicht kannte. Sie versuchte immer, mit allen auszukommen, und sorgte dafür, dass andere auch miteinander klarkamen.
    »… aber ich werde dich schrecklich vermissen!« »Ich weiß«, sagte ich. Mein Kinn fing an zu zittern, aber ich riss mich zusammen. »Aber du wirst Cheyenne bestimmt auch mögen.«
    In Wirklichkeit hoffte ich … und ich gebe zu, das war ein bisschen egoistisch … dass sie Cheyenne nicht mochte. Jedenfalls nicht lieber als mich.
    Als Rosemarie merkte, dass ich in die letzte Reihe kam, wo sie mit den Jungen saß, leuchtete ihr Gesicht auf wie ein Weihnachtsbaum, dessen Lichterkette gerade in die Steckdose gesteckt wurde.
    »Oh, Wahnsinn, Allie!«, rief sie. »Ziehst du etwa nach hinten?«
    »Allerdings«, sagte ich und bemühte mich, sie strahlend anzulächeln und gleichzeitig die drei Jungen böse anzusehen, die bei meinem Anblick laut gestöhnt hatten.
    »Oh nein!«, schrie Stuart. »Doch nicht die!«

    »Jede, nur nicht Finkle!«, kreischte Patrick.
    »Jungs!«, rief Mrs Hunter mit höchster Missbilligung und erhob sich von ihrem Lehrerpult, das hinten im Klassenraum stand, ganz in der Nähe der letzten Reihe, in der ich von nun an sitzen sollte. Sie hatte Stuart, Patrick und Joey nach hinten gesetzt, um sie von ihrem Pult aus gut im Auge behalten zu können - noch ein Beweis dafür, dass sie die schlimmsten Jungen in der Klasse waren.
    »Ab heute sitzt Allie bei euch. Und ich erwarte, dass ihr sie genauso höflich behandelt wie Rosemarie.«
    »Yeah«, sagte ich und kniff die Augen zusammen. »Sonst wird es euch leid tun.«
    Ich habe keine Angst vor Jungen. Das liegt daran, dass ich jüngere Brüder habe und weiß, dass sie, wenn es zum Kampf kommt, eigentlich nur einmal zuhauen wollen. Dann schlägt man selbst zurück - und Ende.
    Mädchen finde ich schon unheimlicher. Nicht Mädchen wie Erica, Caroline oder Sophie, aber andere Mädchen. Mädchen kämpfen anders als Jungen, deshalb. Mädchen stehen mehr auf »psychologische Kriegsführung«, wie mein Onkel Jay sagt. Das heißt, sie sagen dir, dass sie dich hauen wollen, aber sie sagen nicht wann. Und dann hat man ständig Angst, gleich gehauen zu werden. Manchmal reden sie gar nicht mit dir, reden hinter deinem Rücken über dich oder werfen dir Schimpfwörter an den Kopf, was in gewisser Weise noch schlimmer ist, als gehauen zu werden. Wenn man gehauen wird, hat man
es wenigstens irgendwann hinter sich. Mit Mädchen kann es aber immer so weitergehen, immer weiter und weiter und weiter …
    »Jetzt kommt’s, Allie«, sagte Joey Fields und hielt bei meinem neuen Pult, direkt neben seinem, den Deckel hoch. »Wuff, wuff, grrrrr!«
    »Oje«, sagte Sophie schwach und starrte ihn an. Ich musste ihr meine Sachen aus der Hand nehmen, weil ich fürchtete, sie würde sie vor Schreck fallen lassen.
    »Joey!«, schrie Rosemarie ihn an. »Lass endlich diesen Hundekram sein! Allie«, wandte sie sich an mich, »schon gesehen, was ich zu Weihnachten bekommen habe?« Sie zeigte mir ihr funkelnagelneues Handy, auf dem sie fleißig Tasten drückte. »Guck dir das an. Da sind alle Spiele drauf, die es gibt. Ich kann sogar kleine Filme drehen. Zum Beispiel von Maunzi. Darf ich heute Mittag mit zu dir kommen und ihn f ilmen? Bitte!«
    Ich konnte es nicht fassen, dass Rosemarie zu Weihnachten ein Handy bekommen
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