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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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hatte. Und dann auch noch eins, mit dem man kurze Videos drehen konnte. Ich konnte nur eine Ballett-Wickeljacke vorweisen. Und ein paar Bücher aus der Güterwagen-Kinder-Serie. Und Haarspangen und einen Lippenpflegestift mit Kirschgeschmack und eine Wildledertasche mit Fransen. Und, ja richtig: eine PlayStation mit Dance Party America. Aber die musste ich mit meiner ganzen Familie teilen.

    »Pass bloß auf, dass Mrs Hunter das nicht sieht«, warnte Erica Rosemarie und schaute nervös in Mrs Hunters Richtung. »Sonst landet es in ihrer Schublade.«
    Mrs Hunter hat eine bestimmte Schublade, in der sie einbehaltene elektronische Geräte hortet, unter anderem Gameboys, Handys, iPods, Kameras, Walkie-Talkies und eine große Kollektion ferngesteuerter Autos, alles Dinge, die sie in ihrem Klassenzimmer nicht duldet. Wenn sie etwas einkassiert hat, bekommt man es am Ende der Woche zurück … wenn man anständig war.
    »Ach, stimmt«, sagte Rosemarie und steckte ihr neues Handy in die Tasche.
    »Wenn du demnächst hier sitzen willst«, sagte Stuart Maxwell zu mir, »musst du mit hirnfressenden Zombies klarkommen.«
    Er hielt ein besonders abartiges Bild von zwei Zombies hoch, die genau das taten. Anscheinend bezweckte er damit, dass ich woanders sitzen wollte. Als hätte ich die Wahl.
    »Netter Versuch«, erwiderte ich, während ich meine Sachen in das leere Pult neben ihm warf. Ich konnte später noch ordentlich einräumen. »Aber ich kann sogar im Schlaf bessere Zombies malen als du.«
    »Ach nee!« Stuart sah gekränkt aus. »Mit Maden, die aus den Augenlöchern kriechen?«
    »Maden«, antwortete ich und klappte den Deckel zu. »Und Schleim.«

    »Du bist echt eklig«, sagte Stuart und sah über mich hinweg Joey Fields an. »Sie ist eklig.«
    »Wuff«, sagte Joey, und seine Augen blitzten dort, wo sie nicht verklebt waren. »Arf!«
    Ich drehte meinen Kopf, um ihn anzusehen. »Im Ernst jetzt«, sagte ich. »Halt die Klappe.«
    »Oh.« Sophie sah so aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Sie ist nämlich nicht nur das hübscheste Mädchen in der Klasse, sondern auch besonders mädchenhaft. »Allie, glaubst du, dass du es hier hinten aushältst?«
    »Sie schafft das«, sagte Caroline und überreichte mir mein Mäppchen und die restlichen Bücher. Sie klang überzeugter als sie aussah. »Stimmt’s, Allie?«
    »Ich schaffe das«, versicherte ich. Ich wusste, dass es so war. Vor den Jungen hatte ich keine Angst, auch wenn ich schon sehen konnte, wie Patrick immer näher an seinen Pultdeckel rückte. Er machte sich bereit, hinaufzuspringen und Luftgitarre zu spielen. Er traute sich aber nicht, solange Mrs Hunter noch im Zimmer war. Sie war gerade nach vorne gegangen, weil es geklopft hatte.
    »Bis zur Pause«, sagte ich zu Sophie, Caroline und Erica. Ich klappte mein Pult zu und sagte: »Es wird schon gehen.«
    Es war schon komisch, dass ich sie beruhigen musste, obwohl doch in Wirklichkeit ich es war, die Trost brauchte.
    Dann sagte Mrs Hunter: »Alle auf die Plätze, bitte!«
    Caroline, Erica und Sophie huschten davon. Ich sank auf
meinen neuen Stuhl und dachte, wie weit die Tafel doch entfernt war und wie merkwürdig es war, Erica auf den Hinterkopf zu gucken, anstatt wie sonst ihr Gesicht von der Seite zu sehen.
    Als wäre mir noch nicht klar, wie sehr sich alles geändert hatte, flüsterte Stuart Maxwell auch noch: »Finkle, was hältst du hiervon? Hast du jetzt Angst?« Dabei zeigte er mir unter dem Pult ein neues Zombie-Bild, während Joey Fields weiter leise »Grrrr. Wuff. Arf« machte, um mich zu ärgern.
    Ich flüsterte »Aufhören! Alle beide!« und wunderte mich, wie Rosemarie es so lange hier hinten ausgehalten hatte.
    Dann zog Mrs Hunter jemanden aus dem Flur in die Klasse und sagte: »Kinder, ich möchte euch eure neue Klassenkameradin, Cheyenne O’Malley, vorstellen. Cheyenne kommt von weit her aus Ontario in Kanada. Und da sie zum ersten Mal unser Land besucht, möchte ich euch bitten, besonders nett zu ihr zu sein.«
    Ich setzte mich gerader hin, damit ich Cheyenne überhaupt sehen konnte. Noch nie zuvor hatte ich jemanden aus Kanada gesehen (jedenfalls nicht bewusst). Enttäuscht war ich wirklich nicht. Cheyenne war fast so hübsch wie Sophie und eher noch mädchenhafter mit ihren langen, dunklen Locken, die von einer funkelnden Spange in Blumenform zusammengehalten wurden. Sie trug ein langärmeliges T-Shirt, auf dem vorne die Buchstaben T.N.T. standen, unter denen eine Explosion abgebildet war.
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