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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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umarmt. Ehrlich, sie waren die tollsten Freundinnen aller Zeiten.
    »Hey, Leute«, sagte ich und versuchte, meine Tränen runterzuschlucken. »Das müsst ihr nicht. Ihr müsst nicht so tun, als hätten eure Eltern Mrs Hunter angerufen. Ist schon okay. Meine Mom war es. Ich bin bereit, das auf mich zu nehmen.«
    Erica sah mich verständnislos an.
    »Wovon redest du überhaupt?«, wollte sie wissen. »Meine Mom hat gestern eine halbe Stunde mit Mrs Hunter telefoniert. Unser Boeuf Stroganoff ist kalt geworden. Missy war total sauer, aber Mom hat zu ihr gesagt - manche Dinge wären wichtiger als ihr Abendessen.«
    Moment mal … was? Hatten ihre Eltern wirklich Mrs Hunter angerufen?
    »Mein Dad hat eine Viertelstunde mit ihr geredet«, sagte Caroline. »Sie hat gesagt, sie hätte es schon von mehreren Eltern gehört, bevor er anrief.«
    »Meine Mom hat direkt nach deinem Dad angerufen, Caroline«, sagte Sophie mit einem Lachen.
    Rosemarie, die bisher geschwiegen hatte, schüttelte den Kopf, als wir zu ihr rübersahen.

    »Ihr braucht gar nicht so zu gucken«, sagte sie. »Meine Mom hat gestern Abend niemanden angerufen - nur den Pizza Express. Ich glaube, ihr seid alle total verrückt. Im guten Sinne natürlich.«
    Aus der Gruppe um Cheyenne kam ein Quieken. Cheyenne wirbelte herum und starrte Elizabeth Pukowski an, die aufgezeigt hatte, als säße sie im Unterricht.
    »Meine Mom hat auch angerufen«, sagte sie schüchtern. »Es tut mir leid, Cheyenne. Sei nicht böse. Aber meine Mom sagt, ich darf erst mit einem Jungen gehen, wenn ich vierzehn bin. Sie war super sauer, als sie hörte, dass ich mit Robert gehe. Ich darf jetzt zwei Wochen nicht mehr an den PC.«
    In diesem Moment zeigte auch Rosie Myers auf, als meldete sie sich bei einem Lehrer, und sagte: »Äh, Cheyenne? Mein Dad sagt, ich darf auch noch nicht mit einem Jungen gehen. Erst mit sechzehn.«
    Sekunden später hob Shamira die Hand und sagte: »Ich darf erst mit Jungen gehen und mir Ohrlöcher stechen lassen, wenn ich achtzehn bin. Mom sagt, bei uns gibt es Regeln. Und daran muss ich mich halten.«
    Weitere Mädchen zeigten auf und erzählten Cheyenne, was ihre Eltern ihnen alles verboten hatten. Anscheinend gab es noch viel mehr Mädchen an der Pinienpark-Schule, bei denen zu Hause gewisse Regeln galten.
    Genau in diesem Moment passierte direkt vor unseren Augen etwas Erstaunliches. Cheyenne war so wütend, weil alle sagten,
dass sie nicht so erwachsen sein durften, wie Cheyenne es gern gehabt hätte. Sie drehte sich blitzschnell um und wollte weglaufen. Aber sie drehte sich ein bisschen zu schnell um. Plötzlich gab einer ihrer Knöchel in ihren hochhackigen Stiefeln nach und sie fiel in eine tiefe Pfütze aus geschmolzenem Eis.
    Cheyenne war klatschnass. Sie war so nass, dass sie ihre Mutter anrufen musste, damit die sie abholte.
    Ich habe nicht gelacht, als sie so tropfnass dastand, ich schwör’s. Denn das wäre kein besonders erwachsenes Verhalten gewesen. Ich habe mich auch nicht gefreut, dass Cheyenne viele Unterrichtsstunden verpasst hat, weil ihr Knöchel geröntgt werden musste. Denn das wäre auch nicht besonders reif gewesen. Außerdem ist es nicht richtig, sich zu freuen, wenn es anderen schlecht geht. Das ist eine Regel.
    Natürlich hoffte ich, dass Cheyenne sich über die Ereignisse so aufregte, dass sie nie wieder zur Schule kommen und nach Kanada zurückgehen würde. Aber das wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Leider war sie schon zum Musikunterricht wieder zurück.
    Dafür hatte sie einen dieser medizinischen Riesenschuhe an, wie ihn auch Sophie wegen ihres gebrochenen Zehs hatte tragen müssen. Wie sich herausstellte, hatte Cheyenne den Fuß verstaucht. Mit dem Riesenschuh und mit ihren Krücken erregte sie eine Menge Aufmerksamkeit - aber nur bei Marianne und Dominique, die freiwillig die Bücher und andere Dinge für sie trugen.

    Ich wollte keine Stiefel mit hohen Absätzen mehr, weil mir das eine Lehre war, was Cheyenne passiert war. Ich sah ein, dass meine Mom die ganze Zeit recht gehabt hatte.
    Auf dem Weg zum Mittagessen sagte Caroline zu Sophie, als sie rechts und links Kevins Hände hielten: »Hast du deiner Mom wirklich gesagt, dass du so unglücklich bist, weil wir Streit haben?«
    Sophie sah Caroline, die zu den Größten in der Klasse gehört, von unten an. Sie hatte Tränen in den Augen.
    »Ja«, antwortete sie, »ich finde es schrecklich, mit dir zu streiten.«
    »Sophie«, sagte Caroline. »Es tut mir wirklich
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