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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)
Autoren: Erin Duffy
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ich glaube, dass ich aussehe?«, fragte ich Drew.
    Er seufzte. »Ich fürchte ja, meine Liebe. Du siehst … na ja, genau genommen siehst du aus, als wärst du immer noch betrunken, wenn du es genau wissen willst.«
    Das hatte ich befürchtet.
    Mein Telefon klingelte, und wenn ich nicht dafür bezahlt würde, dass ich ranging, hätte ich es nicht getan. Ich wusste, wer auch immer an der Leitung war, würde mein Elend nur noch vergrößern. »Guten Morgen, Cromwell Pierce.«
    »Alex Garrett, bitte.«
    Ich versuchte, genug Speichel zu sammeln, um sprechen zu können, aber mein Mund war so trocken, als wäre eine Katze gestorben auf meiner Zunge. Aus dieser Unterhaltung würde nichts Gutes kommen. »Oh, guten Morgen, Keith. Ich bin am Telefon.«
    »Würdest du bitte in mein Büro kommen?«
    Es ist nicht dein Büro. Es ist Chicks Büro, du Wichser! Ich legte auf und drehte mich um zu Drew. »Ich wurde gerade in Darths Drachenhöhle befohlen«, seufzte ich.
    »Es wird schon gut gehen«, beruhigte er mich.
    »Also, in dem Punkt irrst du, Drew«, stöhnte ich. »Gut ist schon seit sehr langer Zeit gar nichts mehr.«
    Ich ging langsam durch die Horden schreiender Händler und erinnerte mich an meinen ersten Tag, als ich einen flüchtigen Einblick in eine der größten Firmen der Wall Street gewann. Ich war sowohl überwältigt als auch enttäuscht gewesen. Es war das Erste von vielem bei Cromwell, das nicht so war, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich klopfte leise an die Tür, bevor ich das Büro zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen betrat.
    »Setz dich, Alex.«
    Darths stechend blaue Augen und seine sommersprossige Haut erinnerten mich an einen Jungen in meiner Kindheit, der einen Block weiter wohnte. Er stotterte und hatte ständig alle möglichen Allergien. Meine Freunde und ich hatten ihn pausen los ohne besonderen Grund gequält, nur, weil wir es konnten. Meine Mutter ermahnte mich, wenn ich andere nicht so behandelte, wie ich behandelt werden wollte, würden sie mich eines Tages wieder heimsuchen.
    Rache ist scheiße.
    »Alex, es gibt zwei Gründe für dieses Gespräch. Das Erste, worüber ich mit dir sprechen will, ist die Jahreskonferenz derBond Market Association in Scottsdale. Ich nehme an, dass dir das ein Begriff ist?«
    »Sicher, Chick fuhr gewöhnlich hin. Es ist eine einwöchige Veranstaltung, auf der die Vertreter unterschiedlicher Firmen ihre Häuser präsentieren. Hervorragend geeignet, um Kontakte zu knüpfen, soweit ich es verstanden habe.«
    »Genau. Ich kann dieses Jahr nicht fahren, weil ich geschäftlich nach London muss. Jemand von Cromwell muss teilnehmen, da viele Klienten dort sein werden. Ich wollte Reese als meinen Vertreter schicken, aber Rick rief heute Morgen an und bat mich, stattdessen dich zu entsenden.«
    »Mich?«
    »Dich.«
    »Nach Scottsdale? Mit Rick? Für eine Woche?«
    Das kann nicht dein Scheißernst sein!
    »Du scheinst genauso schockiert zu sein wie ich es war, als er darum bat. Es ist unüblich, jemanden außerhalb des Managements zu schicken, aber andererseits hat auch noch nie ein prominenter Kunde die persönliche Bitte nach einer bestimmten Händlerin geäußert. Rick bekommt, was Rick will, also pack deine Sachen.«
    Auf keinen Fall würde ich zu dieser Konferenz fahren! Ich sah förmlich schon vor mir, wie Rick mich fünf Tage lang von Kaktus zu Kaktus verfolgte wie Wile E. Coyote den Road Runner. Gezwungenermaßen im selben Hotel zu wohnen. Gezwungenermaßen zwölf Stunden täglich mit ihm zu verbringen. Gezwungenermaßen Shorts und ärmellose Tops zu tragen in der Wüstenhitze. Auf gar keinen Fall!
    »Keith, ich glaube, es wäre besser, Reese zu schicken.«
    »Rick will dich.«
    Dies war nicht irgendein heikler Abend in einem Midtown-Restaurant oder Drinks in einer Hotelbar. Dies war eine Geschäftsreise, die Rick zweifelsohne in einen romantischen Ausflug umgestalten wollte. Ich hatte keine andere Wahl.
    »Wenn Rick sagt, er ›will‹ mich, Keith, dann meint er es, glaube ich, im … ähm … biblischen Sinn.«
    Darth schnaubte vor Lachen. »Bist du verrückt, Alex?«
    »Nein.«
    »Rick ist verheiratet. Er ist reich, mächtig und wohlbekannt auf der Street, und du willst mir ernsthaft weismachen, dass er an dir interessiert ist? Nimm es mir nicht übel, Alex, aber wenn er fremdgehen wollte, könnte er wirklich was Besseres finden.«
    »Kein Problem.« Du kolossales Arschloch! »Dennoch hat er letztes Jahr ein ungesundes Interesse an mir entwickelt. Ich habe mich
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