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Alle Tränen dieser Erde

Alle Tränen dieser Erde

Titel: Alle Tränen dieser Erde
Autoren: Brian W. Aldiss
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verdammte Klicken ab jetzt, es war 12.18 Uhr, es ist fast siebzehnhundert Bernstein und wirklich kalt mit einer großer Bering zum Aussuchen, ich bin nicht einfach eine Kellnerin, Sir, aber am meisten schwitzte ich, als die beiden hinterlistigen Städter genau hinter uns standen und uns mit vielleicht einer Hummerportion und einem Lagerbier bedrohten kleine 9 mm Beretta-Pistolen Modell 34 in ganz Oslo, die Straße voller Restaurants, soviel ich sehen konnte, nicht hier im Hotel essen, macht es Ihnen was aus, wenn ich mich setzte, Kumpel, in der Nähe besser viel sicherer Bourbon, einen doppelten, tut mir leid Kleiner, der böse Ton und er ein Profi, Kühlschrank lassen wir hier, lieber auf Turner warten noch eine Stunde bis sechs, hoffen wir das Beste, knurrte ich und er ein Profi gerade schlagen…
    Vor sechs Uhr gab er das Lesen auf, warf das Taschenbuch hin. Zerrte an seiner Tropenjacke.
    Was ich für mein Land getan habe, wird das FBI nie glauben…
    Sperrte das Kühlgerät in seinen Koffer, verstaute ihn unter dem Bett. Ging hinaus, sperrte die Tür ab. Zögerte im Flur. Von unten immer noch das Klicken. Kein Turner. Eine Million Menschen, der Flur leer. Verdächtig. Die Treppe hinunter. In die heiße, großartige Straße hinaus, überfüllt.
    Verzeiht, ehrenwerter Sir, ich Mr. Turner, Ihr habt Wundervirus okay, Kumpel, zum Teufel damit, mehr Chinesen als einer, wenn Mary mich sehen könnte…
    Nach großer Unentschlossenheit suchte er sich ein Restaurant aus, wo er vom Tisch aus die Glastür des Hotels beobachten konnte. Er war der einzige Europäer im Lokal. Aber wenigstens das Essen war gut. Er bestellte Hummer und trank Tuborg dazu.
    Hinterher ging er eine Nebenstraße hinauf. Sie führte auf einen Berg und war eigentlich eine lange Treppe. Sie diente nur Fußgängern und war überfüllt. Tausende von Menschen. Ein Gewirr von Verkaufsständen. Die ganze Zeit über fühlte er sich nicht wohl. Er kaufte eine englischsprachige Zeitung und kehrte in sein Hotelzimmer zurück. Alles war so, wie er es verlassen hatte. Er stellte das Kühlgerät zurück in die Dusche, benutzte die Dusche selbst. Die ganze Zeit rechnete er damit, daß Mr. Turner sich meldete.
    Er las die Zeitung.
    ›Achtzig Tote bei Kai Tak-Absturz‹, das kommunistische China besetzte die armseligen sechs Quadratmeilen von Makao, portugiesischer Besitz, nur ein paar Seemeilen von Hongkong entfernt. Alle Portugiesen auf der Flucht. Das abgestürzte Flugzeug war voll portugiesischer Flüchtlinge gewesen. Überlebende gab es keine.
    Aber Gordy, wie alt Sie geworden sind, sehen aus wie eine Million Jahre, da habe ich eine Neuigkeit für Sie, ich bin eine Million, aber selbst für mich war er weit über jede Vorstellungskraft hinaus verrunzelt, noch als er sprach, begann er zu schrumpfen, das ist es ja, ich weiß nicht wie lange, ich noch habe eine Million Jahre, aber morgen ein Flugzeugabsturz…
    Tindale schüttelte sorgenvoll die Zeitung, bemüht, seine Gedanken aufzuhalten.
    Er suchte Nachrichten aus den Staaten. Der neue Präsident hatte eine Rede gehalten und geschworen, die Grundsätze seines Vorgängers aufrecht zu halten. Ansonsten war die Rede von der Pazifischen Gemeinschaft, die die USA mit den asiatischen Ländern anstrebte. Für die nicht näher bestimmte Zukunft war eine Konferenz in Manila vorgesehen.
    Alles zusammen half Tindale nur wenig.
    Das unaufhörliche Klicken drang noch immer von unten herauf. Es machte ihm nach wie vor Sorgen, obwohl er einsah, daß es von den endlosen Mah-Jongg-Spielen herrührte, die hier überall abliefen. Nach langem Zögern rief er den Etagenservice an, bestellte zu teurem Preis einen großen Whisky, und rauchte dazu noch eine Zigarre.
    Die Dunkelheit brach herein. Er machte kein Licht im Zimmer. Von der Straße strahlte so grelles Licht herauf, daß er dabei beinahe lesen konnte. Es wurde lauter draußen.
    Ein Klopfen an der Tür, es war Turner, ohne auch nur zu klopfen, Turner der meine 9 mm-Beretta packte, warum zum Teufel kommt er denn nicht, ist doch alles vereinbart, Pfoten hoch Tindale, Turner hat gepfiffen, er ist bei dem Flugzeugabsturz umgekommen, er muß doch kommen; an der Tür stand ein hochgewachsener eleganter – dieser Kerl in Narvik, der Virus ist insgeheim erprobt worden an menschlichen – alles abgestimmt, Mukden Turner, Turner hätte mir eine Knarre besorgen sollen…
    Gegen zehn Uhr verließ er das Hotel wieder, nahm diesmal das Kühlgerät mit, unter einem Arm, verborgen durch einen
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