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Alle lieben Emma

Alle lieben Emma

Titel: Alle lieben Emma
Autoren: Maja von Vogel
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richtig schön knusprig aus … Und das würde gleich alles im Bauch dieser Dickmadam landen, wenn ich es nicht aß. So wie sie aussah, konnte diese Carola garantiert Unmengen von Essen verdrücken. Aber mein Gyros würde sie nicht bekommen! Ich fing schnell an zu essen und in null Komma nichts war mein Teller leer.
    »Für eine Vegetarierin hast du dir das Gyros aber ziemlich fix reingezogen«, sagte diese Carola und grinste.
    Zum Glück kam Papa in diesem Moment nach Hause und ich musste nicht antworten.
    »Diese dämlichen Blumen!«, schimpfte er und gähnte. »Ich kann bald keine Blumen mehr sehen.«
    »Hör auf herumzujammern«, sagte diese Carola. »Das ist ein super Auftrag. Sei froh, dass du ihn gekriegt hast. Außerdem gibt es Schlimmeres als Blumen.«
    Dabei warf sie Papa einen vielsagenden Blick zu. So eine dumme Kuh.
    »Nach dem Frühstück bringe ich dich nach Hause, Emma, okay?«, sagte Papa am nächsten Morgen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das geht nicht. Ich bin gleich im Freibad verabredet. Außerdem will ich nicht zurück, das hab ich dir doch schon gesagt.«
    »Moment mal«, sagte diese Carola. »Wir hatten uns aber darauf geeinigt, dass du heute wieder nach Hause fährst.«
    »Nö«, sagte ich und sah Papa und dieser Carola fest in die Augen. »Darauf habt ihr euch vielleicht geeinigt, ich nicht! Ich geh nicht wieder zurück.«
    Carola lächelte mich an. »Ich glaube nicht, dass du das ganz alleine bestimmen kannst, Emma. Das ist nämlich meine Wohnung, weißt du. Aber vielleicht möchtest du dazu auch mal was sagen, Rudi?«
    Papa zuckte hilflos mit den Schultern. »Was soll ich denn machen? Ich kann meine eigene Tochter doch nicht einfach vor die Tür setzen.«
    »Du sollst sie ja auch nicht vor die Tür setzen, sondern zu ihrer Mutter zurückbringen«, sagte diese Carola.
    Ich schnappte mir schnell meinen Rucksack mit den Schwimmsachen. »Also, ich geh jetzt ins Freibad. Bis später!«
    Dann flitzte ich aus der Wohnung, ehe sie mich zurückhalten konnten. Dieses ewige Hin und Her ging mir allmählich ganz schön auf die Nerven. Mama wollte mich nicht, Papa wollte mich nicht und diese Carola natürlich schon gar nicht.
    Im zweiten Stock blieb ich kurz stehen, weil ich merkte, dass mir schon wieder die Tränen kamen. Aber dann riss ich mich zusammen.
    Immerhin war ich jetzt mit Bastian verabredet! Über meine Wohnprobleme konnte ich später immer noch nachdenken.
    Ich war im Erdgeschoss angekommen, öffnete die Haustür und lief auf den Bürgersteig. Plötzlich rief eine schrille Stimme hinter mir: »Hallo, Emma!«
    Ich wäre beinahe tot umgefallen vor Schreck. Die Stimme klang nämlich genauso wie die von der Nebelkrähe. Aber das konnte ja nicht sein, schließlich war Mona in Tupfingen und nicht hier in Dederstadt. Es war bestimmt ein schlechtes Zeichen, dass ich jetzt schon ihre Stimme hörte, obwohl sie gar nicht da war …
    Ich schüttelte den Kopf, um Monas Stimme zu verscheuchen, und ging weiter in Richtung Freibad. Ich wollte jetzt an Bastian denken und nicht an die blöde Nebelkrähe. Diesmal würde sie mir bei meiner Verabredung mit Bastian nicht dazwischenfunken. Auch nicht, indem sie in meinem Kopf herumspukte.
    »Hallo, Emma! Warte doch mal!«
    Ich blieb stehen. Schon wieder diese Stimme! Und sie klang total echt. Vorsichtig drehte ich mich um – und wünschte mir sofort, ich hätte es nicht getan. Da stand sie und winkte mir fröhlich zu. Die Nebelkrähe! Nicht in meinem Kopf, sondern direkt vor mir auf dem Bürgersteig.
    Ich stöhnte. »Was machst du denn hier?«
    »Ich wollte dich mal besuchen«, sagte Mona. »Außerdem muss ich mit dir reden.«
    »Ich kann jetzt aber nicht. Bin gleich verabredet.«
    »Mit Bastian?«, fragte Mona und grinste mir verschwörerisch zu.
    »Das geht dich nichts an«, sagte ich. »Tschüss.« Ich drehte mich um und ging weiter.
    Aber so leicht ließ sich die Nebelkrähe nicht abschütteln. »He, renn doch nicht gleich weg! Ich muss wirklich dringend mit dir reden. Es ist wichtig! Kannst du dich nicht etwas später mit Bastian treffen?«
    »Nein, kann ich nicht.«
    Ich ging schneller, aber Mona rannte immer noch hinter mir her.
    »Na gut, dann komm ich eben mit.«
    Ich blieb so plötzlich stehen, dass Mona fast in mich hineinlief.
    » AUF KEINEN FALL !!!«, rief ich. »Das kommt überhaupt nicht infrage. Basta!«
    Mona lächelte sanft. »Heißt das, du willst jetzt doch mit mir reden?«
    Ich sah sie wütend an. »Das ist Erpressung!«
    Mona zuckte nur
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