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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango
Autoren: Gini Koch
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um ihn und genoss es, dass er mich noch fester an sich
drückte. Doch gleichzeitig konnte ich spüren, wie seine Herzen hämmerten.
    Er beendete unseren Kuss. »Ich dachte schon, du würdest sterben. Ich
weiß nicht, ob ich schnell genug bin, um dich aus einem explodierenden Jet zu
ziehen.«
    Ich lehnte mich an seine Brust. »Jeff, es war alles in Ordnung. Ich
muss das tun können.«
    »Warum?« Ich antwortete nicht. Er seufzte. »Ich werde nicht jede
Woche entführt, weißt du.«
    »Einmal hat mir gereicht.« Ich sah ihn noch immer vor mir, auf den
Knien, die Hände auf den Rücken gefesselt, wie er gefoltert und beinahe
umgebracht worden war.
    »Du darfst nicht ständig daran denken, Kleines.«
    »Tue ich nicht.« Na ja, jedenfalls nicht ständig. Manchmal schaffte
ich es, die Vorstellung ganze Tage lang zu verdrängen, und auch die Stimme, die
mir zuflüsterte, dass ich nächstes Mal vielleicht nicht mehr so viel Glück
haben würde. Denn es gibt immer ein nächstes Mal.
    »Du bist zwar ein Mensch und kannst daher lügen, aber nicht, was
deine Gefühle betrifft.«
    »Schon klar, Mr. Empath. Es ist nur …« Ich seufzte. »Ich möchte
alles tun, was ich kann. Nicht nur für dich, sondern auch für unsere Mission.
Und wenn ich nicht fliegen kann, dann habe ich eine Waffe weniger im Arsenal.«
    Diesmal seufzte er. »Okay. Beim zweiten Versuch hast du es wirklich
gut gemacht. Ich bin sehr stolz auf dich.«
    »Hat James dir das vorgesagt?«
    Martini grinste. »Ja. Hab ich es gut gemacht?«
    »Du machst alles gut.«
    »Schön zu hören.« Er legte mir den Arm um die Schultern, und ich
schlang meinen um seine Taille. So gingen wir weiter Richtung Hauptgebäude.
»Und, gehen wir jetzt zu deinem Highschool-Klassentreffen?«
    »Jeff, ich verstehe wirklich nicht, warum du da hinwillst.«
    Das stimmte nicht ganz. Als erdgeborener A.C. war er innerhalb ihrer Gemeinschaft unterrichtet worden. Sie waren eine
verschworene Gruppe und alle um sechs Ecken miteinander verwandt, also hatten
sie jeden Tag so etwas wie ein Klassentreffen. Ich konnte verstehen, dass
Martini neugierig war, wie das bei allen anderen ablief, aber ich würde
trotzdem nicht hingehen.
    »Solche Treffen sollen doch angeblich lustig, romantisch und
aufregend sein.«
    »Du schaust dir eindeutig zu viele Soaps an. Warum eigentlich?«
    »Sie helfen mir, dich besser zu verstehen.«
    »Wohl kaum.«
    »Dann findest du also, dass ich dich nicht verstehe?« Er klang ein
wenig verletzt.
    »Nein, ich glaube, dass du als der absolute Superempath mich besser
verstehst als jeder andere Mann, dem ich jemals begegnet bin. Allerdings glaube
ich nicht, dass Beverly Hills 90210 dir da noch
irgendwie weiterhilft.«
    »Tori Spelling ist eine unterschätzte Schauspielerin.«
    »Ja, genau wie Shannen Doherty, das hast du mir schon erzählt. Bin
tief beeindruckt. Tritt doch ihren Fanclubs bei. Deine Vorliebe für Fantasy Island fehlt mir richtig.«
    »Wenn wir zusammen zu deinem Klassentreffen gehen, höre ich auf mit
den Soaps.«
    »Wow, du kannst ja noch nicht mal lügen, wenn ich dir dabei nicht in
die Augen schaue.«
    Bevor wir den Eingang erreichten, öffnete sich die Tür, und
Christopher White trat heraus. Er sah aufgebracht aus. »Jeff, wir haben ein
Problem.«

Kapitel 2
  Christopher sah seinem Cousin nicht
    besonders ähnlich. Während Martini über 1,80 Meter groß war und sehr muskulös
erschien, aber nicht auf diese Bodybuilder-Art, war Christopher gut einen Kopf
kleiner, schlanker und drahtiger. Außerdem ein hellerer Typ mit grünen Augen
und braunem Haar. Aber sie waren beide absolut umwerfend. Bisher hatte ich auch
noch keinen A.C. getroffen, der es nicht war, aber
Christopher ähnelte seiner verstorbenen Mutter – und Martini nach allem, was
man mir erzählt hatte, seinem Vater. Also musste man sie schon gut kennen, um
ihre Verwandtschaft zu erraten.
    Außerdem hatte Christopher »zorniges Augenfunkeln« zu einer Art
Kunstform gesteigert, und momentan wurden wir mit seinem Bösen Blick ersten
Grades bedacht.
    »Was habe ich jetzt wieder angestellt?«, fragte Martini.
    »Warum muss eigentlich immer ich deine Eltern abwimmeln?«
    Oh, das schon wieder. Ich versuchte, mich zu verdrücken, doch
Martini hatte mich fest im Griff.
    »Weil sie dich nun mal lieber mögen, wie jeder andere auch.«
    »Ich mag dich lieber, Jeff.«
    »Danke, Baby, da bist du so ziemlich die Einzige.«
    Christopher rollte mit den Augen. »Wenn ich Tante Lucinda noch ein
einziges Mal
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