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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead
Autoren: Anthony Horowitz
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flach, am anderen spitz. Nur der in die Ummantelung eingebaute Monitor und eine Reihe digitaler Steuerelemente wiesen aufs einundzwanzigste Jahrhundert hin. Die Bombe war auf einen Transportkarren geschnallt und das Ganze würde exakt in den Krankenwagen passen. Aus diesem Grund hatte man sich für ein solches Fahrzeug entschieden.
    Sie schoben die Bombe durch den Korridor und ins Freie. Der Krankenwagen war mit einer Rampe ausgestattet und die Bombe glitt ohne Weiteres hinein. Jetzt war nur noch Platz fürden Fahrer und einen Beifahrer. Die anderen drei Männer und die Frau stiegen in den Megane. Die Kinderpuppen blieben zurück. Die ganze Operation hatte achteinhalb Minuten gedauert. Dreißig Sekunden weniger als geplant.
    Als eine Stunde später in London und anderen Teilen des Landes Alarm ausgelöst wurde, waren alle Beteiligten längst verschwunden. Die Perücken, Kontaktlinsen und sonstigen Utensilien, mit denen sie sich bis zur Unkenntlichkeit verkleidet hatten, waren entsorgt. Die beiden Fahrzeuge hatten sie in Brand gesteckt.
    Und die Waffe mit dem Namen Royal Blue war bereits auf dem Weg nach Osten.

Visumprobleme
    » A lex Rider.« Der Blinde sprach die beiden Worte aus, als seien sie ihm gerade erst eingefallen. Er ließ sie sich auf der Zunge zergehen, kostete sie wie einen guten Wein. Er saß in einem weichen Ledersessel, ein Möbelstück, das im Büro eines Managers nicht weiter aufgefallen wäre, hier, in einem Flugzeug, fünfundzwanzigtausend Fuß über Adelaide, aber eher befremdlich wirkte. Das Flugzeug war eine Gulfstream V, ein Privatjet, speziell für diesen Einsatz ausgestattet mit Küche und Bad, Satellitenverbindung für weltweite Kommunikation, einem 40-Zoll-Plasmafernseher, auf dem drei internationale Nachrichtensender gleichzeitig liefen, und einer ganzen Batterie von Computern. Und Garth, dem Hund des Blinden, hatte man ein Körbchen hingestellt.
    Der Mann hieß Ethan Brooke und war Leiter der CAD, Abteilung verdeckte Operationen, des australischen Geheimdienstes ASIS. Nur die wenigsten wussten, dass es eine solche Abteilung überhaupt gab.
    Brooke war ziemlich groß, Mitte fünfzig, hatte sandblondes Haar und ein rotes, wettergegerbtes Gesicht, dem man ansah, dass er viele Jahre im Freien verbracht hatte. Er war Soldat gewesen, Oberstleutnant bei den Kommandotruppen, bis eine Landmine in Osttimor ihm erst drei Monate Krankenhaus und dann eine neue Karriere beim Nachrichtendienst bescherthatte. Er trug eine Armani-Sonnenbrille – silbern verspiegelt, nicht die üblichen schwarzen Gläser eines Blinden – und war ziemlich lässig gekleidet: Jeans, Jackett und ein offenes Hemd. Ein hoher Beamter im australischen Verteidigungsministerium hatte sich einmal über Brookes Kleidungsstil beklagt. Derselbe Beamte schleppte jetzt Koffer in einem Drei-Sterne-Hotel in Sydney.
    Brooke war nicht allein. Ihm gegenüber saß ein Mann, etwa halb so alt wie er, schlank, kurze blonde Haare. Er trug einen Anzug. Marc Damon hatte sich beim australischen Geheimdienst beworben, sobald er mit der Uni fertig gewesen war. Zu diesem Zweck war er ins Hauptquartier von ASIS in Canberra eingebrochen und hatte seine Bewerbung auf Brookes Schreibtisch gelegt. Die beiden arbeiteten jetzt seit sechs Jahren zusammen.
    Damon hatte die Akte STRENG GEHEIM: NUR FÜR CAD auf den Tisch zwischen ihnen gelegt. Ihr Inhalt war in Blindenschrift übersetzt worden, aber damit brauchte Brooke sich nicht mehr abzugeben. Er hatte den Bericht einmal gelesen und sofort auswendig gelernt. Jetzt wusste er alles über Alex Rider, was er wissen musste. Nur wie der Junge aussah, wusste er nicht. Auf dem Aktendeckel war ein Foto befestigt, aber wie immer hatte er sich nur auf den offiziellen Bericht verlassen können:
     
    BESCHREIBUNG/BESONDERE KENNZEICHEN
    Größe: 1,63 Meter, etwas zu klein für sein Alter, operativ jedoch von Vorteil.
    Gewicht: 108 Pfund.
    Haarfarbe: Blond.
    Augenfarbe: Braun.
    Körperlicher Zustand: ausgezeichnet, womöglich aber seit der Verwundung bei der Operation gegen Scorpia eingeschränkt (siehe Akte Scorpia ).
    Besondere Fähigkeiten: Karate seit dem sechsten Lebensjahr, Inhaber des schwarzen Gürtels (bzw. erster Kyu). Spricht fließend Französisch und Spanisch und recht gut Deutsch.
    Waffenausbildung: Nein.
    Schule: Schwach, in letzter Zeit schlechte Noten. Zeugnisse der Brookland School siehe Anlage. Es ist jedoch zu bedenken, dass er in den vergangenen acht Monaten kaum am Unterricht teilgenommen
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