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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead
Autoren: Anthony Horowitz
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für einen Engländer gehalten. Abbott begrüßte ihn mit einem festen Händedruck. Ich bin Mike Abbott, und es freut mich sehr, dich kennenzulernen, Alex. Ich habe schon viel von dir gehört.«
    Als er Alex’ verblüffte Miene sah, lachte er. »Vor sechs Monaten gab es Gerüchte über einen Jungen, den die Briten als Agenten einsetzen. Natürlich hat das kein Mensch geglaubt. Aber wie es scheint, hat man dich ganz schön auf Trab gehalten. Und nachdem du Damian Cray ausgeschaltet hattest ... nun, du kannst nicht mitten in London Air Force One in die Luft sprengen, ohne dass jemand das mitbekommt. Aber keine Angst. Du bist bei Freunden.«
    Abbott wies auf einen Stuhl und Alex setzte sich. »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Colonel«, sagte er. »Aber ich möchte jetzt wirklich nach Hause.«
    Abbott kehrte zu seinem Sessel zurück. »Das kann ich verstehen, Alex. Und ich werde dich auch bald auf die Reise schicken. Aber vorher müssen wir noch ein paar Dinge regeln.«
    »Was denn?«
    »Na ja, du bist ohne Visum in Australien gelandet.« Abbotthob die Hände, ehe Alex ihn unterbrechen konnte. »Ich weiß, das hört sich lächerlich an. Aber das muss in Ordnung gebracht werden. Sobald ich grünes Licht bekomme, buche ich dir den nächsten Flug nach London.«
    »Ich möchte jemanden anrufen ...«
    »Jack Starbright, richtig? Deine Pflegemutter.« Abbott lächelte, und Alex fragte sich, woher er von ihr wusste. »Du kommst zu spät, Alex. Sie ist bereits vollständig informiert und auf dem Weg hierher. Sie ist vor etwa einer Stunde in Heathrow abgeflogen, wird in gut fünfundzwanzig Stunden in Sydney eintreffen und dich in Empfang nehmen. Bis dahin bist du mein Gast hier in Swanbourne. Genieße die Zeit. Du kannst an den Strand gehen, es ist schon warm genug. Also entspann dich. Ich sage dir Bescheid, sobald sich mit deinem Visum etwas Neues ergibt.«
    Alex wollte widersprechen, besann sich dann aber eines Besseren. Der Colonel wirkte zwar ganz freundlich, aber etwas an ihm ließ Alex zögern. Beim SAS machte man nur Karriere, wenn man außerordentlich abgebrüht war – und hinter diesem Lächeln verbarg sich garantiert ein eiserner Wille.
    »Möchtest du sonst noch etwas wissen?«
    »Nein, danke, Colonel.«
    Die beiden gaben sich die Hand.
    »Ich habe ein paar meiner Männer gebeten, sich um dich zu kümmern«, sagte Abbott. »Die freuen sich schon, dich kennenzulernen. Sollte sich einer von ihnen danebenbenehmen, sag mir Bescheid.«
    Während seiner Ausbildung beim SAS in Wales war Alex an ein paar ziemlich raue Burschen geraten. Aber als er denBungalow verließ, sah er sofort, dass es hier anders war. Die vier jungen Soldaten, die ihn draußen erwarteten, machten einen ganz lockeren Eindruck und schienen gespannt zu sein, seine Bekanntschaft zu machen. Vielleicht war ihm sein Ruf vorausgeeilt. Auf alle Fälle war gleich klar, dass die Angehörigen der australischen Spezialeinheiten irgendwie ganz andere Typen waren als ihre britischen Kollegen.
    »Toll, dich kennenzulernen, Alex.« Der Mann, der das sagte, war zweiundzwanzig Jahre alt und unglaublich fit; sein grünes T-Shirt spannte sich über beeindruckend geformten Brust- und Schultermuskeln. »Ich heiße Scooter. Und das sind Texas, X-Ray und Sparks.«
    Zuerst dachte Alex, das seien Codenamen, aber dann wurde ihm klar, dass das nur Spitznamen waren. Die anderen waren auch alle Anfang zwanzig und genauso gut gebaut.
    »Wir sind gerade auf dem Weg zum Mittagessen«, sagte Scooter. »Kommst du mit?«
    »Danke, gern.« Alex hatte noch nicht gefrühstückt. Er hatte einen Bärenhunger.
    Sie gingen zusammen los. Keiner machte eine Bemerkung über sein Alter. Offenbar wussten alle, wer er war. Alex begann sich etwas wohler zu fühlen. Vielleicht würden ihm ein paar Tage hier doch ganz guttun.
    Der Colonel sah ihnen vom Bungalow aus nach. Irgend etwas beunruhigte ihn. Er war verheiratet und hatte drei Kinder, und das älteste war nur wenige Jahre jünger als der Junge, den er soeben kennengelernt hatte. Er war beeindruckt. Nach allem, was er durchgemacht hatte, strahlte Alex dennoch so etwas wie innere Ruhe aus. Abbott hatte keine Zweifel, dass der Junge auf sich selbst aufpassen konnte.
    Aber trotzdem ...
    Er las noch einmal den Befehl, den er vor wenigen Stunden empfangen hatte. So ein Wahnsinn. Das kam doch gar nicht infrage. Außer dass nicht daran zu rütteln war. Man hatte ihm detaillierte Anweisungen erteilt.
    Und was, wenn Alex dabei verletzt wurde? Wenn er
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