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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead
Autoren: Anthony Horowitz
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hier. Morgen geht’s dir wieder gut.«
    »Wo bin ich?«, fragte Alex.
    »Ungefähr hundert Meilen vor der Ostküste von Australien.Wir führen hier in der Gegend gerade Manöver durch und haben Befehl bekommen, dich aus dem Wasser zu holen.« »Und was jetzt?«
    »Jetzt gehst du duschen und haust dich ein bisschen aufs Ohr. Du hast Glück. Du kannst auf einer Matratze aus Viscoschaum schlafen. Ursprünglich von der NASA entwickelt. Da können deine Muskeln sich wieder an die Schwerkraft gewöhnen.«
    Alex hatte eine Privatkabine im Lazarett der Kitty Hawk bekommen – eigentlich ein voll ausgestattetes »Krankenhaus« mit fünfundsechzig Betten, einem OP-Saal, einer Apotheke und allem Erdenklichen, was fünfeinhalbtausend Matrosen einmal brauchen könnten. Die Kabine war nicht gerade riesig, aber er vermutete, dass auf der Kitty Hawk niemand sehr viel Platz hatte. Cook trat beiseite und zog einen Plastikvorhang auf, hinter dem eine Dusche zum Vorschein kam.
    »Du wirst vielleicht Schwierigkeiten beim Gehen haben«, sagte er. »Du wirst dich mindestens vierundzwanzig Stunden lang nicht gut auf den Beinen halten können. Wenn du willst, warte ich, bis du geduscht hast.«
    »Das schaff ich schon«, sagte Alex.
    »Na gut.« Cook lächelte und machte die Tür auf. Bevor er ging, wandte er sich noch einmal um. »Weißt du – alle auf diesem Schiff reden von dir, Alex«, sagte er. »Ich hätte jede Menge Fragen an dich, aber ich habe strikten Befehl vom Captain, den Mund zu halten. Trotzdem sollst du wissen, ich fahre schon sehr, sehr lange zur See, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Ein Kind im Weltraum!« Er nickte. »Ich hoffe, du erholst dich jetzt gut. Neben deinem Bett ist ein Klingelknopf, falls was ist.«
    Alex brauchte zehn Minuten, um in die Dusche zu klettern. Er besaß kein Gleichgewichtsgefühl mehr, und das Schwanken des Schiffs war alles andere als hilfreich. Er stellte die Temperatur so heiß ein, wie er es eben noch aushalten konnte, und ließ das dampfende Wasser auf seinen Kopf und über die Schultern strömen. Dann trocknete er sich ab und legte sich ins Bett. Die Matratze war nur wenige Zentimeter dick, schien sich aber exakt seinem Körper anzupassen. Er fiel sofort in einen tiefen, aber unruhigen Schlaf.
    Er träumte nicht von der Weltraumstation Ark Angel oder von seinem Messerkampf mit Kaspar, dem verrückten Öko-Terroristen, der ihn selbst dann noch hatte töten wollen, als alles längst verloren gewesen war. Er träumte auch nicht von Nikolei Drevin, dem Milliardär, der hinter all dem steckte.
    Vielmehr glaubte er im Schlaf ein Flüstern von Stimmen zu vernehmen, die ihm irgendwie bekannt vorkamen. Alte Freunde. Oder alte Feinde. Aber das spielte keine Rolle, denn er konnte nicht verstehen, was sie sagten; und dann wurden sie auch gleich wieder vom dunklen Fluss seines Schlafs weggeschwemmt.
    Vielleicht war es eine Warnung.
    Denn drei Wochen zuvor waren in einem Zimmer in London sieben Männer zusammengekommen, um eine Operation zu besprechen, die ihnen viele Millionen Pfund einbringen sollte und die ganze Welt verändern würde. Und obwohl Alex keinen von ihnen kannte, wusste er doch ganz genau, wer sie waren.
    Scorpia war wieder da.

»Der Tod ist nicht das Ende«
    E s war eins dieser Gebäude, an denen man vorbeigeht, ohne sie zu bemerken: drei Stockwerke hoch, weiß verputzt und bis unters Dach mit Efeu zugewuchert. Es stand in der Sloane Street in Belgravia, nicht weit von Harrods, eine der teuersten Adressen von ganz London. Daneben gab es auf der einen Seite ein Schmuck geschäft und auf der anderen eine italienische Modeboutique – aber die Kunden, die hierherkamen, brauchten beides nicht mehr. Eine einzelne Stufe führte zu einer schwarzen Tür und im Schaufenster standen eine Urne und eine Vase mit frischen Blumen, sonst nichts.
    Auf der Tür stand in dezenten goldenen Buchstaben der Name des Instituts:
     
    Reed & Kelly
    BESTATTUNGEN
    Der Tod ist nicht das Ende
     
    An einem strahlenden Oktobermorgen um halb zehn, genau drei Wochen, bevor Alex im Pazifik landete, hielt vor dem Eingang eine schwarze viertürige Limousine, ein Lexus LS 430. Der Wagen war sorgfältig ausgewählt. Ein Luxusmodell, aber nicht allzu auffällig. Auch die Ankunftszeit war genauestens geplant. In den vergangenen fünfzehn Minuten waren drei andere Fahrzeuge und ein Taxi kurz vorgefahren, und ihrePassagiere, einzeln oder zu zweit, waren ausgestiegen und in dem Salon verschwunden. Jeder Beobachter musste
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