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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead
Autoren: Anthony Horowitz
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Weg?«
    »Ja, sicher!«, schrie Scooter zurück, ohne sich umzudrehen.
    »Ich glaub, wir sind schon zu weit!«
    »Hör auf damit, X-Ray. Das ist der richtige Weg ...«
    Vor ihnen tauchte eine Schranke auf, ähnlich wie die in Swanbourne, aber alt und rostig. Daneben stand ein Schild:
     
    MILITÄRISCHES SPERRGEBIET
    Kein Zutritt.
    Unbefugtes Betreten wird
    strafrechtlich verfolgt.
     
    Sparks bremste und Scooter sprang, ohne die Tür zu öffnen, aus dem Wagen.
    »Wo sind wir?«, fragte Alex.
    »Das wirst du schon sehen«, sagte Sparks. »Wir kennen uns hier in der Gegend gut aus. Es wird dir gefallen.«
    »Wir sind zu weit«, wiederholte X-Ray. »Wir hätten schon vor einer Meile abbiegen müssen.«
    Scooter hatte die Schranke aufgemacht – sie war offenbar nicht abgeschlossen gewesen –, und der Jeep rollte hindurch. Kaum war Scooter wieder auf den Beifahrersitz gesprungen, drückte Sparks das Gaspedal durch und jagte den Jeep über Wurzelwerk und Schlaglöcher durchs Gelände.
    Inzwischen war es dunkel geworden, ohne dass Alex etwas davon mitbekommen hatte. Die Bäume schienen plötzlich sehr nah und drohten den Weg zu versperren. Der Boden wurde immer holpriger. Alex wurde hin und her geworfen und musste sich festhalten, die Kühlboxen hoben sich und krachten wieder herunter. Blätter und Zweige schossen heran, tausend schwarze Schatten im Scheinwerferlicht, bevor sie über die Windschutzscheibe huschten und hinter ihnen im Nichts verschwanden. Der Weg schien nirgendwohin zu führen, und Alex ver fluchte sich schon, dass er überhaupt mitgekommen war, als sie unvermittelt durch dichtes Laubwerk brachen und dann auf weichem Sand zum Stehen kamen. Sie waren da.
    Als Sparks den Motor abgestellt hatte, vernahmen sie diesanfteren Geräusche des Abends. Alex hörte den Wind säuseln und die rhythmische Brandung der Wellen.
    Der Strand hier war wirklich schön: eine halbmondförmige Bucht mit weißem Sand und dahinter das schwarzsilberne Meer. Am Himmel zeigten sich ein Vollmond und eine fantastische Ansammlung von Sternen, die sich nach allen Seiten bis zum Horizont erstreckte.
    »Alles aussteigen!«, rief Scooter. Er trat die Tür auf und warf sich in den Sand. »X-Ray, gib mir ein Bier. Texas, du bist mit Kochen dran.«
    »Immer ich!«, schimpfte Texas.
    »Was glaubst du, wozu wir dich mitnehmen?«
    »Hier!« X-Ray hatte eine Dose Foster’s aus der Kühlbox genommen und warf sie Scooter zu. Dann wandte er sich an Alex. »Willst du auch eins?«
    »Hast du auch Cola?«, fragte Alex.
    »Klar doch!« X-Ray reichte ihm eine Dose.
    Unterdessen hatte Texas angefangen, den Jeep auszuladen. Die SAS-Männer hatten Würstchen, Hamburger und Schnitzel mit gebracht – Fleisch genug, um eine kleine Armee satt zu machen. Und einen schmutzigen, schwarz angelaufenen Stahlrost. Darauf wollten sie grillen?
    Scooter schien seine Gedanken zu lesen. »Wir machen ein Lagerfeuer. Alex«, sagte er. »Du kannst uns helfen, Holz zu sammeln.«
    Sparks hatte die Gitarre vom Rücksitz geholt. Er stützte sie auf sein Knie und schlug ein paar Akkorde an. Die Töne verloren sich in der Leere der Nacht.
    »Okay. Wir machen Folgendes«, sagte Scooter. Offenbar war er der Wortführer, auch wenn alle vier gleich alt warenund denselben Rang bekleideten. »Alex und ich holen Brennholz. Texas und X-Ray bauen alles auf. Und du, Sparks – spiel weiter.« Er nahm eine Taschenlampe und warf sie Alex zu. »Falls du dich verirrst, kannst du dich an der Musik orientieren«, sagte er. »Die führt dich wieder an den Strand zurück.«
    »In Ordnung.« Alex war nicht überzeugt, dass er die Gitarre noch hören würde, wenn er erst mal im Wald war, aber Scooter schien zu wissen, was er tat.
    »Gehen wir«, sagte Scooter.
    Auch er hatte eine Taschenlampe und knipste sie jetzt an. Ihr heller Lichtstrahl zerschnitt die Dunkelheit. Alex tat es ihm nach. Die beiden gingen den Weg zurück, den sie mit dem Jeep gekommen waren. Die Abendluft war wärmer, als Alex gedacht hatte. Die Bäume boten Schutz vor dem Wind. Es war totenstill.
    »Alles klar?«, fragte Scooter.
    Alex nickte.
    »Wir bauen eine Feuerstelle und legen die Sachen auf den Grill; dann können wir schwimmen.«
    »Okay.«
    Sie gingen weiter. Es kam Alex vor, als hätten sie den Strand schon weit hinter sich gelassen. Die Gitarre war noch zu hören, aber so fern, dass die Töne keine zusammenhängende Melodie mehr ergaben.
    »Nimm nur trockenes Holz. Das brennt besser.«
    Alex richtete seine Taschenlampe
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