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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead
Autoren: Anthony Horowitz
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gehört habe, wird er auf keinen Fall freiwillig mitmachen. Aber falls wir irgendein Druckmittel finden könnten, wäre er genau der Richtige für uns. Ein vierzehnjähriger Junge – da würde niemand Verdacht schöpfen. Genau aus diesem Grund haben die Amerikaner ihn nach Skeleton Key geschickt – und bei ihnen hat’s funktioniert.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Auf dem Weg nach Perth, Sir. Ein ziemlich weiter Flug, aber man wollte ihn an einen sicheren Ort bringen und hat sich für das SAS-Hauptquartier in Swanbourne entschieden. Er wird ein paar Tage brauchen, um sich zu erholen.«
    Brooke schwieg. Da seine Augen immer hinter der Brille verborgen waren, konnte man ihm nie ansehen, was er dachte; aber Damon wusste, er ging im Geist sämtliche Möglichkeiten durch, würde dann rasch eine Entscheidung fällen und daran festhalten. Vielleicht war es wirklich nicht möglich, diesen englischen Jungen zur Mitarbeit bei ASIS zu bewegen. Aber sollte er irgendeine Schwäche haben, irgendetwas, was sie zu ihrem Vorteil nutzen könnten, würde sein Boss es finden.
    Schließlich nickte Brooke. »Wir könnten ihn mit Ash zusammenbringen«, sagte er.
    Das war’s. Einfach, aber genial.
    »Ash ist in Singapur«, sagte Damon.
    »Im Einsatz?«
    »Routineauftrag.«
    »Sofort abkommandieren. Wir schicken die beiden zusammen los. Sie sind das perfekte Team.«
    Damon musste grinsen. Alex Rider würde mit dem Agenten arbeiten, den sie Ash nannten. Allerdings gab es dabei ein Problem.
    »Glauben Sie denn, Ash wird mit einem Teenager arbeiten?«, fragte er.
    »Das wird er, wenn der Junge wirklich so gut ist, wie alle behaupten.«
    »Er will bestimmt Beweise haben.«
    Jetzt grinste auch Brooke. »Überlassen Sie das mir.«
     
    D ie SAS-Zentrale in Swanbourne liegt ein paar Meilen südwestlich von Perth und wirkt wie eine Ferienhaussiedlung, allerdings mit ungewöhnlich vielen Sicherheitsvorrichtungen. Sie erstreckt sich bis an den weißen Strand des Indischen Ozeans und ist durch Dünen vor allzu neugierigen Blicken geschützt. Die Gebäude sind sauber, modern und unauffällig. Wäre da nicht die Schranke am Haupttor, die hin und her fahrenden Militärfahrzeuge und die in Kaki und sandfarbene Käppis gekleideten Männer, könnte man kaum glauben, dass es sich hier um das Hauptquartier der härtesten Elitetruppe Australiens handelt.
    Alex Rider stand am Fenster seines Zimmers und blickteauf den großen Platz hinaus, der auf einer Seite von einem Schießstand und auf der anderen von einer Art Fitnesscenter begrenzt wurde. Er wollte nach Hause und fragte sich, wie lange man ihn wohl noch hierbehalten würde. Auf der Kitty Hawk war er jedenfalls nicht sehr lange gewesen. Er hatte nicht einmal Zeit zum Frühstücken gehabt; ehe er sichs versah, wurde er in einen Hawkeye-Jet verfrachtet und bekam eine Sauerstoffmaske übergestülpt, und schon war der Flieger gestartet. Niemand hatte ihm gesagt, wo man ihn hinbrachte, aber er hatte den Namen der Stadt in großen Buchstaben auf dem Terminal des Flughafens gelesen: PERTH. Ein Jeep neben der Landebahn nahm ihn in Empfang und dann fuhr er auch schon durch den mächtig langweiligen Vorort Swanbourne. Erst auf dem SAS-Gelände hielt der Jeep. Ein Soldat erwartete ihn, die Augen versteckt hinter einer Sonnenbrille, sein Mund ein gerader Strich, der nichts verriet. Er führte Alex in ein komfortables Zimmer, ausgestattet mit Bett und Fernseher und Aussicht auf die Dünen. Die Tür war zu, aber nicht abgeschlossen.
    Da war er also. Man hatte ihn quer durch ganz Australien hierhergebracht. Was mochten sie mit ihm vorhaben?
    Es klopfte. Alex ging zur Tür und machte auf. Vor ihm stand ein Soldat in grünbraunem Kampfanzug.
    »Mr Rider?«
    »Ich heiße Alex.«
    »Colonel Abbott lässt Sie grüßen. Er möchte mit Ihnen reden.«
    Alex folgte dem Soldaten über das Gelände. Niemand war zu sehen. Der Exerzierplatz lag menschenleer in der prallen Sonne. Es war kurz vor Mittag und der australische Frühsommermachte sich schon bemerkbar. Sie gelangten zu einem Bungalow, der etwas abseits am Rand des Anwesens stand. Der Soldat klopfte an, öffnete die Tür, ohne auf eine Reaktion zu warten, und ließ Alex hinein.
    Ein dünner Mann in den Vierzigern saß hinter einem Schreibtisch; auch er trug einen Tarnanzug. Er hatte an einem Bericht gearbeitet, stand aber auf, als Alex eintrat.
    »Du bist also Alex Rider!« Sein australischer Akzent kam ein wenig überraschend; so wie er aussah, hätte Alex ihn ohne Weiteres
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