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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache
Autoren: James Patterson
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Mann scheinen von einem großen Tier zu stammen. Ist das auch nur entfernt möglich? Welches Tier greift einen Jogger in einem großen Park in der Stadt an? Scheint zu weit hergeholt.
    Weiße Substanz auf Beinen und Bauch des männlichen Opfers. Könnte Sperma sein. Was für ein Spiel trieb der Mörder? Sado-erotisch ?

    Ich erinnerte mich an einen ähnlichen Fall in Washington. Wie könnte ich ihn vergessen?
    Ein sechzehnjähriges Mädchen, das von zu Hause in Orlando, Florida, weggelaufen war, wurde in einem Hotelzimmer im Stadtzentrum tot und stark verstümmelt aufgefunden. Sie hieß Patricia Cameron. Die Ähnlichkeiten mit den Morden in Kalifornien waren zu groß, um sie zu ignorieren.
    Das Mädchen hatte ebenfalls grauenvolle Bisswunden am gesamten Körper erlitten und war an den Füßen an der Deckenlampe aufgehängt worden.
    Entdeckt wurde die Leiche, als die Lampenbefestigung nachgab und alles mit lautem Knall herunterfiel. Patricia Cameron
war durch Blutverlust gestorben, ebenfalls Klasse IV. Sie hatte
nahezu siebzig Prozent Blut verloren.
Die erste Frage war offensichtlich:
Warum wollte jemand so viel Blut sehen?

    8

    I ch dachte immer noch über die seltsamen schrecklichen Bisse und das viele Blut nach, als ich aus dem Flugzeug stieg und den belebten internationalen Flughafen von San Francisco betrat. Suchend schaute ich mich nach Inspector Jamilla Hughes um. Angeblich war sie eine attraktive Afroamerikanerin. Ich sah einen Geschäftsmann in der Nähe des Gates den Examiner lesen. Ich las die dicke Schlagzeile auf der Titelseite: ZWEI MORDE – HORROR IM GOLDEN GATE PARK. Niemand schien auf mich zu warten, ich suchte nach Hinweisschildern, wie ich zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangen könnte. Ich hatte nur eine kleine Reisetasche mitgenommen. Schließlich hatte ich fest versprochen, am Samstag zu Damons Konzert zurück zu sein. Ich hatte mir fest vorgenommen, ab jetzt alle meine Versprechen zu halten. Großes Ehrenwort!
    Gerade wollte ich vom Gate losmarschieren, als eine Frau zu mir kam. »Entschuldigung, sind Sie Detective Cross?« Sie war mir bereits aufgefallen, ehe sie mich angesprochen hatte. Sie trug Jeans, eine lange schwarze Lederjacke über einem hellblauen T-Shirt. Jetzt entdeckte ich auch die verräterische Wölbung des Holsters unter der Jacke. Sie schien Mitte dreißig zu sein, sah für eine Kollegin der Mordkomission fast zu gut und normal aus, denn diese sind meist etwas ruppig. »Inspector Hughes?«, fragte ich.
    »Jamilla.« Sie streckte mir die Hand entgegen und lächelte, als ich diese ergriff. Nettes Lächeln. »Ich freue mich, dass Sie da sind, Detective. Normalerweise wehre ich mich gegen jede Idee, die vom FBI stammt, aber Ihr Ruf eilt Ihnen voraus. Außerdem war der Mord in Washington offenbar sehr ähnlich, richtig? Also – willkommen in San Francisco.«
    »Ich freue mich auch, hier zu sein.« Ich erwiderte ihr Lächeln und schüttelte ihr die Hand. Ihr Händedruck war fest, aber nicht zu fest. »Ich habe gerade an den Mord in Washington gedacht«, gestand ich ihr. »Ihre Aufzeichnungen vom Tatort haben die Erinnerung zurückgebracht. Wir sind bei der Aufklärung des Mordes an Patricia Cameron kläglich gescheitert. Das können Sie zu der Akte über meinen so genannten guten Ruf hinzufügen, der mir angeblich vorauseilt.«
    Wieder lächelte Jamilla Hughes. Aufrichtig, nicht übertrieben. Nichts an ihr war übertrieben. Sie sah nicht wie ein Detective der Mordkommission aus, und das war gut so. Eigentlich wirkte sie zu normal, um Polizistin zu sein.
    »Wir sollten uns beeilen. Ich habe einen Spezialisten für Tiergebisse hinzugebeten. Er erwartet uns im Leichenschauhaus. Er ist ein guter Freund des Gerichtsmediziners. Was halten Sie von dieser Touristenattraktion von San Francisco?«
Ich schüttelte den Kopf und grinste. »Genau deshalb bin ich hierher geflogen. Ich glaube, ich habe schon im Reiseführer darüber gelesen. Wenn Sie in San Francisco sind, dürfen Sie unter keinen Umständen die Besichtigung des Leichenschauhauses auslassen.«
    »Noch steht es nicht im Reiseführer, aber es sollte«, meinte Jamilla. »Es ist entschieden interessanter als eine Fahrt mit der Straßenbahn.«

    9

    K eine fünfzig Minuten später waren Jamilla Hughes und ich in der Pathologie in der Hall of Justice, dem berühmten Polizeipräsidium von San Francisco. Dort trafen wir den Leiter der Pathologie, Walter Lee, und den Zahnexperten, Dr. Pang. Dr. Allen Pang ließ sich Zeit bei der
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