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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache
Autoren: James Patterson
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»Mir hat sehr gefallen, was dort unten passiert ist. Wer sind die Leute da oben in dem großen Haus?« William zuckte die Schultern. »Beute. Es sind Nobodys.«
    »Warum willst du mir nicht sagen, wer sie sind?«, fragte Michael schmollend.
    »Der Sire hat gesagt, wir sollen nicht sprechen und die Katze auch nicht mitbringen.«
    Michael stellte keine weiteren Fragen. Sein Gehorsam dem Sire gegenüber war absolut.
    Der Sire sagte dir, was du denken, fühlen und tun sollst.
    Der Sire war niemandem Rechenschaft schuldig, keiner Obrigkeit.
    Der Sire verachtete die rechtschaffene Welt ebenso wie sie.
    Und das Haus vor ihnen sah eindeutig nach »rechtschaffener Welt« aus. Das große Gebäude verfügte über sämtliches Drum und Dran: gepflegter Garten, täglich gegossen, ein kleiner Teich mit Koi, und mehrere Terrassen führten zu dem Haus mit über einem Dutzend Zimmern hinauf – für nur zwei Menschen. Schlicht weg widerlich!
    William ging direkt zur Eingangstür, Michael folgte ihm. Die Decke in der Diele war sieben Meter hoch, in der Diele befanden sich ein alberner Kristalllüster und eine Wendeltreppe in den Himmel.
    Sie fanden das Paar in der Küche bei der Vorbereitung eines späten Abendessens. Sie teilten sich die Arbeit, wie es bei derartigen Spießern üblich war.
    »Yuppies beim Spielen«, sagte William und lächelte.
    »He!«, rief der Mann und hob abwehrend beide Hände. Er war ungefähr einsneunzig und gut gebaut. Er arbeitete wie eine Küchenhilfe und putzte das Gemüse.
    »Was, zum Teufel, habt ihr hier zu suchen? Los, gehen wir nach draußen.«
    » Sie sind doch die Anwältin, die dauernd Ärger macht«, sagte William und deutete auf die Frau. Sie war Anfang dreißig, kurzes blondes Haar, hohe Wangenknochen, schlank mit kleinen Brüsten. »Wir kommen zum Abendessen.«
    »Ich bin ebenfalls Anwalt«, erklärte der Mann machohaft.
    »Ich glaube nicht, dass ihr eingeladen seid. Nein, da bin ich ganz sicher. Und jetzt raus! Habt ihr mich gehört? He, ihr Arschlöcher, verschwindet!«
    »Sie haben den Sire bedroht.« William sprach ungerührt weiter mit der Frau. »Deshalb hat er uns hergeschickt.«
    »Arthur, ich rufe jetzt die Polizei«, sagte die Frau. Sie war offensichtlich aufgebracht. Man sah, wie ihre Brustwarzen hinter der Bluse auf und ab hüpften. In der Hand hielt sie ein kleines Handy. William fragte sich, ob sie das aus dem Arsch geholt hatte. Diese Vorstellung ließ ihn lächeln.
    Im nächsten Moment stürzte er sich auf sie. Michael überwältigte gleichzeitig und beinahe so mühelos den Mann. Die Brüder waren unglaublich schnell und kräftig. Und sie
Brüder waren unglaublich schnell und kräftig. Und sie waren sich dessen bewusst.
    Sie knurrten laut, aber das war nur die Einschüchterungstaktik.
    »Wir haben Geld im Haus. Mein Gott, tut uns nicht weh«, kreischte der Mann beinahe wie eine Frau.
    »Wir wollen euer dreckiges Geld nicht – dafür haben wir keine Verwendung. Und wir sind keine gewöhnlichen Serienmörder oder so etwas Ähnliches«, erklärte William.
    Dann biss er kräftig in den rosigen Hals der sich verzweifelt wehrenden Frau. Sogleich hörte sie auf, um sich zu schlagen. Jetzt gehörte sie ihm. Sie schaute in seine Augen und verlor das Bewusstsein. Eine Träne lief über ihre Wange.
    William schaute nicht mehr auf, bis er satt war. »Wir sind Vampire«, flüsterte er schließlich dem ermordeten Paar zu.

    12

    A n meinem zweiten Tag in San Francisco arbeitete ich in einem winzigen Büro neben Jamilla Hughes' Schreibtisch im Polizeipräsidium. Ich nahm an etlichen Besprechungen über die Morde im Golden Gate Park teil, die alle sehr gründlich und professionell abliefen. Jamilla beeindruckte mich. Aber alles war bei diesem Mordfall bizarr und irreführend. Keiner hatte bisher eine Spur. Keiner hatte eine gute Idee, zumindest hatte ich bisher keine gehört. Das Einzige, was wir mit Sicherheit wussten, war, dass Menschen auf ganz besonders bestialische Weise ermordet wurden. Aber das geschieht heutzutage immer öfter.
    Gegen Mittag erhielt ich einen Anruf auf meinem Handy. »Wollte mich nur mal melden«, sagte das Superhirn. »Wie ist San Francisco, Alex? Wunderschöne Stadt. Werden Sie Ihr Herz dort verlieren? Ist es Ihrer Meinung nach ein guter Platz zum Sterben? Oder wie steht's mit Inspector Hughes? Gefällt sie Ihnen? Sie ist sehr hübsch, nicht wahr? Genau Ihr Typ.« Er lachte höhnisch und wechselte zum Du. »Wirst du Jamilla vögeln? Wenn ja, solltest du dich beeilen.
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