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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels
Autoren: Jack McDevitt
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den Atem. Wir hätten Ilena Cranes Menschenrechtserklärung – das Originaldokument – benötigt, um so viel Geld einzufahren. »Und sie hat uns nicht gesagt, wofür?«
    »Nein.«
    »Tja, ich schätze, wir sollten Kontakt zu ihr aufnehmen.«
    »Das habe ich bereits versucht.«
    »Und …?«
    »Ihre KI sagt, sie sei fortgezogen. Dauerhaft.«
    »Wohin?«
    »Diese Information, hieß es, sei gegenwärtig nicht verfügbar!«
    »Sie hat uns also einen Haufen Geld gegeben und ist davonspaziert?«
    »Anscheinend!«
    »Tja, dann werden wir bestimmt noch von ihr hören.«
    »Bestimmt.«
    »Alex …«
    »Ja? Ich höre.«
    »Sie kann nicht so schwer zu finden sein.«
    »Das dachte ich auch. Aber du darfst es gern selbst versuchen!«
    »Jacob hat bereits eine allgemeine Suche durchgeführt?«
    »Hat er!«
    Tja, es gibt eine Datenschutzklausel. Will man nicht im Register aufgeführt werden, wird man nicht aufgeführt. »Schau, sie wird sich bestimmt bei uns melden! Ich schlage vor, wir warten einfach ab, bis sie ihren nächsten Zug tut.«
    Alex war nicht glücklich. Er ist Geld so wenig abgeneigt wie jeder andere, aber er konnte es nicht ausstehen, nicht zu wissen, was ihn erwarten mochte.
    »Weißt du«, sagte ich, »da war doch diese Bemerkung, dieses: Sie sind alle tot. Vielleicht sollten wir uns mit Unfällen befassen. Vielleicht ist sie irgendwie in einen Vorfall verwickelt, bei dem es Tote gegeben hat.«
    »Wäre das der Fall, warum hätte sie dann Kontakt zu uns aufnehmen sollen? Sie hätte eher einen Anwalt gebraucht.«
    »Mehr fällt mir nicht ein.«
    »Außerdem habe ich diese Möglichkeit bereits geprüft. Da ist nichts, Chase! Sie steht mit keinem der Ereignisse, die ich finden konnte, in irgendeiner Verbindung!«
    Ich musterte die Vitrinen. Wir hatten Markey Closes Leselampe und eine frühe Version der Moravischen Chroniken und die Waffe, mit der Ivor Kaska Selbstmord begangen hatte, als die Kastianer ihn eingekesselt hatten. »Sie ist ziemlich bekannt«, bemerkte ich schließlich. »Sollte sie in etwas verwickelt sein, wäre es ihr gewiss nicht leicht gefallen, den Mantel des Schweigens darüberzubreiten!«
    »Ganz meine Meinung!«
    »Also …«, ich warf mich in die beruhigendste Pose, derer ich fähig war, »… ist auch nichts Schlimmes passiert! Außer vielleicht in ihrem Kopf.«
    »Sie hat einen Bruder in Carmahla, aber der ist auch unerreichbar. Jedenfalls antwortet er nicht.«
    »Das könnte bedeuten, dass sie ihn kontaktiert hat und er sich außer Sicht hält.«
    »Das ist eine Möglichkeit.«
    »Hast du gewusst, dass sie kürzlich auf Salud Afar war?«
    »Das ist mir aufgefallen. Aber die Botschaft, die sie uns auf die Belle geschickt hat, stammt aus Andiquar, also muss sie nach Hause zurückgekehrt sein.«
    »Aber vielleicht hat das Problem, was auch immer es ist, mit Salud Afar zu tun.«
    »Möglich. Von dort erreichen uns nur selten Nachrichten.«
    »Willst du, dass ich versuche, den Bruder aufzutreiben? Oder willst du lieber abwarten, bis sie Kontakt zu uns aufnimmt?«
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Lass uns den Bruder suchen! Das ist genau das, was ich hatte vorschlagen wollen.«
    »Ich bin dran«, sagte ich. »Jacob?«
    »Ja, Chase?«
    »Du hast gehört, was der Mann gesagt hat! Nimm Kontakt zu jedem größeren Hotel der Stadt auf! Wir suchen nach … Wie war noch der Name, Alex?«
    »Cory Greene.«
    »Gib mir Bescheid, wenn du etwas herausgefunden hast, Jacob!« Ich sah Alex an. »Einverstanden?«
    »Absolut!«
    Die KI brauchte etwa drei Sekunden. »Er ist im Townsend.«
    »Ah!«, rief Alex strahlend. »Offne einen Kanal!«
    »Geöffnet!«
    Eine junge Frau tauchte vor der Kaska-Waffen-Vitrine auf. Sie sah künstlich aus. Ein Avatar. Allerdings konnte man da heutzutage nie sicher ein. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?«
    »Würden Sie mich bitte mit Cory Greene verbinden? Er ist Gast in Ihrem Haus.«
    »Einen Moment bitte!« Sie verschwand.
    Ich schob meinen Stuhl zurück, um während des Gesprächs außer Sicht zu bleiben.
    Der Avatar kehrte zurück. »Mr Greene wünscht zu erfahren, wer Sie sind und warum Sie ihn sprechen wollen.«
    »Alex Benedict«, erwiderte Alex. »Bitte sagen Sie ihm, es gehe um seine Schwester!«
     
    Cory trug eine ähnlich benommene Miene zur Schau wie Vicki. Er war ein junger, gut aussehender Bursche, abgesehen davon, dass seine Ohren vielleicht ein bisschen zu groß waren. Er trug einen grünen Pullover mit weißem Kragen. Sein Haar war so schwarz
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