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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach
Autoren: Stefan Wolf
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Einzelgänger.
    Japsend vor innerer Anspannung schüttete er die Briefe und Päckchen auf den Tisch.
    Ein Berg! Etwa zwei Drittel waren per Strick zusammengebündelt. Hier handelte es sich um Post fürs Internat.
    Der andere Teil war mindestens genauso interessant, nämlich adressiert an diese und jene Leute in der feinen Wohnoase Birnbach-Oberpreusel.
    »So!«, murmelte er. »Immer abwechselnd. Einen Brief von dort, einen von dort. Lesen, auswerten, Geld zählen.«
    Er wollte gleich anfangen, musste aber erst noch aufs Klo. Die Aufregung war zu groß. Um sich zu stärken, nahm er eine Flasche alkoholfreies Bier aus dem Eisschrank.
    Der erste und oberste Internatsbrief: Eine gutherzige Schrift von Frauenhand hatte ihn an PETER CARSTEN adressiert.
    Beck zögerte. Dann legte er den Brief ungeöffnet beiseite. Der Postfahrer hatte Tim kennengelernt und fühlte sich gehemmt. Irgendwie empfand Beck es als unangemessen, jetzt gleich in dieses Briefgeheimnis einzudringen.
    Der erste Birnbach-Oberpreuseler Brief war an eine gewisse Karin Kneitz-Hupermann gerichtet. Der Absender stand in zarten braunen Buchstaben auf der Rückseite des Kuverts: Claudia Wendeling, Grödelpechtallee 29...
    Wendeling?
    Beck überlegte.
    Hatte er den Namen nicht am Samstag in der Zeitung gelesen? Ja, richtig. Ein gewisser Robert Wendeling, ein Unternehmer, war hinter Tröppelbach in seinem Wagen verbrannt: auf der alten Poststraße.
    Beck schlitzte den Umschlag auf.
    Der Brief war lang. Kleine Schrift, aber deutlich zu lesen.
    Beck begann mit der Lektüre.
    Und schon bald standen ihm die Haare zu Berge.
    *
    »Diesmal kommt ihr zu spät«, lächelte Kriminalinspektor Schröttlmeyer, dem die TKKG-Bande vor dem Portal des Präsidiums über den Weg lief. »Die Posträuber sind bereits verhaftet.«
    »Was? Schon?«, rief Tim und bremste seinen Eiltempo- schritt. »Klasse! Aber zu spät kommen wir deshalb nicht. Sondern gerade richtig.Wo sind die Ganoven?«
    »Gabys Vater verhört sie. Das heißt, die Tat an sich ist klar. Und die Festnahme war einfach. Als das Trio die Beute auslud, war es plötzlich umstellt – von vier Streifenwagen-Besatzungen. Die Ganoven waren völlig überrascht und haben sich ergeben ohne Gegenwehr. Polizeimeister Knutlinger hatte den Wagen entdeckt – kurz nachdem die Fahndungsmeldung raus war.«
    »Der Knutlinger! «, lachte Karl. »Ist ja toll.«
    »Der war nämlich auch am Freitag der Erste«, erklärte Klößchen dem Inspektor, »draußen auf der alten Poststraße, wo wir die Brandleiche gefunden haben.«
    »Ist mein Papi in seinem Büro?«, fragte Gaby.
    »Im Vernehmungszimmer«, antwortete Schröttlmeyer. »Großer Raum«, grinste Tim. »Da haben auch wir noch Platz.«
    »Geht da nicht rein!«, warnte der Inspektor. »Dort habt ihr wirklich nichts zu suchen.«
    »Ich muss doch sehr bitten!«, lachte Tim. »Was wäre denn gewesen ohne meinen Hinweis? Null Durchblick hätte sich ausgebreitet – hier in diesem Gebäude. Und die Ganoven könnten jetzt ihren Erfolg feiern. Dass dem nicht so ist, das schnalle ich mir an die Brust. Da wird’s doch wohl erlaubt sein, dass ich und meine Freunde dem Verhör als Beobachter beiwohnen.«
    Schröttlmeyer konnte nur den Kopf schütteln über so viel Dreistigkeit, während die TKKG-Bande zum Verhörzimmer stürmte.
    Dort freilich durften die vier nur mal die Köpfe durch den Türspalt schieben, um die Ganoven zu beäugen.
    Mehr hätte der Polizeipräsident, der in eigener Person anwesend war, nicht geduldet. Für einen Moment kam Kommissar Glockner auf den Flur. Gaby umarmte ihren Vater. Tim wurde mit einem festen Händedruck ausgezeichnet.
    »Es lief wie am Schnürchen«, sagte Glockner – mit einem Lächeln auf dem markanten Gesicht. »Ein seltsames Ganoventrio hat sich da zusammengefunden. Der Boss ist Flugfrachtassistent. Auf sein Konto geht auch der Überfall auf den Landbriefträger Prennsockl in Tröppelbach. Die beiden andern sind ein Sauermilchkäser und ein Mahnschreibenkorrespondent aus altem Adel. Dieser Herr von Odel, glaube ich, ist nicht ganz dicht im Oberstübchen. Der Plan bestand darin, aus Briefgeheimnissen Kapital zu schlagen. Die drei wollten erpressen.«
    »Auch von mir ist ein Brief dabei«, sagte Tim. »Er enthält ein Jugendfoto von meinem Vater.«
    Glockner überlegte einen Moment, »Sämtliche Postsäcke sind in meinem Büro. Nach deinem Brief,Tim, dürft ihr suchen.«
    »Danke, Papi!«, rief Gaby und umarmte ihren Vater gleich noch mal.

14. Die
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