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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach
Autoren: Stefan Wolf
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oberaffenschlau.«
    »Du kannst nicht...«
    »Alles kann ich. Und die Molle habe ich genauso in die Mangel genommen wie ihre Freundin. Hat geklappt. Die Übersetzerin ist von Haus aus ängstlich. Liebend gern hätte sie mir den Brief ausgehändigt – von dem sie wusste, weil die Feyerabend ihn telefonisch angekündigt hat. Aber der Brief war noch nicht da. Logisch!«
    »O nein!«, stöhnte Claus-Peter.
    »Was denn?«
    »Du machst alles viel schlimmer.«
    »Im Gegenteil. Ich sorge für klare Verhältnisse.« »Der Brief, der kann doch erst heute...«
    »So ist es. Er kommt mit der heutigen Post. Die ist normalerweise um diese Zeit schon da. Eben rief ich die Mölle an. Sie sagt, bis jetzt sei nichts. Aber sie hebt den Brief auf. Hat sie geschworen. Nachher fahre ich hin. Freue mich schon aufs Lesen. Tja, einen zweiten Brief dieses Inhalts wird die Feyerabend nicht abschicken. Das garantiere ichdir. Sie und die Mölle wollen den schrecklichen Bankräuber Ulrich Heym so rasch wie möglich vergessen. Bis ans Ende ihrer Tage werden sie zittern, wenn sie deiner gedenken.«
    »Das... das mache ich nicht mit.«
    »Willst mich also doch verpfeifen?«
    »Ich... nein! Du hast versprochen, dass du nie wieder eine deiner gemeinen Schweinereien begehen wirst. Das waren deine Worte beim letzten Mal. Vielleicht erinnerst du dich daran. Nie wieder, hast du gesagt, nein, hochheilig versprochen hast du es! «
    »Nie wieder! Was ich verspreche, halte ich. Kennst mich doch, Bruderherz! Ich suche mir einen Job und werde so ehrlich wie du. Und jetzt mach dir keine Sorgen. Dass es mich zweimal gibt, beziehungsweise dich, erfahren diese Zimtzicken nie. Und wenn doch, dann bricht allenfalls die große Verwirrung aus und die Angst wird noch größer. Wir sind jetzt sicher. Das habe ich erreicht.«
    »Du bist sicher. Ich habe mit alldem nichts zu tun.«
    »Na ja, ein bisschen hängst du jetzt auch mit drin. Lass wieder von dir hören, und sei recht freundlich, wenn dir die Feyerabend nochmals begegnet.«
    Ulrich Heym legte auf.
    Claus-Peter, der Zwilling, verharrte eine lange Minute mit dem Hörer in der Hand.
    Was tun? Wie sich entscheiden? Gegen den Bruder und für Recht und Gesetz? Oder sollte er, Claus-Peter, schweigen – wie er’s versprochen hatte – und seinem missratenen Bruder eine Chance einräumen? Eine Chance ohne vorherige Sühne für das Verbrechen des Bankraubs und die nachfolgenden Taten: die gewaltsame Einschüchterung der beiden Mädchen.
    Claus-Peter war verzweifelt.
    Er hätte jemanden gebraucht, um über seine Gewissensnot zu reden.
    Doch wem sollte er sich anvertrauen?
    Eine verteufelte Situation für Claus-Peter Heym. Niemandem konnte er sich anvertrauen, das wusste er ganz genau. Niemand durfte davon erfahren. Die Konsequenzen waren gar nicht auszudenken.
    Aber gerade diese Konsequenzen würde er zu tragen haben, wenn die üblen Machenschaften seines Bruders eines Tages ans Licht kommen würden – und dieser Tag dürfte nicht mehr fern sein, befürchtete Claus-Peter. Er sollte recht behalten.

12. Fahndungsmeldung mit Erfolg
    Ausgepumpt stürmte Tim ins Haupthaus.
    Es war noch während der Stunde – kein Mensch im Flur. Tim sauste die Treppe hoch zum ADLERNEST und riss die Tür auf.
    Er brauchte Hartgeld für den Münzautomaten in der Telefonzelle BESENKAMMER.
    »Huch!«, schrie Klößchen auf und sprang vom Bett. Tim öffnete einen Schrank. »Wieso bist du nicht im Hallenbad?«
    »Das Wasser ist mir heute zu nass. Ich meine, äh... ich habe mich abgeseilt. Mit Bienerts Erlaubnis. Weil ich so einen Brechreiz verspüre. Und es wäre doch ein Jammer, wenn ich in das schöne frische Wasser...«
    »Stattdessen hängst du hier rum und frisst Schoko.« »Und du? Siehst aus, als wärst du die letzten Meter auf dem Zahnfleisch gerobbt. Was ist los?«
    »Komm mit ans Telefon – dann hörst du’s.«
    In der Besenkammer wurde es eng. Aber Klößchen zog den Bauch ein.
    Tim rief im Präsidium an, nahm gleich die Durchwahl zu Kommissar Glockners Schreibtisch. Und zum Glück – Gabys Vater war da.
    »Ich bin’s«, haspelte Tim, »es geht um Sekunden, Herr Glockner. Wenn Sie gleich zugreifen, erwischen Sie die Posträuber, bevor die sich an den Sendungen vergreifen. Passiert ist nämlich dies...«
    Er berichtete in knappster Form, beschrieb den Wagen, den dünnen Typ in der grün gestreiften Jacke und nannte die Ziffern vom Kfz-Kennzeichen.
    Klößchen, dem der Brechreiz vergangen war, staunte.
    Fabian Krepp, der klein
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