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Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Titel: Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
Autoren: Jude Watson
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Kapitel 1

    Er hörte etwas, doch es war nicht mehr als ein Rauschen. Seine Augen waren geöffnet, doch er sah nichts als Nebel. Er war nass, befand sich aber nicht im Wasser. Weil er sich daher nicht auf seine Augen und Ohren verlassen konnte, beschloss Qui-Gon Jinn, sich auf seinen Schmerz zu konzentrieren.
    Er suchte das Zentrum der Pein und versuchte, deren Ausmaß abzuschätzen. Der Schmerz kam aus der linken Seite seiner Brust, gerade über seinem Herzen, und verlief bis hinauf zur Schulter. Es war kein stechender Schmerz, sondern vielmehr ein beständiges Pochen bis hinab in die Knochen.
    Der Schmerz sagte ihm, dass er am Leben war.
    Qui-Gon versuchte, seinen linken Arm zu bewegen. Doch allein die dafür nötige, kleine Muskelkontraktion war eine enorme Anstrengung. Er berührte etwas Glattes mit seinen Fingern. Langsam tastete er es von oben bis unten ab. Er hob seinen anderen Arm und streckte die Hand aus. Wieder traf er auf eine glatte, feste Wand. Sie war überall um ihn herum. Er war gefangen.
    Ein Anflug von Panik kam über ihn, als ihm klar wurde, dass er nicht wusste, weshalb er hier war.
    Qui-Gon ließ das Gefühl zu und bemerkte, wie es wieder verschwand. Er holte tief Luft. Er war ein Jedi-Ritter. Sein Lichtschwert war verschwunden, wie auch sein Ausrüstungsgürtel, doch es gab noch immer die Macht.
    Er war nicht allein.
    Gleichmäßiges Atmen beruhigte seine Gedanken. Er sagte sich, dass seine Erinnerung zurückkehren würde. Er würde nicht angestrengt danach suchen. Er brauchte sie nicht, um jetzt leben zu können.
    Qui-Gon konzentrierte sich auf seine Umgebung. Langsam wurde ihm klar, dass er sich in einer durchsichtigen, viereckigen Kammer befand. Er fühlte sich benommen, weil er kopfüber in der Luft schwebte. Ein nebelhaftes Gas umgab ihn. Es hielt ihn irgendwie in dem Tank in der Schwebe. Er konnte durch den Dunst nicht nach draußen sehen. Er bewegte sich, in der Hoffnung, seine Position ändern zu können - doch sofort schoss der Schmerz in seine Schulter und in die Seite. Blaster-wunden waren tückisch. Man glaubte, das Fleisch heilte wieder, doch dann sagte einem die Wunde etwas anderes, wenn man sich zu früh zu viel zutraute ...
    Blasterwunde.
    Die Erinnerung kehrte zurück.
    Er war mit seinem Padawan Obi-Wan Kenobi in den Bergen gewesen. Sie hatten versucht, seinen Freund Didi Oddo und Didis Tochter Astri zu beschützen. Die Kopfgeldjägerin hatte auf Didi geschossen und er war gefallen .
    Didi!
    ... und Obi-Wan hatte einen gewaltigen Sprung gemacht, um die Kopfgeldjägerin niederzuschlagen. Sie hatte in einem letzten, verzweifelten Manöver versucht, ein Messer nach Astri zu werfen. Sein Padawan hatte es noch in der Luft gefangen. Qui-Gon erinnerte sich an den Stolz, den er verspürt hatte, als er die Fähigkeiten seines Padawans gesehen hatte; wie er die Macht gerufen und mit ihrer Hilfe das wirbelnde Messer am Griff und nicht an der Klinge gefangen hatte.
    Die Kopfgeldjägerin hatte danach gewusst, dass sie besiegt war. Sie hatte ein automatisches Schleppseil aktiviert und sich blitzschnell zu ihrem Raumschiff ziehen lassen. Qui-Gon war ihr gefolgt. Er hatte es gerade auf die Einstiegsrampe ihres Kreuzers geschafft, als sie auf ihn geschossen hatte. Er erinnerte sich wieder daran, wie erstaunt er gewesen war, als die weißglühende Hitze ihn getroffen hatte. Wie er nach vorn gefallen war und sich die Rampe hinter ihm geschlossen hatte. Er glaubte Obi-Wans Schrei noch jetzt zu hören.
    Er hatte seinen Padawan auf einem einsamen Planeten mit dem verwundeten Didi zurückgelassen. Wenn er überhaupt verwundet und nicht vielleicht sogar tot war. Und mit einem jungen Mädchen.
    Qui-Gon versuchte wieder, sich zu bewegen. Und wieder brannte seine Wunde wie Feuer.
    Plötzlich drang eine Frauenstimme an seine Ohren, verstärkt durch einen Lautsprecher in dem Tank.
    »Ihr habt wahrscheinlich Schmerzen. Das kommt von der Wunde in Eurer Brust. Sie wurde versorgt. Ihr werdet überleben.«
    »Wer seid Ihr?«, fragte Qui-Gon.
    »Ihr seid Objekt einer wissenschaftlichen Studie«, fuhr die Stimme in einem zuvorkommenden Tonfall fort. »Euch wird nichts geschehen. Ihr werdet nur beobachtet.«
    »Was meint Ihr damit, dass mir nichts geschehen wird? Ich bin eingesperrt!«, protestierte Qui-Gon.
    »Ihr werdet gut behandelt.«
    »Ich bin hier gegen meinen Willen! Wer seid Ihr? Wo bin ich?«
    Die Stimme gab keine Antwort. Stattdessen zuckte plötzlich eine Greiferapparatur in das Innere des Tanks. An
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