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Alarm im Raubtierhaus

Alarm im Raubtierhaus

Titel: Alarm im Raubtierhaus
Autoren: Stefan Wolf
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Stadt verbreitet. Natürlich musste Gaby sofort den
Rest ihrer Bande informieren. Die Geparden sind los!
Irgendwo in der Stadt trieb sich jetzt eine Handvoll gefährlicher Raubkatzen
herum, und keiner wusste, wo sie lauerten.
    Gaby und Karl saßen auf der Rückbank
von Herrn Professor Viersteins Auto und fuhren durch die Stadt. Zuerst wollten
es die Eltern der beiden nicht erlauben, dass sie das Haus verließen, aber ein
Anruf bei Zoodirektor Bauernfeind hatte sie überzeugt: Dieter Niebert würde
Gaby und Karl direkt beim Haupttor abholen und hinter den Mauern des Zoos wären
sie auf jeden Fall in Sicherheit. Gaby und Karl beteuerten, dass es ganz
wichtig wäre, ihre Hausaufgabe zu machen, und dagegen konnten auch ihre Eltern
nichts mehr einwenden. Karl und Gaby schauten aus dem Fenster, um vielleicht irgendwo
einen Geparden zu sehen. Die Straßen waren fast menschenleer. Nur wenige Leute
trauten sich aus dem Haus. Feuerwehr und Polizei waren dabei, lebende Hühner
und Hasen auszusetzen. Es lag eine fremdartige Stimmung über der Stadt.
    »Geparden greifen eigentlich keine
Menschen an«, dozierte Karl. »Sie jagen hauptsächlich kleinere Gazellenarten,
Kleinsäuger und Vögel. Geparden sind schlank und windschlüpfrig ähnlich wie ein
Windhund. Sie haben lange Beine und ihr gesamter Körper ist nur auf eines
ausgerichtet: Geschwindigkeit.
    Mit bis zu 120 Stundenkilometern sind
Geparden die schnellsten Landtiere überhaupt. Dafür ist ihre Beißkraft bei
Weitem nicht so groß wie die von Tigern und Löwen. Darum würden sie Menschen
auch nur angreifen, wenn sie wirklich sehr, sehr hungrig sind !«
    »Das ist ja ungemein beruhigend !« Gaby strich ihren Pony aus der Stirn und ließ sich in den
Sitz zurückfallen. Für sie war jetzt endgültig klar, dass die Befreiung der
Elefanten und Schimpansen kein Streich von Jugendlichen gewesen war. Irgendjemand verfolgte da ein bestimmtes Ziel. Aber wer?
    Und was wollte dieser Jemand damit
erreichen? Die Sache war richtig mysteriös. Am liebsten hätte sie sofort mit
Karl darüber diskutiert, aber sie wartete besser, bis sie alleine waren. Karls
Vater sollte nicht wissen, dass sie eigentlich nicht wegen der Hausaufgabe in
den Zoo wollten, sondern um der Sache auf den Grund zu gehen.
     
    Niebert erwartete sie schon am Haupttor
des Zoos. Seine Augen trugen tiefe, dunkle Augenringe. Er begrüßte seine
Schützlinge, und gemeinsam gingen sie zum leeren Gepardengehege ,
wo eine ganze Menge Tierpfleger, Polizisten und Feuerwehrleute herumstanden.
    »Die Doppelschicht hat unserem
Tierpfleger ganz schön zugesetzt«, flüsterte Gaby Karl zu. »Der Zoodirektor
sollte lieber aufpassen, dass er seine Mitarbeiter nicht bis zur totalen
Erschöpfung fordert !«
    Karl nickte und zog sein Handy aus der
Hosentasche. Sie hatten das Gepardengehege erreicht
und Karl begann sofort, Film- und Fotoaufnahmen zu machen. Direktor Bauernfeind
hatte eine Gruppe von Journalisten um sich geschart. Er stieg auf eine Bank und
begann seine Rede.
    »Heute Nacht sind Unbekannte über das
Haupttor in den Zoo eingedrungen. Hinter mir sehen Sie die beiden voneinander
getrennten Außengehege der Geparden . Das eine gehört
unseren vier männlichen Geparden, das andere unserem Muttertier und ihren drei
Jungen. Wie Sie sehen, wurde in jedes der beiden ein Loch geschnitten.
Anschließend sind die Unbekannten ins Raubtierhaus eingedrungen und haben die
Verbindungsluken zwischen Innen- und Außengehege geöffnet. Die Geparden dürften ins Außengehege und weiter in die Freiheit
geflüchtet sein. Vermutlich verstecken sie sich in den Parks der Stadt. Ich
will deutlich darauf hinweisen, dass keine akute Gefahr für die Bevölkerung
besteht. Ich habe sofort veranlasst , dass
Frischfleisch sowie Lebendvieh in der Stadt verteilt wird. Solange die Geparden satt sind, werden sie keine Menschen anfallen! Ich
bitte Sie, weder die Bevölkerung unnötig zu beunruhigen noch das Einfangen der
Tiere zu behindern. Danke !«
    Herr Bauernfeind stieg von der Bank,
und im selben Augenblick begannen alle Journalisten durcheinander, Fragen zu
stellen. »Wurden andere Raubtiere auch befreit? Gibt es schon Verdächtige?
Warum wurde der Wachschutz nach den gestrigen Ereignissen nicht erhöht ?«
    Niebert schüttelte den Kopf und winkte
Gaby und Karl ins Raubtierhaus. »Wer auch immer das war, ist jetzt entschieden
zu weit gegangen«, murmelte Niebert. Die Glasscheibe der Besuchertür zum
Raubtierhaus war eingeschlagen und die Tür
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