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Alarm auf Burg Schreckenstein

Alarm auf Burg Schreckenstein

Titel: Alarm auf Burg Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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überhören können, wo ihr seid, aber jetzt bin ich ja quasi verpflichtet, daß ich euch mitbringe.“
    Die Mädchen sahen einander an.
    „Jetzt sag ich’s ihnen!“ flüsterte Stephan Ottokar und Mücke zu.
    „Warte noch“, bremste Dampfwalze. „Denk dran, wie die sich im Rittersaal aufgeführt haben. Die sind jetzt nur aus Angst so zugänglich.“
    Ottokar schaltete richtig. Hier ging es allein’ darum, Sonja zu beruhigen. „Ich glaube nicht, daß du verantwortlich bist für die Ausreißer. Die sind mit den Rädern da und du mit dem Auto. Aber wir können dir versprechen, daß alles in Ordnung geht.“
    „He, he!“ unterbrach Ingrid. „Du bestimmst hier gar nichts. Was heißt ,in Ordnung 1 . Eure Ordnung kennen wir. Da mußt du dich sehr viel genauer ausdrücken und uns dann fragen, ob uns das überhaupt paßt.“
    Gemurmel besagte, daß alle Mädchen diese Ansicht teilten. Die sich gerade entspannende Stimmung wurde wieder feindlicher.
    „Okay.“ Stephan hob die Hand. „Ihr habt jetzt die Wahl, ob ihr alleine weiterwursteln und letzten Endes klein beigeben, oder mit uns den Super-Streich machen wollt, an den die Horn noch lange denken wird.“
    Gejohle hinderte Beatrix etwas zu erwidern.
    „Vor allem erst mal richtig essen!“ platzte Esther heraus.
    „Mensch, ja!“ pflichtete ihr Martina bei. „Ich schiebe schon den ganzen Tag Kohldampf.“
    „Wem sagst du das!“ riefen Bettina und Sabine.
    „Eure Liebe zu uns ging schon immer durch den Magen“, lästerte Mücke. „Dann wollen wir hier die Zelte abbrechen und erst mal richtig spachteln. Wer von euch kocht denn am besten?“
    „Die Neue! Konstanze!“ überschrie Martina die allgemeine Zustimmung. Konstanze war das gar nicht recht. Sie flüchtete sich zu Sonja.
    „Ich hab euch doch gesagt, daß ich es mir nicht leisten kann, noch mal zu fliegen“, rief sie.
    „Das wirst du auch nicht“, versicherte Ottokar im Brustton der Überzeugung.
    Sofort machte Ingrid mies: „Ach, Mensch, ihr habt uns schon viel versprochen...“
    „Gar nichts haben wir versprochen!“ unterbrach Dampfwalze.
    „Doch. Du!“ widersprach sie.
    Der Muskelprotz schüttelte den Kopf. „Ich habe nur gesagt ,Kleinigkeit’ und dabei bleibe ich.“
    „Was soll der Quatsch?“ fragte Stephan in fast feierlichem Ton. „Es kann alles in Ordnung gehen, unter einer Bedingung: Ihr müßt Vertrauen haben.“
    „Ich auch?“ fragte Sonja.
    Unschlüssig sahen die Mädchen einander an.
    „Und wenn die Horn die Polizei holt, was dann?“ fragte Sophie. „Ich meine, das kann sie sich ja eigentlich nicht leisten, daß wir weg sind, und sie nichts unternimmt. Uns könnte doch was zustoßen.“
    Mücke sah Stephan an, und der sagte noch feierlicher als vorher: „Erstens einmal stößt euch nichts zu, wenn wir dabei sind, und zweitens wird die Horn die Polizei nicht holen. Bestimmt nicht.“
    Er sah Sonja an, die daraufhin sagte: „Dann fahre ich jetzt. Wer kommt mit?“
    Renate, Doris, Irene, Elke und Konstanze schickten sich zögernd an zu gehen.
    „Halt! Du mußt kochen!“ Martina hielt die Neue am Arm zurück.
    Konstanze blieb stehen, sah von einem Ritter zum andern und meinte schließlich: „Okay. Wenn Sonja euch so vertraut, muß ja was dran sein.“
    „Na endlich!“ rief Mücke und ahmte eine nicht unbekannte Grabesstimme nach. „Alles gemeinsam und keiner ist einsam. Zu einem richtigen Streich gehört nämlich nicht nur Charakter, sondern auch Erfahrung.“
     
     
     

Vertauschte Zwillinge
     
    Das hätten sich die Schreckensteiner nicht träumen lassen, daß sie einmal durch eine Wurst auf eine Streichidee kommen würden. Dabei war es nicht der Duft einer köstlichen ungarischen Salami, der ihnen in die Nase stieg und sie inspirierte. Im Gegenteil, sie kamen darauf, weil die Köstlichkeit fehlte. Konstanze hatte von ihrer Mutter eine Riesensalami mitbekommen, diese aber zur Chorprobe natürlich nicht mitgebracht. Da die Wurst jedoch dringend gebraucht wurde, mußte jemand nach Rosenfels, um sie zu holen. Sonja war schon weggefahren, also mußte jemand mit dem Fahrrad dorthin fahren. Aber Konstanzes Fahrrad stand in Rosenfels. Die Hochstimmung drohte schon wieder zu sinken, da trat, in einer Wolke von Bächles Haarwasser „Schießbude“, der Mathematiklehrer, aus dem Friseursalon und kam herüber. „Schießbude“ tauchte immer dort auf, wo er Sonja in der Nähe vermuten durfte. Da er heute aber zu spät dran war, genügte eine knappe Andeutung und er erbot
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