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Al Wheeler und die Malerin

Al Wheeler und die Malerin

Titel: Al Wheeler und die Malerin
Autoren: Carter Brown
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blutiger und gewalttätiger Tod seiner
Geliebten Janine Mayer — und schließlich sein eigener Prozeß und die
Hinrichtung für ein Verbrechen, das er selbstverständlich gar nicht begangen
hat!«
    » Lammie «,
sagte Bella nervös, »wenn du Vernon erledigt hättest, wovon hättest du dann
hinterher gelebt, wenn er dich die ganze Zeit über erhalten hat ?«
    »Ich bin überzeugt, Lammie hätte die Situation prächtig gemeistert«, sagte ich.
»In diesem Fall, wette ich, wäre Vernons Vermögen sicher in seiner Hand gewesen
— ein wenig ausgepolstert mit ein paar bescheidenen Versicherungsansprüchen .«
    Er strahlte mich an. »Stimmt,
Lieutenant! Warten Sie — ich habe etwas Wichtiges vergessen. Kent hatte, wie
Sie sich erinnern werden, kein Alibi für die Zeit von Hardacres Ermordung. Und ebensowenig würde er freiwillig
zugeben, durch einen Trick irgendwohin gelockt worden zu sein, damit er eben
mit keinem Alibi aufwarten kann .«
    »Und ob ich mich erinnere !« sagte ich.
    »Nachdem ich genau wußte, wo
sich Mayer in dieser Nacht aufhalten würde — nämlich an einer Straßenkreuzung
inmitten der Wüste«, sagte Lammie vergnügt,
»überzeugte ich Kent davon, daß ein Besuch bei seiner Geliebten an diesem Abend
mit keinerlei Gefahr verbunden sein würde. Und so war es natürlich auch, nur
hätte Kent, wenn er ein Alibi für die Zeit von Hardacres Ermordung haben wollte, die Ehefrau seines Chefs kompromittieren müssen.
    Wir kommen nun also zu den
Ereignissen dieses Abends. Ich brauchte einen Katalysator, der die Dinge in
Fluß brachte. Wer eignete sich dazu besser als ein betrogener Ehemann ?« Er plusterte sich unwillkürlich auf. »Also rief ich in
meiner Rolle als anonymer Menschenfreund mit einem bemerkenswerten Dossier an
Tatsachen heute nachmittag Mayer in seinem Büro an und teilte ihm alle Einzelheiten, seine Frau und Kent
betreffend, mit. Für den Fall, daß er noch immer nicht überzeugt sei, gab ich
ihm den Rat, seinem geliebten Ehegespons ein paar scharfe Klapse zu verpassen,
dann würde sie schon auspacken.
    Ich hatte mir in den letzten
zwei Tagen die Freiheit genommen, Lieutenant, Sie als einen Mann hinzustellen,
der völlig davon überzeugt sei, daß Kent Vernon Hardacres Mörder wäre. Das erklärt auch, weshalb es für Sie so schwer war, ihn
festzunageln, denn er setzte alles daran, Ihnen aus dem Weg zu gehen. Heute
früh gab ich ihm den Rat, sich von Ihnen erwischen zu lassen, sonst würden Sie
ihn doch nur verhaften lassen. Bleib heute in deiner Wohnung, sagte ich zu ihm,
und laß dich vom Lieutenant dort aufsuchen. Die wichtige Lunch-Verabredung, von
der er sprach, war übrigens mit mir.
    Mayer stürzte vom Büro nach
Hause und schleppte Janine die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Fünf Minuten später
schwebte sie in Todesangst, denn Mayer wußte offenbar ebensoviel über ihre Affäre mit Kent wie sie selber. Als Mayer schließlich mit ihr fertig
war, war von ihr nicht viel mehr übrig als ein zitterndes Wrack.
    Dann rief ich Hal Dekker an und
teilte ihm als guter anonymer Freund mit, Mayer habe soeben entdeckt, daß
Vernon regelmäßig mit seiner Frau Janine geschlafen habe und sei infolgedessen
halb übergeschnappt. Mayer sei überzeugt, Dekker habe diese Affäre gefördert,
behauptete ich, und wenn er einmal mit Vernon abgerechnet habe, beabsichtige
er, eine Flinte zu nehmen und damit zu ihm, Hal, zu kommen. Natürlich erkannte
Dekker darin sofort eine Verschwörung zwischen Kent und Mayer, mit dem Ziel,
ihn völlig auszuschließen. Er kam zu dem Schluß, daß durch Abwarten nichts für
ihn herausspringen würde. Er nahm sein Gewehr mit dem abgesägten Lauf und
machte sich auf den Weg zu Mayer.
    Gleich nach meinem Anruf bei
Dekker rief ich George Mayer an und gab vor, Kent Vernon zu sein. >Klar !< schrie ich. >Ich habe mit Ihrer Frau geschlafen — und
ich habe es auch weiterhin vor. Sie tun gut daran zu verduften, Mayer, wenn ich
aufkreuze; sonst könnte es zu einem
tödlichen Unfall kommen!< Dann, während er noch immer nach Worten rang,
erklärte ich, zum Beweis dessen, daß ich es ernst meinte, käme ich jetzt sofort
zu ihm nach Hause, und er täte also gut daran zu verschwinden.
    Ich wußte, daß Mayers
voraussichtliche Reaktion die sein würde, eine Pistole zu packen und in seiner
Burg Wache zu stehen, bereit, Kent Vernon wie ein Sieb zu durchlöchern, sobald
er auftauchte. Ganz sicher würde Janine dies bemerken und das Schlimmste
denken, nämlich: daß George ihren Liebsten
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