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Al Wheeler und die Flotte Biene

Al Wheeler und die Flotte Biene

Titel: Al Wheeler und die Flotte Biene
Autoren: Carter Brown
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nieder.
    »Sie sind gar keine Realität«,
sagte ich in vorwurfsvollem Ton. »Sie sind nur eine köstliche Ausgeburt meiner
überquellenden Fantasie.«
    Sie nahm mir das Glas aus der
Hand, dann ergriff sie sie und legte sie fest auf ihre rechte Brust.
    »Ich bin eine Realität«,
erklärte sie selbstzufrieden. »Wollen Sie nicht mal drücken und selbst dahinterkommen?«
    Ich drückte und spürte die
reife Fülle ihrer Brust zwischen meinen Fingern. Es war alles andere als eine
Qual.
    »Sie können es auch bei der
linken probieren, wenn Sie wollen«, sagte sie.
    »Nein, danke.« Ich schüttelte
benommen den Kopf. »Zwei Brüste zu dieser Nachtzeit — das ist einfach zuviel .«
    »Merkwürdig.« Ihre Unterlippe
schob sich bedächtig vor. »Ich hatte den Eindruck, Sie hätten den Kopf
hinsichtlich der zu erwartenden gewohnten Reaktion in völlig falscher Richtung
gedreht.«
    Ich zog zögernd die Hand zurück
und trank einen Schluck aus meinem Glas. Sie nahm ebenfalls einen Schluck und
beobachtete mich schweigend.
    »Ich würde mir ja gern
einbilden, daß ich selbst der ausschließliche Grund bin«, sagte ich. »Der gut
aussehende, athletische, intellektuelle, witzige Bursche, den Sie einfach
unwiderstehlich finden.«
    »Woher wollen Sie wissen, daß
es nicht so ist?«
    »Weil ich dieses Gesicht fast
jeden Morgen rasiere und zu diesem Zweck in den Spiegel schaue«, sagte ich.
»Was wollen Sie also?«
    »Ich will überhaupt nichts«,
erwiderte sie leichthin. »Nur einfach bei Ihnen sein. Hilfreich und zu Ihrer
Verfügung. Im Brustdrücken sind Sie fabelhaft.«
    »Aber da ist doch wohl noch was
anderes?«
    Sie sah mich vorwurfsvoll an.
»Sie entsprechen in keiner Weise Ihrem Image, Al. Ich hätte angenommen, daß
wir, wenn ich mit solch schwerem Geschütz auffahre, inzwischen bereits auf der
Couch liegen würde, statt nur wie jetzt auf dem verdammten Ding zu hocken.
Dann, hinterher, wenn wir beide herrlich entspannt daliegen, hätte ich alles in
Ihr Ohr flüstern können.«
    »Versuchen Sie’s gleich mal mit
Flüstern«, schlug ich vor.
    »Ich würde lieber erst in die
Horizontale gehen«, sagte sie. »Wir haben ausreichend Zeit.«
    »Rücken Sie schon raus mit
Ihren Geheimnissen.«
    »Da ist ein Mann, der Sie
sprechen möchte«, sagte sie.
    »Wie heißt er?«
    »Für den Augenblick reicht das
erst mal. Mr. Sowieso.«
    »Es handelt sich nicht zufällig
um den besten Freund eines Knaben namens Jamie?«
    »Jamie?« Sie schüttelte den
Kopf. »Das glaube ich nicht. Da bin ich sogar fast sicher.«
    »Was will er von mir?«
    »Das hat er mir nicht gesagt.«
Sie trank erneut einen Schluck. »>Such Wheeler auf und mach ihn weich<,
sagte er. >Sei nett zu ihm, Barbie. Und bring ihn hierher zu mir.<« Sie
rümpfte die Nase. »Das habe ich nun wirklich vermurkst, nicht wahr?«
    »Wie weit ist es?«
    »In Valley Heights. Ich habe
draußen einen Wagen stehen.«
    »Und wie komme ich wieder in
mein trautes Heim?«
    »Ich fahre Sie. Halten Sie es
nicht für Zeitverschwendung, Al. Wir können uns amüsieren, wenn wir
zurückkommen, ganz egal, wie Sie auf den Mann reagieren.«
    »Das klingt nach einem Angebot,
das ich kaum ausschlagen kann«, murmelte ich.
    Und das traf den Nagel auf den
Kopf. Im Augenblick war ich ein gefeuerter Polizeilieutenant ohne jede Zukunft,
und alles schien vorteilhafter zu sein als hier herumzusitzen und sich zu
betrinken. Und wenn es sich bei dem ganzen um eine faule Sache handelt, wen
kümmerte das schon?
    »Vielleicht sollten wir doch
zuerst in die Horizontale gehen?« schlug ich vor.
    »Nun sind Sie zur Abwechslung
mal von echter Begeisterung erfüllt«, sagte sie.
    Gleich darauf war sie
aufgestanden und zog ihr T-Shirt über den Kopf. Ihre nackten Brüste waren
phantastische rosigweiße Berge, die sich in majestätischem Schwung bis zu den
korallenroten Gipfeln erhoben. Ich warf einen langen, lüsternen Blick auf sie
und seufzte dann bedauernd.
    »Sie können Ihr T-Shirt wieder
überziehen«, sagte ich. »Es hat sich nur um einen Test gehandelt.«
    »Einen Test?« Sie starrte mich
unheildrohend an. »Was zum Teufel soll das für ein Test sein?«
    »Ein Wheeler-Test«, antwortete
ich. »Er wird übrigens selten angewandt.«
    Ein paar Minuten später gingen
wir zu ihrem Wagen hinunter. Es war ein langes, elegantes Kabrio, das möglicherweise
im ersten Gang nicht mal auf hundertdreißig kam. Der Motor klang beim
Anspringen wie die gedämpfte Imitation einer Concorde. Die Lady fuhr, als
trainierte sie für den
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