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Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis
Autoren: Larry Maddock
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Hebel«, schlug Webley vor.
    Fortune schob den Hebel vorwärts in die Position eins.
    Nichts. Vielleicht das mittlere Fußpedal …
    Er hob den linken Fuß.
    Der XK-E sprang unter ihm vorwärts. Webley schrie wütend auf und entfloh in die Luft. Fortune steuerte den Wagen in das Pumpenhaus und zum Fahrweg zurück. Dabei drückte er versuchsweise auf die verschiedenen Pedale. Bis er im Zwanzig-Meilen-Tempo das Farmhaus einmal ganz umkreist hatte, wußte er, wozu der Schalthebel und die Pedale dienten. Irgendwann würde er hoffentlich auch herausfinden, was das »R« zu bedeuten hatte. Jedenfalls fühlte er sich jetzt sicher genug, den Wagen in die Außenwelt hinauszulenken.
    Während Webley als Vogel vorausflog und ihm den Weg wies, konnte Hannibal den Sportwagen auf einsamen Landstraßen bis nahe an die Stelle heranlenken, wo sie den Zeittransporter zurückgelassen hatten.
    Webley glitt herunter und landete mit flatternden Flügeln auf Hannibals Schulter. Im nächsten Moment war der Symbiont in seine übliche Form zurückgeflossen. »Vorsichtig«, sagte er warnend.
    »Ich kenne meine Anweisungen«, versicherte ihm Fortune.
    Seine linke Hand fest gegen einen Baum stemmend, hantierte er vorsichtig an der »Armbanduhr« und berührte den Knopf. Das Teleportationsgerät verschwand und stellte sich auf neunzig Zeitgrad vorwärts ein, um den unsichtbaren Transporter einzuholen. Fünf Sekunden lang verhielt sich Fortune völlig reglos. Dann tauchten in einem Moment gleichzeitig die »Uhr« und der Transporter auf. Fortune bewegte seine Hand und spürte ein Kribbeln am Gelenk. Bei einer Handbewegung innerhalb der Fünf-Sekunden-Frist hätte der Zeitapparat sein Gelenk abtrennen können.
    Er öffnete den Transporter und trat ein. Die Maschine war zylindrisch geformt, mit einer Halbkugel an jedem Ende. Der Außendurchmesser betrug zweieinhalb Meter und die Länge genau dreimal soviel. Der Kabinenraum war groß genug, aber durchaus nicht luxuriös. Von innen her war die vordere Halbkugel durchsichtig; von außen schien sie jedoch aus demselben mattsilbrigen Material zu bestehen wie die übrige Hülle. Die verschiedenen Schalter, Hebel und Uhren trugen noch geheimnisvollere Zeichen als die des Jaguar-Sportwagens. Fortune hatte jedoch die Bedienung des Transporters lange genug geübt.
    Im hinteren Teil der Maschine war der Antriebsmechanismus: ein versiegeltes Gerät in Kugelform. Dieser Apparat war das Ergebnis von vierzehn Jahren technischer Verfeinerung auf dem Gebiet der Zeitfahrt-Theorie. Fortune hatte nur eine ganz vage Ahnung, warum und wie das Gerät funktionierte. In allen siebenundvierzig Sonnensystemen der Galaktischen Föderation gab es nur acht oder neun Menschen, die die theoretischen Grundlagen dieses Gerätes kannten. Seine Unwissenheit auf diesem Gebiet störte Fortune also nicht.
    Nachdem er die Aktenmappe mit den Papieren und Tonbändern des toten Agenten verstaut hatte, setzte sich Fortune vor das Schaltpult des Transporters. »Webley, ich möchte zuerst wissen, was Kimball sonst noch berichtet hat, bevor wir uns näher mit dieser Angelegenheit befassen. Würdest du also so gut sein, einen Spion zu befestigen und …«
    »Du willst doch nicht etwa mit Zeitverfälschung anfangen?« fragte Webley nervös.
    »Natürlich nicht. Kimball ist tot. Mit der Übermittlung seiner Nachricht hat er Ereignisse ausgelöst, in die jetzt die halbe Galaxis verwickelt ist. In diesem Stadium würde eine Einmischung von uns aus zu viele Zeit-Linien unnötig beanspruchen. Das lohnt sich nicht. Wir können höchstens bis eine Stunde vor seinem Tod zurückgehen, das Farmhaus mit einem Abhörspion anzapfen und zuhören, wie er auf Tonband diktiert. Ich werde einen Selbstzerstörer in den Spion einbauen. Du brauchst ihn nur anzusetzen und zurückzukommen.«
    »In Ordnung«, stimmte der Symbiont zu.
    Die Zeit war 04:16:25. Webley war wieder im Transporter. Sorobin Kimballs Stimme tönte deutlich aus dem Lautsprecher:
    »… sieht Empire eine große Gefahr in dieser neuen Woge von vernünftigem Denken, die die westliche Welt überflutet. Im Gegensatz zur oberflächlichen Vernunft des kommunistischen Blocks ermutigt die westliche Art die Leute dazu, über alle Dinge des Lebens objektiv nachzudenken. Es sind Sozialkritiker hervorgetreten, die ohne billige Parolen arbeiten, und die nicht davor zurückschrecken, die alten Wahrheiten neu zu überprüfen. Empire liebt die abstrakte Logik, weil mit ihrer Hilfe die Tyrannei gerechtfertigt werden
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