Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis
Autoren: Larry Maddock
Vom Netzwerk:
verwendet wurde. Es war Kimballs Wagen. Für seine Zeit hatte der Agent in ziemlich guten Verhältnissen gelebt. Fortune grinste; die Agenten von TERRA waren bekannt für solche Lebensweise. Nachdem sie sich vergewissert hatten, daß der Wagen leer war, gingen sie zur Rückseite des Hauses.
    Aus der offenen Hintertür fiel Lichtschein, aber kein Laut drang an ihre Ohren. Fortune trat an ein Fenster und spähte hinein. Er musterte die Szenerie der Zerstörung. Sowohl das zertrümmerte Tonbandgerät wie auch die zerschossene Couch in einer Ecke konnte er sehen. Webley streckte schweigend einen Fühler aus, der wie ein Streifen lebendiges Zellophan unter dem geschlossenen Fensterrahmen hindurchfloß. Sobald der Fühler im Innern war, bildete er am Ende ein Auge, das den gesamten Raum durchspähte. Dann zog sich der Fühler ebenso lautlos zurück.
    »Leer«, berichtete Webley.
    Sie kehrten zur offenen Tür zurück und traten ein. Jetzt sah Fortune an der verkohlten Wand die Silhouette Kimballs. Beim näheren Hinschauen fand er auch die Bestätigung für das Vorhandensein der Silhouette: Alle Gegenstände im Zimmer waren mit einer feinen Staubschicht bedeckt – das waren die einzigen Überreste von Sorobin Kimball. Fortune strich mit einer Fingerspitze über die Tischplatte und blies vorsichtig den Staub weg. »Sogar im Tode arbeitet er noch für uns.«
    »Wieso?«
    »Seine Asche ist überall. Unberührt. Ein Beweis dafür, daß niemand vor uns hier im Zimmer gewesen ist. Aber wir werden schnell arbeiten müssen, denn wie ich unsere Gegner kenne, werden sie bald wiederkommen.«
    »Du meinst, sie haben ihn nur getötet und sind verschwunden, ohne etwas zu berühren?« Der Symbiont sammelte sich auf der linken Schulter seines Partners.
    »Offensichtlich«, antwortete Fortune. »Sie sind per Raumdiskus gekommen – anders kann es gar nicht sein, wenn sie schon so schnell nach Beginn seiner Sendung hier waren. Der Nachteil dieser Raumschiffe von Empire ist, daß sie nur dreidimensional sind. Das Gebiet hier ist ziemlich einsam, aber es leben immerhin Leute in der Nähe, die Alarm schlagen könnten, wenn sie einen solchen Raumdiskus gesehen haben.
    Bei ihrem nächsten Besuch werden unsere Freunde ein konventionelleres Transportmittel benutzen müssen. Schau zu, ob du Glarrk finden kannst. Ich suche inzwischen nach Dingen, die wir nicht in die Hände von Empire fallen lassen dürfen.«
    Webley sprang von Fortunes Schulter, nahm die Gestalt eines vierfüßigen Pelztiers mit buschigem Schweif an und begann herumzuhuschen. Hannibal wandte seine Aufmerksamkeit dem Tisch zu. Er sah eine Schreibmaschine und einen Stapel Papiere, zumeist Manuskripte – alles mit Kimballs Asche bedeckt. Eine flüchtige Durchsicht zeigte, daß es sich um Geheimaufzeichnungen handelte, die nur Kimball hätte interpretieren können.
    Zwischen den Manuskriptseiten lag ein erst zwei Tage alter Zeitungsausschnitt. Er zeigte das Foto eines hübschen Mädchens, das eine große Katze im Arm hielt. Der Text zu dem Foto lautete:
    BEOBACHTERIN DER FLIEGENDEN UNTERTASSE SAGT, RAUMSCHIFF SEI FEST WIE STAHL: LUFTWAFFE HÄLT JEDOCH AN DER SUMPFGASTHEORIE FEST.
     
    *
     
    Miß Marilyn Mostly, zwanzig, behauptet, gestern nacht einem UFO begegnet zu sein, während sie ihren Kater Casanova suchte. Das Raumschiff, das »deutlich untertassenförmig gebaut« war, wie sie sagt, sei etwa ein Meter achtzig hoch und sechs Meter breit gewesen. Es war offensichtlich in einem Feld nahe von Miß Mostlys Haus gelandet. Sie sagt, sie habe den Kater gefunden, während er darauf herumspazierte, als gehörte ihm das Raumschiff. »Er glaubt, ihm gehöre alles«, erklärte Miß Mostly.
    Sie lehnte sich an den Rand des seltsamen Fortbewegungsmittels, während sie ihren Kater zu sich zu locken versuchte. Es faßte sich warm an und »hart wie Stahl«.
    Der Kater sprang schließlich an der anderen Seite herunter und spielte »Fangen« mit ihr, ehe sie ihn schließlich nach fünfhundert Metern einholen konnte. Beim Zurückschauen sah sie, wie der geheimnisvolle Gegenstand langsam bis in eine Höhe von »ungefähr dreißig Metern oder so« emporschwebte und dann mit »ungeheurer Geschwindigkeit« davonschoß.
    Miß Mostly berichtete ihr Erlebnis heute morgen. Die Luftwaffe hatte zuerst »keinen Kommentar«, gab aber einige Stunden später eine Erklärung heraus. Danach wurden UFOs in dieser Jahreszeit häufig von Leuten gesehen, »die glühende Sumpfgase fälschlich für feste Gegenstände
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher