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Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis
Autoren: Larry Maddock
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berichtet, Empire sei im Besitz eines Gerätes, das das vernünftige Denken auf diesem Planeten auslöschen könnte. Damit würde Empire zwei von seinen Zielen erreichen: den Planeten in ein Chaos stürzen und ihn gleichzeitig reif für die Eroberung machen. Auf Erden hat es immer einen Überfluß von potentiellen Tyrannen gegeben, aber in den vergangenen drei Jahren ist die Machtverteilung zwischen Tyrannei und Freiheit ziemlich ausgeglichen gewesen. Falls Empire jetzt die freien Nationen ins Chaos stürzen kann, würden Tyrannen die Macht übernehmen. Der schwächere würde sich dem stärkeren beugen, und innerhalb von zehn Jahren würde der ganze Planet von einem Diktator beherrscht werden. Du kannst sicher sein, daß, wenn Johrgol oder vielleicht sogar Malik selbst die Hände im Spiel hat, es Jahrhunderte dauern würde, bevor die Erde sich soweit erholt hat, um sich für die Mitgliedschaft in der Föderation qualifizieren zu können.«
    »Aber unsere Sorge gilt nicht der Erde«, erinnerte ihn Webley.
    »Natürlich nicht. Unsere Treue gehört der Föderation selbst. Es ist lediglich unsere Pflicht, die Zeit-Linie der Erde so zu bewahren, wie wir sie im Jahre 2575 kennen … und nach unserer Zeitrechnung hat die Erde das Gleichgewicht der Kräfte bewahrt. Wir müssen dafür sorgen, daß dies geschieht, selbst wenn wir dabei in das Zeitgefüge eingreifen müssen.«
    »Das Gerät finden und es zerstören«, sagte Webley und kam damit auf den Kern des Problems.
    »Richtig. Wir müssen es finden, bevor die Generalprobe stattfindet, von der Kimball gesprochen hat.«
    Sie näherten sich einer Straßenkreuzung. Fortune bremste den Jaguar und hielt Umschau. An der jenseitigen Ecke lag eine Tankstelle, und er lenkte den Wagen hinein. Ein junger Tankwart mit krausem, rotem Haar kam aus dem Häuschen geeilt.
    »Wie geht es Ihnen heute morgen, Mister Ki…? Entschuldigen Sie; ich habe Sie mit jemand verwechselt. Er ist der einzige in dieser Gegend, der einen XK-E fährt.«
    »Das stimmt schon«, sagte Hannibal leichthin. »Ich bin erst gestern nacht hier gelandet, und Kimball hat mir seinen Wagen geliehen. Ich suche nach Nummer 1115 East Thomas – vielleicht können Sie mir sagen, wie ich dorthin komme.«
    »Sicher. Sind Sie auch Reporter?«
    Fortune nickte. Der junge Mann grinste und gab die Richtungsanweisung. Hannibal holte ein Geldbündel aus seiner Tasche, zog einen Zwanziger heraus und gab ihn dem Tankwart.
    »Falls Sie übrigens jemand fragen sollte, dann haben Sie mich nie gesehen, verstanden?« sagte er.
    »Gewiß, Mister. Und viel Glück bei Marilyn. Meinen Sie, daß sie wirklich eine Fliegende Untertasse gesichtet hat?«
    Fortune hatte es sich zum Grundsatz gemacht, nie Überraschung über irgend etwas zu zeigen. Also lächelte er jetzt nur freundlich und sagte: »Wer kann das heutzutage noch wissen?«
    »Sie ist ein nettes Mädchen«, sagte der Tankwart. »Aber ein wenig – nun, merkwürdig, wissen Sie? All diese Katzen – und so ganz allein dort zu wohnen. Vielleicht hat sie sich das Ganze nur eingebildet.«
    »Ich bin dazu hier, um das herauszufinden.«
    »Ja. Also, viel Glück. Und auch vielen Dank.« Der Tankwart steckte den Geldschein in seine Tasche und grüßte. Fortune legte den ersten Gang ein und fuhr auf die Straße zurück.
    »War das klug?« fragte Webley.
    »Er kennt Kimball, und er ist offensichtlich beeindruckt von Kimballs Wagen. Jetzt wird er denken, er steht auf unserer Seite, und er wird deshalb nicht über die Begegnung sprechen. Er kennt auch Miß Mostly. Offenbar gefällt sie ihm. Als Reporter stelle ich keine Bedrohung für sie dar. Aber falls der Bursche gedacht hätte, ich sei etwas Anderes, hätte er sie vielleicht vor mir gewarnt. Und wenn sie tatsächlich für Empire arbeitet…«
    »Schon gut«, sagte Webley. »Ich verstehe, was du meinst.«
    Sie brauchten weitere zehn Minuten, um das Haus von Miß Mostly zu erreichen. Ein klappriger alter Wagen stand in der Einfahrt. Die Straße wurde von einer Reihe von Bäumen umsäumt, und das Haus lag halb hinter Büschen verborgen. Am Anfang der Einfahrt stand ein großer, weißer Briefkasten mit der Aufschrift MOSTLY. Fortune parkte den Jaguar an der Straße.
    »Wollen wir uns zuerst umschauen?«
    »Ich weiß gar nicht, warum du immer wir sagst, wenn du von mir sprichst«, erwiderte der Symbiont verdrossen. »In ungefähr einer Minute bin ich wieder da.«
    In einem eleganten Satz sprang er aus dem offenen Wagenfenster, huschte über die
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