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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
Autoren: Betty Kay
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„Ich kann mir gar nicht vorstellen, woran das liegen könnte“, murmelte sie.
    Zwei Gläser wurden auf dem Stehtisch abgestellt. Bei einem der Drinks handelte es sich um Malibu Orange, dem Getränk, das Eva zuvor gewählt hatte. Hatte er sie tatsächlich so intensiv beobachtet? Die Selbstverständlichkeit, mit der sein absurder Auftrag erfüllt wurde, war nicht weniger erschreckend.
    „An Ihrer Art, sich zu bewegen, erkennt man, dass es sich bei Ihnen um eine leidenschaftliche Frau handelt“, meinte er. „Sie haben doch keine Angst vor Gefahr?“
    „Zu Ihrer Information: Das war wieder ein plumper Anmachspruch. Und zu Ihrer Frage: Ich bin kein Drückeberger, aber ich bin auch nicht gerade auf der Suche nach Risiko. Sie hingegen …“
    „Ja?“ In seinen Augen schien ein Feuer zu lodern.
    Auch wenn sein Gesicht nichts von seinen Gedanken verriet, spürte sie, dass etwas in seinem Inneren aufbrach. Ein machtvolles Vibrieren ging von ihm aus, das er zu Beginn eingeschlossen gehalten hatte. Dieses Glühen sprach sie an.
    Sie wusste, was er hören wollte. Sie ahnte, worauf diese Konversation hinauslaufen würde. Und sie sprach dennoch weiter. „Sie wirken, als wüssten Sie das Leben mit all seinen Ausschweifungen zu genießen.“
    „An meiner Seite könnten Sie einige dieser Annehmlichkeiten kennenlernen.“
    Enttäuschung ließ sie die Stirn runzeln. Sie hasste Männer, die plump und direkt auf die Jagd gingen. „Danke für dieses überaus freundliche Angebot, aber Abenteuer haben keine Priorität in meinem Leben.“
    „Wenn ich durch Ihre wunderschönen Augen in Ihre tiefgründige Seele blicke, dann lese ich darin etwas Anderes. Ich sehe die Sehnsucht … nach einem Rausch von Gefühlen.“
    Alles, wonach sie sich im Augenblick sehnte, war es, seine Hände auf ihrem Körper zu spüren.
    Wie hatte es passieren können, dass ihr dieser Fremde innerhalb von fünf Minuten unter die Haut kroch und in ihr Gehirn vordrang?
    E ine kleine Narbe oberhalb seiner rechten Augenbraue lenkte sie kurzzeitig ab. Sie unterstrich sein gefährliches Aussehen. Seine Augen fixierten sie mit einer Intensität, die beinahe unangenehm war. Als wollte er sie hypnotisieren.
    Ihr trockener Mund versuchte eine Antwort zu formulieren. Nicht leicht bei einem leergefegten Kopf. „Sie täuschen sich mit Ihrer Einschätzung. Grämen Sie sich nicht. Vermutlich spiegelt sich der Glanz der Lichter in meinen Pupillen.“
    „Machen Sie sich ruhig etwas vor“, verkündete er mit einem Lächeln, verführerisch und samtig wie Seide. „Ich habe Sie durchschaut.“
    Seine zu einem Grinsen hochgezogenen Mundwinkel bildeten einen perfekten Bogen. Seine Lippen wirkten weich und einladend. Wahrscheinlich konnte er gut küssen. Nein, es handelte sich bei ihm sicher um einen ausgezeichneten Küsser. Die Frauen schlugen sich vermutlich um die Möglichkeit, ihm beim Üben helfen zu dürfen. „Unmöglich.“
    „Ich sehe Ihr wundervolles Haar im Schein eines Kaminfeuers glänzen. Der Mund …“ Er beugte sich näher. Trotz des Lärms rundherum senkte er die Stimme. „Der Mund Ihres Geliebten, der Ihren liebkost, bis Sie vergessen zu atmen …“
    Sie stolperte zurück. „Es handelt sich eindeutig um einen Lesefehler“, behauptete sie. Die Bilder, die seine lebhafte Schilderung in ihrer Fantasie wachriefen, waren verführerischer als eine Tasse heiße Schokolade nach einem langen Spaziergang im Schnee. Wie konnte er es wagen!?
    „Dann Sie und Ihr Angebeteter bei einem romantischen Frühstück am Strand, während im Hintergrund die Sonne aufgeht …“
    „Wieder falsch! Eindeutig nicht Ihr Tag!“
    Sein Lächeln gefror. Er wirkte überrascht. „Das tut mir leid. Ich muss wohl meine Fremdsprachenkenntnisse aufpolieren“, meinte er dann. Eine neue Art von Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Ihr Körper spricht eindeutig keine Sprache, die ich bisher gehört habe. … Ich entschuldige mich jedenfalls bei Ihnen für meine Unverfrorenheit. Vielleicht entspringt die Sehnsucht in Ihren Augen einer anderen Ursache.“
    „So wird es sein.“
    „ Ich musste es trotzdem versuchen. Lassen Sie mich noch einen Anlauf nehmen?“
    Sie sollte Nein sagen. Sie sollte möglic hst viel Abstand zwischen sich und diesen geheimnisvollen, anziehenden Mann bringen. Sie sollte ihn sofort wieder vergessen.
    Stattdessen nickte sie.
    „Dann verraten Sie mir als nächsten Schritt, wie Sie heißen“, bat er.
    „Keine Namen.“
    „Wie soll ich Sie dann nennen?“
    Sie
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