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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3
Autoren: Andrea Froh
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einen Termin mit einem Geschäftspartner hätte, der sehr dringend sei. Er schlug vor, dass ich wieder zum Frühstück kommen könnte. Ich war enttäuscht, aber hatte im Haus genug zu tun und mir wäre auch keine neue Aktivität als Ausrede für Michael eingefallen, die ich alleine am Abend hätte tun können.
    Michael rief am Nachmittag an und sagte mir, dass er spät nach Hause kommen würde, da er einen Münchner Kollegen noch Hamburg zeigen wollte.
    Lisa und Roger verzogen sich in ihr Zimmer und ließen sich nur blicken, wenn sie Hunger oder Durst hatten. Lisa war ein sehr nettes Mädchen, das ich höflich und wohlerzogen verhielt. Ich gewöhnte mich langsam daran, dass mein großer Sohn eine andere Frau außer seiner Mutter liebte.
    Ich schaute mit Lucia am Abend wieder einen Film, aber war gedanklich bei Fin und überlegte immer wieder wie es mit uns weitergehen könnte. Natürlich wollte ich ihn so oft wie möglich sehen und ich wollte, dass er seine Frau verlässt und möglichst wieder nach Hamburg zieht. Aber da er noch immer dachte, dass ich Single bin, war es für mich nicht ein Leichtes meine große Familie vor ihm geheim zu halten. Sollte ich ihm gestehen, dass ich ihn belogen hatte? Wie würde er darauf reagieren? Liebte er mich denn wirklich? Und was war mit Luises Story? Wenn die Geschichte von ihr wirklich stimmen sollte, wollte ich nichts mehr mit Fin zu tun haben. Ich bekam die Handlung des Films, der zwei Meter vor meinen Augen ablief, gar nicht mit, da ich so viel überlegen musste. Als ich dann doch mal frei im Kopf hatte, meldete sich das Telefon. Es war meine Mutter, die immer zu so später Stunde anrief, da sie nie Fernsehen schaute.
    „Hallo Selina! Ist das Paket mit den Lebensmitteln schon angekommen? Es ist alles von höchster Qualität von einem Bio Bauernhof in Klein Kleinstadt. Wir haben es uns auch schicken lassen“, erzählte madre.
    „Ja, es ist angekommen. Ich habe heute Morgen schon diese Paste probiert. Sie schmeckt göttlich. Morgen probieren wir die Suppe. Danke dafür“, sagte ich versucht freundlich und schaute auf Lucia, die ihre Schnarch Stellung eingenommen hatte.
    „Sag mal Selina, du hast doch den Schmuck von deiner Oma und trägst ihn sicher nicht. Da ist doch diese Kette mit den Rubinen. Die hätte ich gerne. Sie würde so gut zu meinem neuen Kleid passen“, sagte sie und in mein Herz bohrte sich ein Messer mit langer Klinge.
    Verdammt! Auch das noch! Da hat sie sich jahrelang nicht für diesen alten Schmuck interessiert und jetzt kommt sie an.
    „Ja, die kannst du gerne haben. Ich kann sie Ostern ja mitbringen“, schlug ich vor und fühlte mich schlecht und voller Probleme.
    „Danke mein Schatz! Papa und ich freuen uns schon auf Ostern. Wir bereiten hier schon alles für euch vor“, plauderte sie aus und wollte noch von ihren Nachbarn erzählen, die sich eine zweite Mauer um ihre erste gebaut hatten, da in der Nachbarvilla der Besitzer ermordet wurde.
    Ich hörte madre gar nicht mehr zu und dachte nur daran, dass ich die Kette morgen unbedingt zurück kaufen musste.
    Ich ging früh ins Bett, hatte aber Probleme einzuschlafen. Ab und zu hörte ich Lisa laut lachen. Dafür dass ihr Vater ein Betrüger war und ihre Mutter in der Klapse saß, war sie ja ziemlich fröhlich.
    Michael kam erst gegen drei Uhr nach Hause. Er bemühte sich diesmal sehr leise zu sein und ließ sich leichter ins Bett fallen als sonst. Nachdem er neben mir leicht schnarchte, konnte ich nicht wieder einschlafen und lag bis zum Morgen wach. Gegen sechs Uhr ging ich in die Küche. Lucia war dort schon wieder zugange und wir tranken zusammen einen Tee.
    Als ich ins Bad ging, entdeckte ich dort Michaels Handy. Es musste aus seiner Hosentasche gefallen sein und war an. Ich nahm es in die Hand und meine Neugier war so groß, dass ich meine Prinzipien vergaß und auf die frisch eingetroffene SMS schaute.
    „Die Nacht mit dir war wunderschön. Gibt es noch mehr von diesen? Luise“
    Mir wurde kurzfristig schwarz vor Augen und eine leichte Übelkeit, die aber nicht zum Erbrechen führte, setzte ein. Ich musste mich auf die Toilette setzen und mich sammeln. Michael hatte eine Geliebte! Das konnte nicht sein! Die SMS war sicher fehlgelaufen, redete ich mir ein. Und dann eine Luise. Was für ein Zufall, dass sie den Namen meiner Freundin hatte. Ich fühlte mich betrogen, obwohl ich meinen Mann auch betrogen hatte. Dennoch schmerzte dieser Betrug und warf mich aus der Bahn. Wieder nahm ich das Handy
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