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Adairas Erbe

Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe
Autoren: Amber Blake
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zusammenbrach und starb.
     
    Die Menge war totenstill. Caya liefen die Tränen die Wangen herunter. Shania stand neben ihr, ebenfalls mit verweinten Augen und drückte ihre Hand. Die Catriona des Hologramms legte die beiden Seilstücke mit dem Messer auf den Wohnzimmertisch.
    Ein empörtes Aufschnauben ging durch die Massen.
    Die beiden verli eß en das Haus und setzten sich in ein Auto, das vor der Tür geparkt war. Als sie in die nächste Straße abgebogen waren, machte die H ologramm Caya eine lässige Handbewegung und Catriona verwandelte sich in Louie Riordan. Die nächste Handbewegung verwandelte sie selbst zurück. In Jeremy Kennedy.
     
    Caya dachte, sie verliere den Boden unter ihren Füßen. Der lustige, gesellige Louie und Jeremy, ausgerechnet Jeremy. Sie merkte, wie ihre Trauer anfing in Zorn umzuschlagen.
    Jeremy und Louie hatten keine Gelegenheit zur Flucht. Cerian und Norian hielten sie im eisernen Griff und trugen sie auf die Bühne als wären sie aus Pappe. Sie ließen sie vor Namira auf den Boden fallen.
    Catriona trat vor sie hin. Ihr Gesicht war versteinert.
     
    „Warum?“
    Sie erhielt keine Antwort. Beide blickten auf den Boden.
    Namira schnippte mit dem Finger und zwei Feuerbälle schossen auf sie zu. Sie trafen sie im Gesicht. Sie wälzten sich schreiend auf dem Boden und erstickten die Flammen. Hässliche Blasen bildeten sich auf ihrer verbrannten Haut.
    „Catriona hat euch eine Frage gestellt.“, sagte Namira in einem freundlich-gutmütigen Tonfall, den man im A llgemeinen benutzt, wenn man mit einem störrischen Kleinkind redet.
    „Es war alles Jeremys Idee!“, sprudelte es aus Louie heraus.
    „Ich war praktisch nur sein Werkzeug. Er wollte, dass wir ihn umbringen und es den Kriegern in die Schuhe schieben, damit Caya nicht in ihre Arme läuft. Es wäre die beste Methode, sie in die Arme der Wächter zu treiben, sagte er!“
    Er lag auf dem Boden und winselte förmlich. Jeremy blickte ihn voller Verachtung an.
    „Es tut mir so leid! Ich konnte seitdem nicht mehr schlafen und bin völlig fertig. Er hat mich dazu gezwungen!“
     
    „Aha“, sagte Namira und machte eine Handbewegung. Das Hologramm erschien wieder. Es zeigte die beiden, wie sie in ihrem Auto davon fuhren.
    „Das war super!“, jubilierte Louie und klatschte sich auf die Schenkel.
    „Hast du gesehen, wie er langsam krepierte? Ich wette, der hat sich bis zum Schluss gewundert, warum seine Frau ihn umgebracht hat.“ Er lachte sich halbtot.
    „Halt den Mund!“, sagte Jeremy.
    „Wir haben das für die Sache getan, nicht um deine Mordlust zu befriedigen.“
    „Ach, lass mir doch den Spaß! Wenns nach dir gegangen wäre, hätten wir es gar nicht erst gemacht.“
     
    Namira hob die Hand und das Hologramm verschwand.
     
    „Louie Riordan. Den Mord an Niall Cunningham zu sühnen, liegt in der Zuständigkeit der Familie. Die Königin der Fae anzulügen, liegt in der Zuständigkeit der Königin. Erhebe dich!“
    Louie stand langsam auf. Rotz und Wasser liefen ihm aus Augen und Nase. Er gab erstickte Laute von sich.
    „Mit Wind magie hast du getötet, durch Wind magie wirst du sterben.“
     
    Sie hob die Hand und Louie griff sich an die Kehle. Er gab röchelnde Laute von sich und brach in die Knie. Sein Gesicht begann sich bläulich zu verfärben und seine Augen traten aus den Höhlen. Er fiel auf den Boden und bega nn zu zucke n und mit den Füßen zu strampeln. Sich hin und her wälzend, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, versuchte er nach Luft zu schnappen, was ihm nicht geling. Sein Todeskampf dauerte nur wenige Minuten, die ihm aber wahrscheinlich wie die Ewigkeit vorkamen. Sein Körper streckte sich noch einmal, dann lag er still.
    Caya empfand ein tiefes Gefühl der Genugtuung.
     
    „Catriona Cunningham! Sprich das Urteil über Jeremy Kennedy.“
    Catriona suchte Cayas Gesicht und fand es. Sie schüttelte den Kopf.
    Es war offensichtlich, dass Jeremy mit nichts anderem als dem Tod gerechnet hatte. Geduldig kniete er vor Namira und verzog keine Miene.
    Catriona trat zu ihm hin.
    „Ich stoße dich aus, aus der Gemeinschaft der Fae Abkömmlinge. Keiner von uns wird jemals wieder ein Wort mit dir wechseln. Du wirst Irland noch heute verlassen und nie wieder einen Fuß in das Land deiner Väter setzen. Deine Magie wird dir genommen.“ Beim letzten Satz sah sie Namira fragend an, die zustimmend nickte.
     
    Jeremy sah sie entsetzt an. Für Leute wie ihn war der Bann schlimmer als der Tod. Catriona hatte ihn
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