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Adairas Erbe

Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe
Autoren: Amber Blake
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beleidigt an ihnen vorbeiging und sie keines Blickes würdigte, sah Eonan sie nur stumm an.
    „Warum hattest du mich nicht eingeweiht? Traust du mir so wenig?“
    Er war nicht wütend und schrie sie nicht an, was ihr liebe r gewesen wäre, als diese völlig e Verletztheit.
    Hätte er herumgebrüllt oder sie durchgeschüttelt wäre sie besser damit klar gekommen als mit dieser tiefen Traurigkeit.
    „Ich kann es dir selbst nicht genau sagen, Eonan. Es hat nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun, sondern mit meinen Gefühlen. Du hättest ständig versucht mich zu schützen und ich hätte mich verantwortlicher für dich gefühlt, als für alle anderen. Das war eine Mission, bei der ich den Kopf frei brauchte.“ Sie merkte selbst, wie schal ihre Erklärung klang und senkte den Blick.
    „Eonan, ich will versuchen ehrlich zu sein, weil du es verdient hast. Die Wahrheit ist, dass ich dich, wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, nicht liebe. Ich habe dich gern und ich möchte die Zeit, die wir zusammen waren, nicht missen, aber was ich für dich empfinde, ist nicht das, was ich mir unter Liebe vorstelle. “ Jetzt war es heraus. Sie atmete innerlich auf. Eonan machte ein Gesicht, als hätte sie ihn geschlagen, aber er sammelte sich schnell.
     
    „Danke für deine Offenheit. Es ist nicht das, was ich gehofft hatte zu hören, aber immer noch besser, als ein Haufen Lügen.“ Er drehte sich um und ging.
    „Was hätte ich denn sagen sollen? Dass ich noch etwas Zeit brauche? Vielleicht noch ein paar Jahrzehnte?“, fauchte sie Broc an, der sie von ihrer Schulter aus betrachtete.
    „Nein. Du hast richtig gehandelt,- darüber bin ich nur verwundert. Ich hatte wirklich gedacht, dass du irgendwelche Plattitüden von dir gibst.“
    „Danke, für die hohe Einschätzung meiner moralischen Qualitäten.“
    „Gern geschehen.“
     
    Im späteren Rückblick war sie froh, dass sie dieses Gespräch mit Eonan hatte, bevor sie sich, Hals über Kopf, in Cerian verliebte. Sie musste sich wenigstens keine Verlogenheit vorwerfen.
     
    „Amira hält gleich ihre Ansprache. Bleibst du hier und grübelst vor dich hin, oder gehen wir zum großen Platz um die Rede zu hören?“ , nörgelte Broc.
    „Ich werf dich gleich über die Klippen und gehe alleine.“
     
    Caya schätzte, dass etwa dreitausend Fae Abkömmlinge, in der Kürze der Zeit, auf die Insel gekommen waren. Manche waren aus den Vereinigten Staaten und Südamerika angereist, um dieses Event nicht zu verpassen. Sie lief Seamus, Finns älterem Bruder in die Arme,  der ein fanatischer Krieger der Dämmerung war. Er hatte seinerzeit ve rsucht, DeeDee aus dem Weg zu räumen, weil er dachte, sie würde zwischen ihm und seinen Fähigkeiten das Portal zu öffnen stehen. Er machte Anstalten sie erfreut zu begrüßen, aber Cayas Gesicht signalisierte ihm, dass der Mordversuch an ihrer besten Freundin nicht unter die Rubrik Kollateralschaden fiel. Stattdessen gratulierte er ihr gespreizt für ihre Leistung und trat den Rückzug an. Der große Platz wirkte wie eine orchestrierte Massenversammlung irgendeines totalitären Regimes. Um die Unmassen von Menschen verköstigen zu können, mussten die Fae in die Trickkiste greifen, das Personal wäre, mit ihren Möglichkeiten heillos überfordert gewesen.
    Die Fae hatten den großen Platz, dem Anlass entsprechend herausgeputzt. Silberne und goldene Banner mit dem Symbol des fliegenden Augurey hingen von den Ästen der Bäume. In der Mitte des Platzes stand eine, mit Gold verkleidete Bühne, die einen silbernen Baldachin trug.
    Namira betrat, flankiert von ihren Fae, das Podium. Totenstille herrschte und alle starrten gebannt auf sie. Sie breitete die Arme aus.
     
    „Liebe Kinder!
    Nach vielen Jahrhunderten eurer Zeitrechnung sind wir wieder aus unserer Welt hervorgekommen, um die eure zu betreten. Viele von euch, die die Kriege der Vergangenheit aus den Überlieferungen kennen, fürchten sich, dass Chaos und Verderben über euch hereinbricht.
    Lasst euch versichert sein,- dem ist nicht so.
    Mein über alles geliebter Bruder Lorcantes ist, zusammen mit vielen seiner Getreuen, in die Gefilde aus denen es kein Zurück gibt, gegangen.“
    An dieser Stelle ging ein schmerzvolles Aufstöhnen durch die Reihen der Krieger . Lorcantes war ihr Idol und der Grund ihres Daseins. Sie schauten sich, mit entgeisterten Gesichtern an. Manche blickten wie Kinder, denen man gerade klar gemacht hat, dass der Weihnachtsmann ein Produkt ihrer Phantasie ist.
    „Ich
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