Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Adairas Erbe

Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe
Autoren: Amber Blake
Vom Netzwerk:
Großmutter.
     
    „Hmm...deine Großmutter ist eine kluge Frau. Was Taktik und Strategie angeht, hätte so manch ein Befehlshaber von ihr lernen können. Ich finde die Idee gar nicht so schlecht.“ Broc kratzte sich an seiner Bürste und blickte gedankenvoll über das Wasser.
     
    „Ich weiß, es geht mir nur irgendwie gegen den Strich, einem Verein beizutreten dessen Problemlösung mein Ableben wäre. Ist nicht wirklich motivierend für eine begeisterte Mitgliedschaft.“
     
    Broc kicherte.
    „Und Moira Payton wird deine neue beste Freundin.“
    „Uaahh....an die habe ich gar nicht gedacht! Die tut ohnehin so, als wäre sie die Großmeisterin aller Wächter! Das fehlt mir noch!“
     
    Sie schlenderte eine Weile durch den weitläufigen Park des Anwesens, Broc auf ihrer Schulter. Der Stammsitz der O´Reillys konnte sich mit jeder herrschaftlichen Residenz des europäischen Raumes messen, ohne sich verstecken zu müssen. Über die Jahrhunderte war Flügel um Flügel angebaut worden, bis es irgendwann die Ausmaße hatte,um die  Einwohnerschar eines mittelgroßen Dorfes zu beherbergen.
     
    Die O´Reillys waren schon immer wohlhabend gewesen, aber unter der Schirmherrschaft von Daracha hatte sich das Vermögen explosionsartig vermehrt. So wie sie ihre Sippe führte, leitete sie auch ihre zahlreichen Unternehmen. Sie hielt nicht viel von dem Motto teile und herrsche , sondern behielt die Fäden in ihren Händen.
    Caya registrierte das Wachpersonal, das überall auf dem Gelände patrouillierte. Im letzten Jahr und erst recht, seit den Vorkommnissen um das Auffinden des Tobars , hatte Daracha das Kontingent mehr als verdoppelt. Alles Fae Abkömmlinge versteht sich, die mindestens eine Elemente Magieform besaßen und über überdurchschnittliche Fähigkeiten in der Kampfkunst verfügten. Sie zahlte fürstliche Gehälter, dafür erwartete sie aber auch absolute Loyalität- Jeder, der von ihr eingestellt wurde, erhielt einen Hintergrund Check , der so manche Geheimdienste erblassen lassen würde.
     
    Darachas Kontrolle bezog sich nicht nur auf das Personal. Jedes Familienmitglied, das auf dem Landsitz lebte, wurde von ihr, seit geraumer Zeit, auf Herz und Nieren überprüft. Nicht, dass das allen bewusst war,- einige würden demnächst ein böses Erwachen erleben und ihre gepackten Koffer vorfinden. Sie war nicht gewillt irgendwelche Sicherheitsrisiken einzugehen, nur weil ein paar Wirrköpfe dachten, sie müssten mit den falschen Leuten sympathisieren.
     
    „Guten Tag, Meisterin! Amy lässt fragen, ob du mit ihr ausreiten möchtest. Sie wartet in den Stallungen.“ Fred, der Gargoyle von Cayas Cousine, warf sich schier in den Staub, als er atemlos angerannt kam.
    Caya verdrehte die Augen, während Broc ihm einen kühlen Blick zuwarf. Er hatte es ihm immer noch nicht verziehen, dass er hinter ihnen her spioniert hatte.
     
    „Au ja! Ich bin schon ewig nicht mehr geritten,- sag ihr doch bitte, dass wir gleich kommen. Großartig umziehen muss ich mich nicht,- Grandma reitet ja nicht mit.“
     
    Wie bei allem was sie tat, wäre es Daracha nicht in den Sinn gekommen, ein Pferd zu besteigen, ohne die für diese Gelegenheit entworfene Kleidung anzuziehen. In Jeans und T-Shirt über die Felder zu galoppieren, kam für sie einem Sakrileg gleich.
     
    „Hi, Amy! Das war eine echt gute Idee von dir, da hab ich jetzt richtig Lust drauf“
    „Dachte ich mir.“ Amy stand grinsend im Stall und hatte bereits zwei Stuten fertig gemacht.
    Das Jahr in Sheanthee hatte ihr, zweifelsohne, gut getan. Aus dem schüchternen, unscheinbaren Mäuschen, das Caya vor einem Jahr hier antraf, war ein selbstbewusstes, hübsches Mädchen geworden.
     
    Sie bestiegen die Pferde und trabten los. Der Landbesitz der O´Reillys wurde durch eine etwa drei Meter hohe Mauer begrenzt. Das Gelände war so weitläufig, dass man einige Stunden unterwegs wäre, wenn man es zu Fuß abschreiten würde. Daher konnte man, ohne Probleme, einen abwechslungsreichen Ausritt bewerkstelligen, ohne jemals das ummauerte Gebiet verlassen zu müssen. Sogar eine Farm, mit Feldern und Vieh wirtschaft gehörte dazu. Die O´R eillys legten schon immer Wert darauf autark zu sein, sollte die Situation es erfordern.
     
    Sie galoppierten über die Wiesen und bogen in das Eichenwäldchen ein, wo sie die Pferde wieder Schritt gehen ließen.
     
    „Ah! Es geht doch nichts über einen gepflegten Galopp! Das erinnert mich an alte Zeiten, als die Welt noch nicht verpestet war, von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher