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Adairas Erbe

Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe
Autoren: Amber Blake
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den vierrädrigen Blechbüchsen!“
    Broc sog genießerisch die frische Luft ein.
    „Du hörst dich fast an wie Drusilla,“ kicherte Caya.
    „Pah! In der ihrer Jugend ist man noch auf Mammuts geritten.“
     
    „Wie fühlt man sich denn als Trägerin des violetten und des weißen Bandes?“ fragte Caya, als sie gemütlich nebeneinander durch das Wäldchen schritten.
     
    „Großartig,- auch wenn ich natürlich nicht mit der Trägerin der vier Elemente Bänder mithalten kann“, grinste Amy. „Meine Eltern sind noch immer ganz aus dem Häuschen. Sogar Daracha nimmt mich zur Kenntnis, was völlig ungewohnt ist. Letztens hatte sie mich sogar zum Tee eingeladen und mir eine ganze Stunde ihrer kostbaren Zeit geopfert. Wahrscheinlich hat jeder gedacht, dass ich es nur zu einem grünen in Botanik bringe.“
     
    „Mein Vater hat auch das grüne Band und er liebt was er tut.“ Caya war immer etwas empfindlich, wenn es um das Thema Botanik Magie ging. Die mangelnde Würdigung ihres Vaters von Seiten der O´Reillys war nicht ganz unschuldig daran.
     
    „So wars nicht gemeint, tut mir leid! Du weißt doch, wie das hier läuft. Wer keine Elemente- oder Verwandlungs Bänder anschleppt, wird doch nicht für voll genommen. Mir persönlich ist das doch völlig schnuppe,- es ist nur zur Abwechslung auch mal schön etwas Anerkennung zu bekommen.“
     
    Caya seufzte. Amy hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Was in anderen Familien Schulabschlüsse und vielversprechende Universitätskarrieren waren, waren bei den O´Reillys Anzahl und Farben der Bänder.
     
    „Denkst du die Krieger der Dämmerung werden auf Sheanthee auftauchen?“ Amy sah sie aufmerksam ein.
    „Da kannst du einen drauf lassen!“ Broc ließ keinen Zweifel zu.
     
    „Denkt ihr es wäre wirklich so katastrophal, wenn das Portal geöffnet werden würde und die Fae zurückkommen würden?“
     
    „Ich weiß es im Endeffekt auch nicht, aber ich habe ein Scheiß-Gefühl bei der Vorstellung. Außerdem mag ich es nicht, dass die Krieger jedem ihren Willen aufzwingen wollen. Ob Mallory im Wissen und mit Billigung der Krieger gehandelt hat, als er meine Großmutter ermordet hat, werden wir wohl nie erfahren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass seine skrupelose Vorgehensweise bei der Tobar Suche zumindest von einem guten Teil seiner Spießgesellen mitgetragen wurde. Das alleine ist für mich Grund genug mich von denen fernzuhalten.“
     
    „Was hältst du von den Wächtern ?“
     
    Caya zögerte mit der Antwort. Sie mochte Amy, aber sie vertraute ihr nur bis zu einem gewissen Grad.
     
    „Ich spiele mit dem Gedanken mich ihnen anzuschließen.“ weitere Erklärungen gab sie nicht ab.
    „Wirklich? Ich denke auch schon die ganze Zeit darüber nach. Capt´n Ainsley hat uns eine Menge von den Wächtern erzählt und es hörte sich echt cool an.“
     
    „ Capt`n Ainsley? Seit wann haben die Fae Abkömmlinge denn eine Armee?“ Caya zog verwundert die Augenbraue hoch.
     
    „Ach, das mit dem Capt`n bezieht sich nicht auf die Wächter, sondern auf ihre Ausbildung als Capt`n der Royal Navy. Sie hat auch etwas soldatisches an sich, daher der Spitzname. Sie leitet die Abordnung auf Sheanthee und hat das Sagen.“
     
    „Dann sollte ich mich vielleicht einmal mit ihr unterhalten, wenn wir wieder auf der Insel sind.“
     
    Sie ritten eine Weile schweigend weiter, bis sie an eine größere Lichtung kamen. Am gegenüberliegenden Waldrand stand ein kleines, steinernes Cottage mit einem strohgedeckten Dach. Beim Näherkommen entdeckten sie einen eingezäunten Gemüse- und Kräutergarten und ein paar Hühner, die gierig auf das junge Grün dort schauten. Eine gescheckte Katze räkelte sich auf einer Bank, die neben der Eingangstür stand. Lavendelbüsche in großen Tontöpfen verströmten einen intensiven Duft.
     
    „Sag bloß di e alte Mrs. Haggerty lebt noch?“, murmelte Caya.
    „Sie muss über hundert sein! Als ich noch ein kleines Kind war, war sie schon antik.“
    „Ja “, kicherte Amy.
    „Im Frühling wurde sie einhundertundfünf,- und sie versorgt sich immer noch selbst! Großtante Daracha hatte ihr letztes Jahr mal wieder eine Haushaltshilfe aufschwatzen wollen. Du hättest sie sehen sollen! Sie kam wie eine Furie in den Bienenkorb und hat sie zurechtgestutzt. Sie ist vermutlich der einzige Mensch, der Daracha die Bratpfanne überbraten darf und es überlebt.“
     
    Caya konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ihre Erinnerungen an Mrs Haggerty
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