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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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durchschlagen. Wenn ich daran zurückdenke, wird mir jetzt noch ganz schlecht. Es gab fast immer Rangeleien, wenn wir aus solchen Clubs rauswollten.«
    Die Band lieferte weitere Hitsingles ab, beispielsweise das von Vanda und Young verfasste »Wedding Ring«, das im August 1965 erschien. Im September folgte das Album Easy . Nachdem dann im März 1966 das zweite Album, It’s 2 Easy , in Australien auf den Markt gekommen war, dachte man darüber nach, das »Easy-Fever« in die USA zu exportieren. Zunächst arrangierte man einen Vertrag mit United Artists, und gerüchteweise war sogar ein Auftritt bei der einflussreichen Ed Sullivan Show eingeplant. Eine beiläufige Bemerkung des Beatles-Produzenten George Martin wurde von den Medien so interpretiert, als wolle er zu den Easys überlaufen – alles schien bestens zusammenzupassen. Selbst die Rolling Stones, die im Februar zum zweiten Mal in Australien spielten, wurden von der Begeisterung erfasst. Keith Richards sprach mit großer Bewunderung über die Band. Aber dann schien eine Reise nach London doch wichtiger als die Eroberung Amerikas.

    Stars in Streifen: Die Easybeats – George Young, Harry Vanda, Dick Diamonde, Snowy Fleet, Stevie Wright, 1966 in London.
    Im Juli 1966, kurz nach ihrer Ankunft in London, erlebten die Easybeats an einem Abend im Marquee, wie The Move den Laden auseinandernahmen und das Gehör der Anwesenden gleich mit in Trümmer legten. Angesichts solcher Konkurrenz erschien ihnen die anstrengende Reise vom anderen Ende der Welt eher sinnlos. Dennoch nahmen sie mit Ted Albert in den Abbey Road Studios auf. Dann schickte ihnen United Artists den Produzenten Shel Talmy vorbei, der bereits mit The Who und den Kinks gearbeitet hatte.
    Die folgenden Sessions, an denen sich auch der Pianist Nicky Hopkins, ein späterer Wegbegleiter der Stones, beteiligte, waren zunächst nicht besonders aufregend. Das änderte sich nach einem Nachmittag im Kino. Der Vorfilm, der von einer französischen Doo-Wop-Band handelte, den Swingle Singers, inspirierte George und Harry zu dem Riff und dem Backgroundchor eines Songs, der später den Titel »Friday On My Mind« erhielt.
    In Australien wurde derweil im Oktober Stevie Wrights und George Youngs »Sorry« veröffentlicht. Dieser Titel zeigte der Öffentlichkeit, was die meisten Insider sowieso schon wussten: George war ein höllisch guter Rhythmusgitarrist.
    Lobby Loyde: »Egal, was die Leute über die Art, Rhythmusgitarre zu spielen, auch sagen: Es war George. Es war sein Stil, so spielte niemand sonst auf der Welt. George hatte einfach das gewisse Etwas, durch das sich der Rhythmus selbst um den Beat wand. George war das immer klar. Er spielte total offensiv. Er war immer schon der verdammte Motor. Er brach durch wie ein Sattelschlepper.«
    Das etwas geschliffene »Friday On My Mind« erschien in Großbritannien im Oktober 1966, einen Monat später – zeitgleich mit dem Album Volume 3 – auch in Australien und im Mai 1967 in den USA. Es wurde weltweit ein Riesenhit.
    Harry Vanda betrachtete den Song als einen schlichten Geniestreich, schon allein aus dem Blickwinkel eines Gitarristen: »Ich glaube, das einzig wirklich Geniale, was wir je gemacht haben, ist das verdammte Riff von ›Friday On My Mind‹. Es hört sich an, als wäre es eine Gitarre, aber es sind zwei. Die Leute fragen oft: ›Wie schaffst du das, gleichzeitig aufwärts und abwärts zu gehen?‹ Tja, einer spielt den einen Teil des Riffs und lässt es weiterlaufen, und der andere spielt ihm dann entgegen. Aber es hört sich an, als wäre es nur eine Gitarre. Deswegen kommen die Leute immer und wollen wissen, wie das geht. Ich antworte stets: Berufsgeheimnis.«
    »Friday On My Mind« wurde live erstmals beim allerersten Auftritt der Band in Großbritannien vorgestellt. Es war am 13. November 1966 im Saville Theatre, das dem Beatles-Manager Brian Epstein gehörte. Die Atmosphäre dort war allerdings alles andere als entspannt.
    »Wir guckten ins Publikum und sahen die Rolling Stones und die Beatles in der ersten Reihe«, berichtete Vanda dem Journalisten Christie Eliezer vom Magazin Beat , »und wir haben uns fast in die Hosen geschissen!«
    »Friday On My Mind« war eine solche Glanzleistung von Vanda und Young, dass es sich als beinahe unmöglich erwies, einen würdigen Nachfolger zu schreiben. Eine Europa-Tournee mit den Rolling Stones im März 1967 bot Gelegenheit, etwas Druck abzulassen. Sie brachte aber auch neuen Stress, als die Bands
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