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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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noch höchstpersönlich ins Land.
    Im Januar 1957 tauchte Haley in Australien auf, im Oktober Eddie Cochran, Gene Vincent und Little Richard, und als die Musik von Elvis Presley und, im Januar 1958, eine Tournee von Jerry Lee Lewis sowie Buddy Holly And The Crickets den roten Kontinent erschütterten, gab es engültig kein Halten mehr.
    Little Richard, der sich nicht damit zufriedengab, einen seiner wilden Auftritte abzuliefern, schrieb ebenfalls Geschichte. Während des Flugs nach Australien glaubte der religiöse Sänger zu spüren, wie das Flugzeug von Engeln in der Luft gehalten wurde. Als dann der russische Sputnik-Satellit am Nachthimmel über Sydney auftauchte, war er überzeugt, das Licht sei ein Fingerzeig Gottes. Als Reaktion darauf erklärte er seinen Ausstieg aus dem Rockgeschäft, um sich einem Leben im Dienste Gottes zu widmen. Der üppige Klunker, den er am folgenden Tag in den Hafen von Sydney warf, um zu beweisen, wie ernst es ihm mit seinem Glauben war, liegt dort bis heute irgendwo im Schlamm.
    Abgesehen davon gab es auch australische Rocker, beispielsweise den populären Johnny O’Keefe, und sie alle waren William Young zutiefst zuwider. George entging das alles nicht. Der inzwischen fast 18-Jährige hatte gerade begonnen, mit viel Talent Rock’n’ Roll auf seiner Gitarre zu spielen. Dann, im Juli 1964, kamen die Beatles und stellten alles auf den Kopf.
    Für George bot das Wohnheim, in dem die Familie lebte, mehr Möglichkeiten, als man auf den ersten Blick vermutet hätte. Es war ein großer Vorteil, dass er inzwischen alt genug war, um allein auszugehen, und es gelang ihm in kürzester Zeit, zahlreiche musikalische Kontakte in seinem Viertel zu knüpfen. Im Wohnheim gab es einen Gemeinschaftsraum und einen Speisesaal, daher kam man leicht mit anderen Menschen zusammen. Zum Musizieren traf man sich zunächst in der Waschküche. George tat sich schon bald mit zwei jungen Holländern zusammen – Dingeman Vandersluys (einem Bassisten, später bekannt als Dick Diamonde) und Johannes Vandenberg (Harry Vanda, Gitarre) – sowie mit dem Engländer Stevie Wright (Gesang), der etwas jünger war als George und im Stadtteil Villawood wohnte.
    Das erste Treffen von George und Wright wäre um ein Haar eher hart als herzlich ausgefallen, da Wright George zuerst für den Bruder eines Jungen hielt, mit dem er sich kurz zuvor geprügelt hatte. George stritt jedoch ab, mit der Sache zu tun zu haben, obwohl er den leicht gebauten Wright sicher problemlos umgehauen hätte, wenn der dumm genug gewesen wäre, ihm wirklich Ärger zu machen.
    Die ersten Auftritte der Band fanden, ohne größere Werbung, bei Veranstaltungen statt, die unter dem humorigen Motto »Wogs And Rockers« liefen. Die Bezeichnung »Wogs«, ein Schimpfwort für Ausländer, spielte dabei auf die Herkunft der Familien im Wohnheim an.
    Der Band fehlte schließlich nur noch ein ordentlicher Schlagzeuger. Den Posten übernahm ein weiterer Engländer, Gordon »Snowy« Fleet«, der acht Jahre älter war als der jüngste seiner Mitstreiter.
    Als die Youngs sich eingelebt hatten, zogen sie in das näher an Sydney gelegene Burwood. Eine Ortschaft an einer großen Eisenbahnlinie, die bessere Aussichten auf Arbeit und Schulbildung bot. Stevie Wright, den mit George inzwischen eine enge Freundschaft verband, zog ebenfalls bei der Familie ein.
    Wright: »Ich fand es großartig, in den großen Young-Clan aufgenommen zu werden. Sie teilten ihre Liebe gern. In diesem Kosmos entstanden die frühen Songs der Easybeats.«
    Durch den Umzug vergrößerte sich auch der Aktionsradius der Band. Mit der Unterstützung von Allan Kissick, der schließlich als Manager fungierte, bekam man eine Reihe von Konzerten in der Stadt organisiert. Die Band startete durch – auch wenn vor allem Seeleute auf Landgang und Einheimische der Meinung waren, sie seien nicht nur zu laut, sondern hätten auch viel zu lange Haare. Die Easybeats explodierten geradezu, weil sie eine ähnlich gute Intuition wie die Beatles oder die Kinks besaßen. Sie erkannten ganz einfach, was zu dieser Zeit angesagt war.
    Nach nur wenigen Monaten bot ihnen Mike Vaughn an, das Management zu übernehmen. Die Band sagte zu, ohne zu ahnen, welch guten Deal sie damit eingegangen waren. Vaughn kannte den aufstrebenden Produzenten Ted Albert von J. Albert & Son, den Sohn von Alexis Albert, der als angesehener Bürger nicht nur in den besseren Kreisen Sydneys verkehrte, sondern auch auf internationalem Parkett zu
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