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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer
Autoren: Allison Leigh
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auszusprechen war. „Ja.“
    Er atmete aus, als hätte er einen Marathonlauf hinter sich. Er legte den Kopf auf ihre Beine, die Stirn auf ihre noch immer verschränkten Hände. „Endlich“, entfuhr es ihm.
    Sie spreizte die Finger und tastete nach seinem Haar. „Wie kann es sein, dass du das nicht wusstest?“
    Er hob den Kopf. Seine Augen glänzten. „Aus demselben Grund, aus dem du nicht wusstest, dass ich dich liebe. Du hast es ebenso wenig ausgesprochen wie ich. Mein Gott, für zwei erwachsene Menschen haben wir das, was wir hatten, ganz schön vermasselt, was?“ Er holte etwas aus der Tasche. Dann hielt er es ihr hin.
    Delaney starrte auf die beiden Ringe, die auf seiner flachen Hand lagen, und in ihrem Herzen tat sich ein Riss auf. Stumme Tränen rannen über ihr Gesicht, aber es war ihr egal. Vollkommen egal. „Du hast deinen Ring behalten“, flüsterte sie ergriffen. „Ich dachte… Ich weiß nicht. Dass du ihn vielleicht von Luis’ Point geworfen hast oder so etwas.“
    Er lächelte, während er ihr den größeren Ring gab und den kleineren behielt. „Ich weiß, der Zeitpunkt ist wahrlich nicht der beste, aber Delaney Townsend Vega“, sagte er mit heiserer Stimme, „ich liebe dich. Ich brauche dich. Und ich muss von dir hören, dass du mich auch brauchst. Dass wir einander nicht mehr ausschließen werden.“
    Der Zeitpunkt war unwichtig. Was zählte, waren seine Worte, und nicht, wann er sie aussprach. „Sam.“ In ihrem Hals war ein Kloß. „Ich brauche dich. Ich habe dich immer gebraucht.“ Und es zuzugeben war fast so schwer wie eine Zukunft allein, ohne ihn.
    Er senkte den Kopf, hob ihn jedoch gleich wieder und sah sie an. Seine Augen waren feucht. „Dann kehrst du mit mir nach Turnabout zurück und wirst meine Frau? Heiratest du mich?“
    Sie fuhr sich über die Wange. „Wir sind doch schon verheiratet“, wisperte sie.
    „Ach ja! Ist das nicht praktisch?“ Er küsste ihre Handfläche. „Okay, kehrst du mit mir nach Turnabout zurück und denkst nie wieder daran, mich zu verlassen?“
    Sie legte die Fingerspitzen um seinen Ring. „Sam, warum hast du Alonso mitgebracht?“
    Er ließ sich wieder zurückfallen und schaute zu Alonso hinüber. Die beiden wechselten einen langen Blick, dann verdrehte der Junge die Augen, stand auf und kam näher. „Das ist mein Stichwort, richtig?“
    Sam nickte.
    „Was habt ihr zwei vor?“ fragte Delaney erstaunt, „Sam meint, dass Sie vielleicht… na ja, dass Sie vielleicht wollen, dass wir alle eine Familie werden“, antwortete Alonso.
    Sie hielt den Atem an, sah Sam an und wagte kaum zu glauben, dass sie richtig gehört hatte. „Meint er das?“
    „Das meint er“, bestätigte Sam. „Ich finde, wir sollten das Sorgerecht für Alonso beantragen.“
    Sie legte eine Hand an den Mund. „Ihr mögt euch doch nicht einmal“, murmelte sie.
    Der Blick, den Sam Alonso zuwarf, entging ihr nicht. Und plötzlich wurde ihr klar, dass die beiden den langen Flug von Küste zu Küste genutzt haben mussten, um sich auszusprechen. Gründlich. Erfolgreich.
    „Es hat mir nicht gefallen, dass du ihm so bereitwillig deine Zeit geschenkt hast, während du für mich keine hattest. Frauen haben kein Monopol auf Eifersucht.
    Aber du liebst Alonso, und ich liebe dich“, sagte er, und an seiner Wange zuckte ein Muskel. „Und ich weiß nur zu gut, wie es ist, mit dem leben zu müssen, was der eigene Vater getan hat. Vielleicht ist das ein guter Ausgangspunkt für unsere kleine Familie.“
    Mit heftig klopfendem Herzen sah sie den Jungen an. „Alonso? Wie denkst du über all das?“
    Er zuckte mit den Schultern und bohrte die Spitze seines Tennisschuhs in die zerbrochene Ecke einer Fliese. „Ich habe ihm gesagt, dass er nicht ganz bei Trost ist.“
    „Na ja“, sagte Delaney lächelnd. „Ich schätze, das überrascht mich nicht.“
    „Aber wenn Sie wirklich nach Turnabout zurückkommen, würde ich das cool finden. Castillo House ist ganz okay, aber es ist schwer, einen Platz zu finden, wo man in Ruhe lesen kann, wisst ihr? Sicher, ich muss noch immer dahin, um ein paar Körbe zu werfen, aber…“ Erneut zuckte er die Achseln.
    „Ich will nicht, dass ihr beide euch dauernd streitet“, sagte sie mit Nachdruck.
    „Wir behaupten ja nicht, dass es einfach wird“, gab Sam zu. „Aber Alonso und ich sind uns darin einig, dass wir beide eine große Gemeinsamkeit haben. Wir lieben dich beide. Wahrscheinlich werden wir uns die nächsten zehn Jahre lang gegenseitig
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