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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer
Autoren: Allison Leigh
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Aber warum hast du Alonso mitgebracht?“
    „Weil wir dich beide lieben.“
    Sie öffnete den Mund, brachte jedoch nichts heraus.
    Sam lächelte mild und warf Alonso einen Blick zu. Der Junge trat vor. Sam nahm Delaneys Arm, führte sie zum leeren Wartebereich eines nicht benutzten Flugsteigs und schob sie behutsam auf einen Sitz. Dann nahm er neben ihr Platz.
    Alonso ließ sich ein paar Sitze weiter niedersinken, streckte die langen Beine aus und versuchte, uninteressiert zu wirken. Aber dass er die Füße nicht stillhalten konnte, verriet Delaney, wie nervös er war.
    Als Sam ihren Arm berührte, sah sie ihn an. Sein eindringlicher Blick glitt wie eine Berührung über ihr erhitztes Gesicht. Ihr Herz schlug schneller. Noch bevor er sich vorbeugte und sie küsste.
    Sie nahm die Lautsprecherdurchsagen, das dumpfe Geräusch der unzähligen Schritte, das Gewirr der vielen Stimmen und das Klingeln der Handys nicht mehr wahr. Sie vergaß alles um sie beide herum. Es gab nur noch ihn und das, was er in ihr auslöste.
    Noch während sie die Hände um seine Schultern legte und ihre Finger sich in den seidigen Stoff seines Hemds krallten, löste er sich wieder von ihr. Atemlos und verlegen sah sie aus dem Augenwinkel, wie Alonso die Szene fast ein wenig fasziniert beobachtete.
    Sam fuhr sich durchs Haar, bis es wie Stacheln von seinem Kopf abstand. „Ich habe dich nicht geheiratet, weil du mir Leid tatest“, sagte er unvermittelt.
    Schlagartig wich die Benommenheit von ihr. „Was für ein Trost.“
    „Und auch nicht, weil du schwanger warst. Ich habe dich geheiratet, weil ich mich in dich verliebt habe, als ich dich das erste Mal sah. Du saßest hinter dem großen Schreibtisch in deinem Sprechzimmer. Und der ein wenig herablassende Ausdruck auf deinem hübschen Gesicht verriet mir, was du dachtest. Eher könnte ich zur Hölle gehen, als dass du einen deiner Patienten an mich auslieferst.“
    Sie rückte von ihm ab und war froh, dass sie saß, denn ihre Beine fühlten sich äußerst wackelig an. Bei ihrer allerersten Begegnung war es um Alonso gegangen.
    Sams Blick ruhte auf ihrem Gesicht. Der Bluterguss unter seinem Auge erschien ihr deutlicher als zuvor.
    „Vermutlich hätte ich einfach von Anfang an zugeben sollen, dass ich mich in dich verliebt hatte. Vielleicht hätten wir dann eine bessere Chance gehabt und nicht so viele Fehler gemacht.“ Er legte den Kopf schief. „Aber Tatsache war, dass du mir eine Heidenangst gemacht hast. Du kamst aus einer ganz anderen Welt und warst viel klüger als ich.“
    „Das ist nicht wahr.“
    „Aber ich wollte dich mehr, als ich Luft zum Atmen brauchte.“
    Sie schluckte.
    „Und als du 4ich dann endlich einmal verletzlich gezeigt hast, habe ich die Gelegenheit genutzt und die Schwangerschaft zum Vorwand genommen, dir einen Heiratsantrag zu machen. Du hast gesagt, dass ich mich unserer Ehe schäme. Da irrst du dich gewaltig.“ Seine Stimme wurde rau. „Aber du hattest Recht, als du sagtest, ich hätte nicht geglaubt, dass unsere Ehe halten würde.
    Das habe ich nicht. Nicht einmal dann, als das Baby unterwegs war. Nur deshalb habe ich alles vor meiner Familie geheim gehalten. Denn das Baby war der einzige Grund, aus dem du mich geheiratet hast. Du wolltest, dass unsere Tochter einen Vater hat, dem sie etwas bedeutet.“
    „Ich fand die Vorstellung, dass ein Herz brechen kann, immer übertrieben.“
    „Ich weiß.“ .
    „Aber als du aus unserer Wohnung ausgezogen bist, wurde mir klar, dass das Bild durchaus passend ist.“
    „Es tut mir Leid, Laney.“
    Sie seufzte. „Und was jetzt? Nichts hat sich geändert. Selbst wenn wir… es noch einmal versuchen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich schwanger werde, nicht sehr…“
    Blitzschnell glitt er von seinem Sitz, ging vor ihr in die Hocke und ergriff ihre Hände. „Ich wollte Kinder mit dir, Delaney. Nur mit dir. Mit keiner anderen Frau.
    Weil ich dich liebte. Ich liebe dich noch immer. Ich werde dich immer lieben. Die Frage ist, was willst du?“
    „Ich will das, was dich glücklich macht.“
    Er nahm ihre Arme und schüttelte sie sacht. „Was willst du? Du, Delaney?“ Er sprach leise, aber langsam und eindringlich.
    Die Tränen, die sie nicht vergießen wollte, schnürten ihr den Hals zu. Manchmal ist Liebe alles, was man hat. Ettas Worte kamen ihr in den Sinn. „Dich“, antwortete sie.
    „Liebst du mich?“ fragte er, und seine Stimme zitterte dabei.
    Wie konnte es sein, dass ein einzelnes Wort so schwer
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