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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer
Autoren: Allison Leigh
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Sam. Aber was sollen wir tun, wenn ich es doch bin?“
    Er ließ sich mit der Antwort viel Zeit. „Hoffentlich etwas Besseres als beim letzten Mal.“
    Sie spürte die Tränen von damals in sich aufsteigen. „Du weißt, dass es ein Mädchen war“, flüsterte sie. „Die Schwester hat es mir gesagt.“
    Er sah sie an, und seine Miene war nicht mehr verschlossen, sondern voller Schmerz. „Mein Gott, Laney.“
    „Es tut mir Leid.“ Sie strich sich über die feuchten Wangen. „Es tut mir wirklich Leid. Ich weiß nicht, warum ich immerzu daran denken muss. An sie. “
    „Man nennt es Trauern.“ Seine Stimme klang noch tiefer als sonst. „Vielleicht ist es höchste Zeit.“
    „Ja.“ Sie hob den Kopf. Hinter ihm wurde das Rosa des Himmels zu einem feurigen Rot. „Du machst gerade meinen Job. Muss ich für die Therapie bezahlen?“
    Er lächelte.
    Dann herrschte zwischen ihnen Schweigen. Aber endlich einmal war es nicht angespannt. Es war einfach nur… still.
    Und sie standen da und schauten zum Himmel.
    Als die Sonne im Meer versunken war, sah Delaney ihn wieder an. „Lebst du wirklich gern auf dieser Insel, Samson?“
    Er seufzte. „Ja.“ Dann schüttelte er den Kopf. „Erstaunlicherweise tue ich das. Ich werde hier gebraucht. Auf Turnabout ist nicht viel los, aber die Menschen brauchen mich. Mehr, als ich im Revier deines Dads jemals gebraucht wurde.
    Oder in jedem anderen Revier.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Du weißt ja, wie es ist. Deine Patienten brauchen dich.“
    Sie schluckte. Die Art von Betreuung, die ihre Patienten brauchten, war nicht mit dem zu vergleichen, was Sam für die Bewohner dieser Insel tat. Sie kannte Kollegen, die ihre Praxis in der Großstadt aufgegeben hatten, um auf dem Land zu leben. Aber nie hätte sie gedacht, dass auch sie einmal vor einer solchen Entscheidung stehen würde.
    Nicht, dass Sam sie hier haben wollte, wenn sie nicht schwanger war. Und dass sie es war, war äußerst unwahrscheinlich. Wäre sie eine mutigere Frau, würde sie den Test machen lassen. Sofort. „Ich sehe schrecklich aus“, sagte sie unvermittelt. Äußerlich und innerlich. „Ich möchte mich waschen und umziehen.“
    Er nickte. Sie kehrten dem Horizont den Rücken zu und gingen zum Haus zurück, wo der Wagen stand. „Und danach wirst du etwas essen“, knurrte Sam.
    Delaney war zu müde und zu hungrig, um ihm zu sagen, dass er ihr keine Vorschriften machen sollte.
    Annie kam die Stufen herunter, als sie das Hauptgebäude des alten Anwesens erreichten. Sie war gerade informiert worden, dass der Hubschrauber am Krankenhaus in San Diego gelandet war. Sie umarmte erst Sam, dann Delaney.
    „Danke für alles“, sagte sie voller Rührung. „Ihr beide wart heute einfach großartig. Sam, du musst Delaney unbedingt überreden, bei uns anzufangen.
    Dann braucht Logan nicht mehr mit all den Bewerbern zu reden und kann zurückkommen.“
    Delaney warf Sam einen kurzen Blick zu. Er hielt ihr die Beifahrertür auf. „Du tust alles, um Logan Arbeit zu ersparen, was?“ scherzte sie.
    Annie lachte. „Nur den ganzen Papierkram. Du weißt, wie sehr er den hasst.“ Sie ging die Treppe hinauf. „Wir sehen uns.“
    Delaney stieg ein. Schweigend fuhren sie zu Sams Haus. Als sie es kurz darauf betraten, eilte sie schnurstracks in ihr Zimmer, um zu duschen. Sie wusste, dass Sam als Erstes auf die Veranda gehen würde, um den Vögeln ein paar Körner hinzuwerfen. Anschließend würde er vermutlich etwas zu essen machen und darauf bestehen, dass sie es aß, auch wenn sie keinen Hunger mehr hatte.
    Sie schloss die Tür des Gästezimmers und zog die schmutzigen Sachen aus.
    Dann ging sie barfuß ins angeschlossene Bad und drehte die Dusche auf. Zehn Sekunden später drehte sie sich unter dem dampfenden Strahl und hoffte inständig, dass er nicht nur den Staub, sondern auch ihre turbulenten Emotionen abspülen würde.
    Minuten später trocknete sie sich ab, zog das schlichte weiße Strandkleid an und steckte das Haar mit einem Clip hoch. Sie versuchte, nicht auf den Ehering zu starren. Sie hatte ihn auf die Kommode gelegt, nachdem Sam ihn am Abend ihres Hochzeitstages auf dem Bett liegen gelassen hatte. Nach einem prüfenden Blick in den Spiegel ging sie in die Küche.
    Die Mikrowelle summte, und Sam war tatsächlich auf der Veranda. Dort schien er sich am liebsten aufzuhalten. Sie trat an die offene Tür und schaute hinaus. Der Himmel war eine schwarze Kuppel mit funkelnden Edelsteinen, die am Horizont mit dem
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