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Abnehmen ohne Jojo-Effekt

Abnehmen ohne Jojo-Effekt

Titel: Abnehmen ohne Jojo-Effekt
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
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die vier Elemente der Natur harmonisch in einem Gericht zu verbinden. So entstehen süß-saure Speisen, die man dann mit einem würzigen, bitteren Getränkt serviert und vieles andere mehr. Diese Aufteilung liegt heute vielfach der asiatischen Küche zugrunde, deren Gerichte nach den Prinzipien des indischen Ayurveda (ein Wort, das „Lebenskunst“ bedeutet) erstellt werden. Hier hat jedes Lebensmittel eine klare Zuordnung. Fleisch ist wärmend, Milchprodukte kühlen. Lassi, das Molkegetränk, wird mit dem trocknenden und wärmenden Salz versetzt, um die kühle und feuchten Eigenschaften von Milch abzudämpfen. Mischt man hier einen Fruchtsaft hinzu, hat man hier im besten Fall wieder etwas Balanciertes, bei dem die süßen – also befeuchtenden und wärmenden – Eigenschaften des Saftes durch Fruchtsäuren gekühlt und durch Pfeffer ausgetrocknet werden.
     
    Wenn Sie auf der Suche nach innerer Ruhe und Frieden sind, wenden Sie sich zuerst einer harmonischen Mischung dieser Nahrungsmittel zu. Entweder, indem Sie nur mehr indisch essen, oder sich selbst die Grundbegriffe dieser Küche beibringen. Dadurch vermeiden Sie den Stress, den Abnehmen auch bedeuten kann. Sie werden nicht innerhalb weniger Wochen mehrere Kilogramm dabei verlieren, da die Speisen ausgeglichen sind, aber Sie werden sich innerlich festigen und damit erst in die Lage versetzt, einen Gewichtsverlust auch seelisch auszuhalten. Erst dann werden Sie als Typ 1 mehr und mehr das Bittere wählen, um in kürzerer Zeit größere Gewichtsmengen zu verlieren.
     
    Als Typ 2 (den wir im nächsten Kapitel kennen lernen), sind Sie wässrig, leiden an einem Übermaß an Kälte und Feuchtigkeit und brauchen deshalb Salziges und Würziges. Auch hier ist es sinnvoll, sich zuerst eine Weile harmonisch zu ernähren, bevor Sie Ihre Nahrung mit Gewürzen verfeinern lernen, und das mehr und mehr, wie das beispielsweise Chinesen oder Mexikaner tun, deren Speisen zum Großteil darauf ausgerichweih sen. t etet sind, das Feuer im Körper zu schüren und damit schlank und agil zu werden.
     
    Man kann mit dieser Art Küche also einerseits stabilisieren, indem man die vier Elemente der Natur gut gemischt als Speise zubereitet, oder man kann mit ihr heilen, indem man dann beispielsweise bei einem feurigen Typen versucht, durch „kühle“ Lebensmittel zu „löschen“ und einen wässrigen Typen mit warmen und trockenen Lebensmitteln aufzuheizen. Die Lebenserfahrung sagt uns, dass wir durch roten Pfeffer ein inneres Hitzegefühl und einen roten Kopf bekommen. Solche Gewürze wären für den feurigen Typen schädlich – und diese Einstufung reicht über die Gewürze hinaus zu allem Salzigen und Herb-Anregenden. Hingegen rufen alle sauren Nahrungsmittel Speichelfluss hervor, eine Wassermenge, die sich dem Speichel beimischt, den Durst noch steigert und dadurch eine beruhigende Wirkung auf feurigen Typen hat. Die einfachste Art, innerliche Hitze zu löschen ist das Trinken von kaltem Wasser. Und noch effektiver wird das, wenn man diesem einen Fruchtsaft mit säuerlichem Geschmack beimischt. Im Gegenzug ist es hilfreich, bei Kälte und Feuchtigkeit warme, gewürzte Getränke zu bevorzugen. Diese Theorie hat in der Praxis die gute alte Zitronenlimonade hervorgerufen, die von wohlmeinenden Eltern für ihre Kinder durch Zucker wieder „entschärft“, das heißt, nach den Prinzipien des Ayurveda, ausgeglichen wird, wodurch sie ihre Eigenschaften als Arznei verliert.
     
    Wenn man Kinder gewähren lässt, bedienen sie sich nahezu vollständig bei fetten und süßen Speisen. Diese wirken nach der Elementelehre wärmend und befeuchtend und können das ohnehin in diesem Lebensalter vorherrschende Element der Luft so sehr bestärken, dass dann Fieber und Entzündungen des lymphatischen Gewebes (meist eitrige Angina oder auch eine Blinddarmreizung) die Folge sind. Will man diesen schädlichen Wirkungen eine Arznei entgegensetzen, muss diese bitter schmecken, denn der bittere Geschmack ist kühlend und trocknend, beides Eigenschaften, die den Kindern in dieser Situation helfen. Nicht zufällig schmecken die meisten Arzneien gegen Überhitzung deshalb sauer oder bitter. Das gilt für die nichtsteroidalen Medikamente wie Aspirin, aber auch für Antibiotika wie Penicilline. Als Typ 1 Übergewichtiger, sind Sie ein „Kind“ in diesem Sinn und müssen lernen, erwachsen zu werden und die Lust auf Fettes und Süßes dabei zu verlieren.
     
    Denken Sie nicht, dass nur Kinder dazu neigen,
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