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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)
Autoren: Kim Landers
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Brust.
    Sie warf einen Blick zurück über die Schulter. Selbst wenn sie den Kamm der Steilküste bis ans Ende zurücklief, musste sie irgendwann ins Meer springen, um diesem Ort zu entkommen. Ein nicht minder gefährliches Unterfangen. Die Gefahr auf den Felsen aufzuschlagen war hoch. Was konnte sie also tun?
    Seraphiel trat auf sie zu und breitete die Arme aus. «Befreie mich, Rachel. Jetzt!»
    Unwillkürlich wich sie zurück. Aaron!, rief sie in Gedanken. Zwar spürte sie seinen beschleunigten Herzschlag, aber er antwortete nicht.
    Hielten ihn die Verbündeten ihres Vaters womöglich zurück? Verzweiflung wollte sich an die Oberfläche kämpfen. Ihre Idee war ein Fehler gewesen. Jetzt war sie der Macht und Willkür ihres Vaters ausgesetzt, die sie bereits als Kind kennengelernt hatte. Gegen diesen mächtigen Engel vermochte sie nichts auszurichten.
    «Befreie mich, Rachel!», donnerte Seraphiel, und der Boden bebte allein von seiner gewaltigen Stimme.
    Rebecca schüttelte den Kopf. «Nein!»
    Obwohl sie fast vor Angst umkam, wagte sie es dennoch, ihm die Stirn zu bieten. Er konnte sie quälen, sie töten, aber sie würde ihn niemals befreien. Niemals!
    «Du wagst es, dich mir zu widersetzen? Mein Blut, mein Fleisch?»
    Seine lodernde Gestalt baute sich drohend vor ihr auf. Mit verkniffener Miene starrte er auf sie herab. Er öffnete den Mund und ließ Flammen hervorzüngeln, die schmerzhaft über ihr Gesicht leckten.
    Doch es gelang Rebecca, sich auf ihre Kräfte zu konzentrieren, die seine Attacke im Nichts verpuffen ließ. Seraphiels Brauen zogen sich über der Nase zusammen. Sein attraktives Gesicht nahm die Züge eines Raubvogels an. Wieder öffnete er den Mund und spie Feuer. Auch dieses Mal konnte Rebecca es abwehren. Doch sie spürte bereits ihre Kräfte schwinden.
    «Wirst du mich jetzt befreien?», herrschte er sie an.
    Ihr Gesicht brannte höllisch, aber sie schüttelte den Kopf. «Du kannst mich nicht dazu zwingen», stieß sie hervor.
    Ihre Fingernägel bohrten sich in ihre Oberschenkel.
    «Und ob ich das kann.»
    Seraphiel streckte einen Arm aus, Blitze zuckten hervor. Einer traf Rebecca. Sie hatte das Gefühl, als bohre sich ein spitzer Gegenstand durch ihre Stirn. Benommen vom Schmerz sank sie auf die Knie. Ihre Glieder zuckten unkontrolliert, als stünde sie unter Strom.
    Rebeccas Versuche, eine neue Blockade aufzubauen, schlugen trotz aller Bemühungen fehl. Die Energie ihres Vaters bezwang ihren Körper und lähmte sie. Nie hatte Rebecca sich hilfloser gefühlt wie in diesem Moment. Ihre Glieder ignorierten die Befehle ihres Gehirns, als hätte sie jemand umprogrammiert. Ihre Energien verbanden sich zu einem verheerend explosiven Gemisch.
    Unscharfe Bilder tauchten vor ihren Augen auf, die sich manifestierten und zu Buchstaben und Zeichen formten. Schriften aus dem Exsolutio. In rasantem Tempo zogen sie vorbei.
    «Sprich es», verlangte ihr Vater.
    Rebecca wehrte sich mit aller Kraft gegen seine Manipulation. Lange würde sie dieser Gewalt nicht mehr widerstehen können. Brächte er sie um, würde sie das Wissen um den Spruch mit ins Grab nehmen.
    «Sprich es endlich!», brüllte er.
    Rebecca ballte die Hände zu Fäusten. Der Druck auf ihren Kopf wuchs mit jeder weiteren Aufforderung, sodass sie glaubte, er würde ihr Hirn zerquetschen. Tränen schossen in ihre Augen und quollen unter ihren Lidern hervor, rollten heiß über ihre Wangen und tropften auf ihre Brust.
    «Niemals!», krächzte sie.
    Aaron!
    Nur er vermochte ihren Vater zu bezwingen und sie zu retten. Aber er war nicht da und würde nicht kommen. Und wenn er doch ihre Botschaft aufgefangen hatte?
    Rebecca besaß nicht mehr die Kraft, ihre Sinne auf ihn zu konzentrieren. Die energetischen Wellen ihres Vaters schienen sie in Stücke zu reißen. Sie keuchte und wehrte sich verzweifelt. Ihre Muskeln verkrampften sich und in ihrem Kopf drehte sich alles, bis ihr die Sinne schwanden und sie erschöpft auf den Boden sank. Der heiße Fels drohte sie zu versengen.
    Steh auf, Rebecca , wenn du überleben willst.
    Mit letzter Kraft rappelte sie sich auf, bis sie schwankend vor ihrem Vater stand.
    «Schluss mit deiner Widerspenstigkeit. Jetzt sag ihn auf oder du wirst es bereuen», stieß er hervor, bevor er erneut Flammen spie.
    «Nie…mals», wisperte sie und spürte, wie das flüssige Gestein ihren Körper umschloss.

33.
    Das gab es doch nicht. Eben war Rebecca noch hier.
    «Vielleicht ist sie hinauf zu ihrer Station?», warf Joel ein.
    Das
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