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80 Days - Die Farbe der Lust

80 Days - Die Farbe der Lust

Titel: 80 Days - Die Farbe der Lust
Autoren: V Jackson
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fragte sie.
    »Nein«, antwortete Dominik.
    Eine Stunde später waren sie im Schlafzimmer ihrer Wohnung in Shoreditch. Durch das offene Fenster drangen die Stimmen der Gäste eines Hoxtoner Nachtclubs, die in Grüppchen draußen auf der Straße standen und sich lautstark unterhielten.
    »Lass mich das tun«, sagte er.
    Sie hatten sich geküsst. Claudia schmeckte nach Zigaretten, Cappuccino und der Lust und Hitze, die aus ihrem Inneren aufstiegen. Als seine Hände ihre Taille umschlossen und er seine Brust an ihrer rieb, deren harte Spitzen ihre Erregung verrieten, stockte ihr der Atem. Genüsslich grub er seine Zunge in die Mulde ihres linken Ohrs. Abwechselnd knabberte er an ihrer Ohrmuschel, dann züngelte er in die Höhle, mit der unmittelbaren Wirkung, dass sich Claudia vor Lust und Vorfreude straffte. Stoßweise strich ihr Atem über seinen bloßen Nacken. Sie schloss die Augen. Er nestelte an den Knöpfen ihrer weißen Bluse, und sie hielt die Luft an. Der dünne Stoff umfing sie so straff, dass er sich fragte, wie sie überhaupt atmen konnte. Knopf für Knopf befreite er ihre weiche Haut aus der engen Hülle, die Bluse sprang auf und gab ihrer Fülle die Freiheit zurück. Eine besondere Freude bereiteten ihm ihre steil aufragenden Brüste, in denen er den Kopf vergraben konnte, obwohl er für seine sexuellen Begegnungen gewöhnlich eine Vorliebe für weniger opulente Exemplare hatte. Doch Claudia war in jeder Hinsicht opulent – in ihrer Persönlichkeit, in ihrer natürlichen Begeisterungsfähigkeit und in allen Kurven ihres Körpers.
    Sie legte die Hand an seinen Schritt, wo sich die Hose inzwischen spannte, doch er trat rasch ein paar Zentimeter zurück. Er hatte keine Eile, ans Ziel zu gelangen.
    Stattdessen fuhr er Claudia mit den Fingern ins feuerrote Haar. Als er das Hindernis von etwa einem Dutzend Haarnadeln ertastete, die ihren kunstvollen Knoten in Form hielten, seufzte er genüsslich. Langsam machte er sich daran, sie eine nach der anderen herauszuziehen und mit jeder Nadel eine Strähne ihres Haars zu befreien. Sie lösten sich aus der Masse, fielen auf ihre Schultern und kamen auf den schmalen Trägern ihres BH s zu liegen.
    Für diese Momente lebte er. Für die Ruhe vor dem Sturm. Das Ritual des Enthüllens. Wenn man wusste, dass der Punkt, von dem es kein Zurück mehr gab, überschritten war und die Vereinigung mit Sicherheit kommen würde. Dominik wollte jede Sekunde auskosten, in die Länge ziehen, sie nacheinander in seine grauen Zellen einbrennen. Neue Eindrücke wanderten von seinen Fingerspitzen durch seinen Körper über den immer steifer werdenden, erigierten Schaft bis hin zu seinem Gehirn. Da der Sehnerv ausgespart war, wurden sie auf ganz besondere Weise archiviert und damit unvergesslich – unsterbliche Erinnerungen, an denen er sich sein ganzes Leben lang ergötzen konnte.
    Er holte tief Luft. Da bemerkte er zum ersten Mal den schwachen, ihm fremden Duft nach Kakaoöl.
    »Was ist das für ein Parfüm?«, fragte er, neugierig geworden.
    »Ach, das.« Claudia lächelte verführerisch. »Das ist kein Parfüm, sondern meine Creme. Ich massiere sie mir jeden Morgen in die Haut, damit sie weich bleibt. Magst du den Duft?«
    »Ich finde ihn, ehrlich gesagt, ein bisschen ungewöhnlich«, sagte er. Dann dachte er nach. »Aber er passt zu dir.«
    Er sollte sich bald daran gewöhnen. Seltsam, dass jede Frau einen ganz eigenen Geruch hatte, wie eine Signatur, eine ausgewogene sensorische Mischung aus ihrem natürlichen Körpergeruch und künstlichen Parfüms und Lotionen, mit süßen und auch säuerlichen Komponenten.
    Claudia hakte ihren BH auf und enthüllte erstaunlich hohe, feste Brüste. Dominiks Hände wanderten zu ihren harten dunkelbraunen Nippeln. Irgendwann in der Zukunft würde er ihre Haarnadeln daran klammern und spüren, wie er steif wurde, wenn er in ihren in Tränen schwimmenden Augen las, welchen Schmerz und welche Lust es ihr bereitete.
    »Ich habe dich in den Vorlesungen immer wieder dabei ertappt, dass du mich angesehen hast«, meinte sie.
    »Wirklich?«
    »Ja.« Sie lächelte.
    »Wenn du es sagst.« Sein Ton war provokant.
    Es war ihm kaum etwas anderes übrig geblieben. Sie, die junge Frau mit den kürzesten Röcken, setzte sich stets in die erste Reihe des Hörsaals und schlug dann fröhlich und in ungezwungener Gelassenheit abwechselnd die zart bestrumpften Beine übereinander, mal das rechte über das linke, dann wieder das linke über das rechte. Dabei beobachtete
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