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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben
Autoren: Meg Cabot
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Bäder passen einfach nicht zusammen.«
    Ich machte mir nicht die Mühe, darauf zu beharren, dass ich nichts getrunken hatte. Und dass ich auch nicht im Whirlpool gesessen hatte – hey, ich hatte doch sämtliche Klamotten an! Aber ich war schon froh, dass die Frau mich in Ruhe ließ, nachdem sie mir gesagt hatte, dass mit meinen lebenswichtigen Organen alles okay war und ich viel Wasser trinken und ausschlafen sollte. Auch Neil bekam bescheinigt, dass gesundheitlich alles in Ordnung war. Kurz darauf bekam ich mit, wie er sich per Handy ein Taxi bestellte. Ich ging zu ihm hinüber und sagte, er könne jetzt ruhig auch wieder sein eigenes Auto benutzen, das sei nicht mehr gefährlich. Aber er schaute mich nur an, als wäre ich komplett durchgeknallt.
    Paul hatte nicht so viel Glück wie Neil und ich. Seine Nase war gebrochen, also beschloss man, ihn ins Krankenhaus zu fahren. Kurz bevor sie ihn in den Krankenwagen schoben, erhaschte ich noch einen Blick auf ihn. Er sah alles andere als glücklich aus, wie er da um seine geschiente Nase herum zu mir herüberschielte.
    »Kopfschmerzen?«, näselte er.

    »Mördermäßige«, antwortete ich.
    »Hab vergessen, dich vorher zu warnen. Nach dem Wechseln hat man immer mördermäßige Kopfschmerzen.« Er verzog das Gesicht. Sollte wahrscheinlich ein Lächeln sein, aber es sah aus wie eine Fratze. »Ich komme wieder.« Ziemlich jämmerliche Imitation des Terminators. Im nächsten Augenblick schoben ihn die Sanitäter samt Trage in den Krankenwagen.
    Nachdem Paul weg war, blickte ich mich nach Jesse um. Ich hatte keine Ahnung, was ich zu ihm sagen sollte. Vielleicht konnte ich ihm irgendwie zwischen den Zeilen zu verstehen geben, dass er sich wegen Paul keine Sorgen mehr zu machen brauchte.
    Aber diese Überlegungen stellten sich als völlig überflüssig heraus, denn ich konnte ihn nirgendwo entdecken. Stattdessen sah ich Brad heftig keuchend auf mich zukommen.
    »Suze!«, schrie er. »Irgendein Idiot hat die Bullen gerufen. Wir müssen das Bierfass verstecken, bevor die kommen.«
    Ich sah ihn blinzelnd an. »Vergiss es.«
    »Komm schon, Suze!« Brad klang total panisch. »Die konfiszieren mir das Ding doch sonst! Oder schlimmer noch, sie nehmen uns alle hops!«
    Ich sah mich um – CeeCee stand neben Adams Wagen. »Hey, CeeCee«, rief ich. »Kann ich heute bei dir übernachten?«

    »Na klar«, rief sie zurück. »Aber nur wenn du mir alles über diesen Jesse erzählst.«
    »Da gibt es nichts zu erzählen«, sagte ich. Was stimmte. Jesse war schließlich weg. Ich hatte so eine Ahnung, wohin er verschwunden war.
    Und ich konnte nichts, aber auch gar nichts dagegen tun.

KAPITEL 18
    S ehen wir der Wahrheit mal ins Auge, Suze«, sagte CeeCee, während sie die Hälfte des Cannolo herunterschlang, den wir uns auf dem Fest zu Ehren von Pater Serra teilten. »Männer sind einfach zum Kotzen.«
    »Wem sagst du das«, seufzte ich.
    »Ehrlich. Entweder du willst einen, der dich nicht will, oder es will dich einer, den du nicht willst.«
    »Willkommen in meinem Leben«, knurrte ich.
    »Ach komm schon.« Mein Tonfall schien CeeCee dann doch zu verwundern. »So schlimm kann dein Leben nun auch nicht sein.«
    Ich war nicht in der Stimmung, mit ihr zu streiten. Erstens war ich gerade erst die Hammer-Kopfschmerzen des Jenseits-Ausflugs zwölf Stunden zuvor losgeworden, und zweitens hatte ich nicht die geringste Lust, das Thema Jesse und seine neuesten Entwicklungen durchzukauen.

    Ich hatte nämlich schon genug andere Probleme. Mit Mom und meinem Stiefvater, zum Beispiel. Eigentlich waren sie nur halb durchgedreht, als sie bei ihrer Rückkehr den Trümmerhaufen gesehen hatten, der einst ihr Zuhause gewesen war – von dem hübschen Polizeiaufgebot mal ganz zu schweigen. Brad hatte nur für den Rest seines Lebens Hausarrest bekommen, und Jake wurde – weil er die Party zugelassen und vor allem den Alkohol angeschleppt hatte – sein Camaro-Sparbuch konfisziert beziehungsweise für etwaige Reparatur-und Strafanzeige-Kosten gesperrt. Einzig und allein die Tatsache, dass David bei seinem Freund Todd in Sicherheit gewesen war, hatte Andy davon abgehalten, seine zwei älteren Söhne eigenhändig umzubringen. Aber man sah ihm an, dass er seine Mordabsichten nur mit Mühe unterdrückte – vor allem nachdem Mom entdeckt hatte, was mit ihrem Porzellan geschehen war.
    Auf mich waren die beiden auch nicht besonders gut zu sprechen. Zwar wussten sie nicht, dass der Geschirrschrank auf mein Konto ging,
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