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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben
Autoren: Meg Cabot
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zerrte ihn auf die Beine – aber nur, um ihm wieder eine reinzuhauen.
    Außer mir sah das natürlich niemand. CeeCee, Adam und alle anderen Anwesenden sahen nur, wie Paul von einer unsichtbaren Macht hochgeschleudert und dann quer durch den Raum katapultiert wurde.
    Die meisten Tanzenden hielten abrupt inne, mitten in der Bewegung. Die Musik dröhnte zwar weiter, aber kaum jemand rührte sich noch. Alle standen da und starrten Paul an.
    »Du meine Güte!«, schrie CeeCee. »Was hat der denn eingeschmissen?«
    Adam schüttelte fassungslos den Kopf. »Ein Drogenproblem würde zumindest so einiges erklären.«
    Jake, der mittlerweile anscheinend von jemandem herbeigerufen worden war, kämpfte sich bis ins Wohnzimmer durch. Nach einem kurzen Blick auf Paul, der sich am Boden wand, rief er nur: »Ach du Scheiße!« Dass Jesses Hände Pauls Hals umklammerten, konnte natürlich nur ich sehen.
    Dann erblickte Jake den Feuerlöscher, den ich festhielt, kam zu mir, riss mir das Ding aus der Hand und beschoss Paul mit einer dicken Schaumdusche.
    Das nützte aber auch nicht viel. Es führte nur dazu, dass die beiden ins Esszimmer hinüberrollten, wobei ihnen etliche Leute aus dem Weg springen mussten.
Im Esszimmer krachten die beiden Prügelnden gegen den Geschirrschrank, in dem Mom ihr Porzellan aufbewahrte. Der Schrank kippte um, und scheppernd gingen sämtliche Porzellanteile zu Bruch.
    Jake starrte Paul entsetzt an und sagte zu niemandem im Speziellen: »Was zum Teufel ist denn los mit dem? Ist der besoffen oder was?«
    Neil Jankow, der neben uns stand, immer noch seinen Bierbecher in der Hand, entgegnete: »Vielleicht hat er ja einen Anfall. Wir sollten lieber einen Krankenwagen rufen.«
    Jake schüttelte erschrocken den Kopf. »Nein! Sonst tauchen bestimmt auch gleich die Bullen auf. Keiner ruft irgendjemanden an, verstanden?«
    Dann allerdings schleuderte Jesse Paul geradewegs durch die Glastür in Richtung Whirlpool hinaus.
    Erst die herabregnenden Glassplitter machten den Leuten im Pool klar, welcher Kampf auf Leben und Tod sich im Haus abgespielt hatte. Kreischend versuchten sie Pauls wild herumwirbelnder Gestalt auszuweichen und aus dem Wasser zu springen. Aber draußen erwartete sie ein Teppich aus gefährlich scharfkantigen Splittern. Barfuß wie sie waren, konnten sie nicht weglaufen, als Jesse und Paul in grimmiger Umarmung über die Veranda polterten.
    Brad war einer von denen, die im heißen Pool gefangen waren. Debbie Mancuso klebte an ihm wie ein
Putzerfisch, und gemeinsam starrten sie ungläubig auf das riesige Loch in der Glasschiebetür.
    »Slater!«, brüllte Brad schließlich. »Du Arschloch wirst mir eine neue Tür bezahlen!«
    Aber Paul hatte gerade ganz andere Sorgen. Er bekam nämlich kaum Luft. Jesse hielt ihn immer noch an der Kehle gepackt und drückte seinen Kopf über den Rand des Whirlpools nach unten.
    »Du hältst dich in Zukunft fern von ihr, verstanden?«, zischte Jesse. Die Lampen am Boden des Pools tauchten die beiden in ein unwirkliches blaues Licht.
    »Niemals«, gurgelte Paul.
    Daraufhin tunkte Jesse den Kopf seines Gegners ins Wasser.
    Neil, der Jake auf die Veranda hinausgefolgt war, zeigte entsetzt auf Paul. »Jetzt versucht er sich zu ertränken! Ackerman, tu doch was, und zwar schnell!«
    »Jesse!«, schrie ich. »Lass ihn los. Er ist es nicht wert.«
    CeeCee schaute sich nach allen Seiten um. »Jesse?«, wiederholte sie verwirrt. »Er ist hier?«
    Mein Schrei hatte Jesse so abgelenkt, dass er seinen Griff um Pauls Hals kurz lockerte. Mit Neils Hilfe zerrte Jake den nach Luft schnappenden Paul aus dem Whirlpool. Die Blutflecken vorne auf seinem Hemd wurden jetzt von schwer chlorhaltigem Wasser verdünnt.

    Mir reichte es endgültig. »Genug!«, brüllte ich Jesse und Paul an. »Ihr habt mein Haus komplett zerstört. Ihr habt euch gegenseitig übelst zugerichtet. Und …« Ich blickte in die Gesichter um mich herum, die mich halb neugierig, halb erschrocken anstarrten. »… Ihr habt mir das bisschen guten Ruf, das ich noch hatte, auch noch ruiniert.«
    Doch bevor einer der beiden Streithähne antworten konnte, meldete sich eine dritte Stimme zu Wort.
    »Ich fasse es nicht«, sagte Craig Jankow, der sich neben seinem Bruder materialisiert hatte. »Hier ist die schönste Schlägerei im Gange und keiner sagt mir Bescheid. Also echt!«
    Ich starrte ihn fassungslos an.
    »Ich muss schon sagen, ihr Mittler habt es echt drauf, tolle Partys steigen zu lassen!«, fuhr Craig fort.
    Jesse
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