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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben
Autoren: Meg Cabot
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aufgeführt hast, die ewige Verdammnis. Na los. Mach die Tür auf, dann erfährst du, ob du ein braver oder ein böser Junge warst.«
    Craig zuckte mit den Schultern, ohne den Blick von der Tür abzuwenden.
    »Tja«, sagte er dann. »Schlimmer, als ewig hier auf der Erde rumzuhängen, kann’s ja nicht werden. Richtet Neil bitte aus, es tut mir leid, dass ich so ein … ihr wisst schon. Ich war nur sauer, weil … na ja, es war eben einfach nicht fair.«
    Dann legte er die Hand auf den Türknauf und drehte ihn. Die Tür ging einen winzigen Spalt auf…
    … Und Craig verschwand in einem so grellen Lichtblitz, dass ich schnell schützend meine Augen bedeckte.
    »Okay«, hörte ich Paul ein paar Sekunden später sagen. »Jetzt, wo der weg ist …«
    Ich ließ die Arme sinken. Craig war in der Tat weg. Wo er gestanden hatte, war nichts mehr zu sehen. Selbst der Nebel sah so aus, als wäre er nie verwirbelt worden.
    »Können wir jetzt von hier verschwinden?« Paul erschauerte. »Ich finde es echt gruselig hier.«
    Ich ließ mir nicht anmerken, wie verwundert ich war, dass es Paul genauso ging wie mir. Ob er auch in seinen Träumen von diesem Paralleluniversum heimgesucht wurde? Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen.
    Aber vielleicht würde ich von jetzt an auch keine Albträume mehr haben.
    »Okay«, sagte ich. »Aber … aber wie kommen wir hier wieder raus?«
    »Genau so, wie wir reingekommen sind.« Paul schloss die Augen. »Stell’s dir einfach vor.«
    Ich machte die Augen zu. Ich spürte Pauls warme Finger auf meinem Arm, die Nebelschwaden, die mir kühl um die Waden strichen …
    Eine Sekunde später war an die Stelle der grässlichen Stille wieder laute Musik getreten. Und Geschrei. Und Sirenengeheul.

    Ich schlug die Augen auf.
    Das Erste, was ich sah, war Jesses Gesicht über mir. Im rot-weißen Blitzen des Krankenwagens, der neben uns stand, sah er richtig blass aus. Neben Jesse erblickte ich CeeCee und dann Jake.
    »Sie ist wach!«, schrie CeeCee als Erste. »Oh Gott, Suze, du bist wieder bei Bewusstsein! Wie fühlst du dich?«
    Benommen setzte ich mich auf. Richtig gut fühlte ich mich wahrlich nicht. Eher so, als hätte mir einer mit dem Holzhammer auf den Kopf geschlagen. Und zwar richtig fest. Ich drückte mir die Fingerspitzen an die Schläfen. Diese Kopfschmerzen! Echt fies. Mir wurde regelrecht übel davon.
    »Susannah.« Jesse schlang mir einen Arm um die Taille und raunte mir ins Ohr: »Susannah, was ist passiert? Alles in Ordnung mit dir? Wo … wo warst du? Und wo ist Craig?«
    »Wo er hingehört.« Ich kniff die Augen zu. Das blitzende Licht des Krankenwagens machte meine Schmerzen nur schlimmer. »Ist mit Neil alles okay?«
    »Ja, dem geht’s gut.« Jesse sah ungefähr genauso mitgenommen aus, wie ich mich fühlte. Die letzten paar Minuten waren für ihn bestimmt auch kein Spaß gewesen. Ich meine, wo ich doch plötzlich und ohne ersichtlichen Grund zusammengebrochen war und so. Meine Jeans war nass vom Whirlpool, und wie meine
Haare aussahen, konnte ich nur erahnen. Ein Glück, dass kein Spiegel in der Nähe war.
    »Susannah.« Jesses Griff um meine Taille war besitzergreifend. Irgendwie fühlte sich das verdammt gut an. »Was ist passiert?«
    »Wer ist Neil?«, fragte CeeCee und sah besorgt zu Adam rüber. »Oh Mann, sie redet wirr.«
    »Erzähl ich dir später«, sagte ich.
    Ein paar Meter hinter ihr entdeckte ich Paul, der sich gerade ebenfalls langsam aufrichtete. Anders als Neil, der dort kauerte, wo bis vor Kurzem noch die Glasschiebetür gewesen war, kam er ohne die Hilfe der Sanitäter zurecht. Aber die Menge an Chlorwasser, die die beiden ausspuckten, schien in etwa gleich zu sein. Bei Paul war nicht nur die Jeans nass, sondern er tropfte von Kopf bis Fuß. Aus seiner Nase tropfte es auch – aber kein Wasser, sondern Blut.
    »Wollen wir mal sehen.« Eine Sanitäterin kniete sich neben mich und prüfte meinen Puls.
    »Sie ist einfach umgekippt«, verkündete CeeCee. »Und nein, sie hat keinen Alkohol getrunken.«
    »Der scheint hier aber in rauen Mengen geflossen zu sein«, sagte die Sanitäterin und untersuchte meine Pupillen. »Hast du dir den Kopf angehauen?«
    »Nicht dass ich wüsste«, antwortete ich und kniff angesichts des nervigen Lichtstrahls aus ihrer dünnen Stiftleuchte die Augen zusammen.

    »Vielleicht ja doch«, sagte CeeCee. »Als sie ohnmächtig geworden ist.«
    Die Sanitäterin beäugte mich missbilligend. »Ihr lernt es wohl nie, was? Alkohol und heiße
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