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49 Stunden

49 Stunden

Titel: 49 Stunden
Autoren: Amanda McLean
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ihre Gondel endlich unten angekommen war und Katie dachte, sie könne jetzt zu ihrer Mommy, bewegte die Gondel sich wieder nach oben und machte eine weitere Runde.
    ›› Nein!‹‹, rief sie. ››Ich will zu meiner Mommy.‹‹
    Sie fuhr wieder hoch und wieder runter, in Zeitlupengeschwindigkeit, und dann endlich, hielt das Riesenrad und ihre Gondel wurde geöffnet. Sie stürmte hinaus, stolperte und fiel zu Boden. Sie sah kurz auf ihr Knie, das aufgeschrammt war, doch nicht wehtat. Schnell stand sie wieder auf und lief weiter.
    Ihre Mommy lief ihr ebenfalls entgegen und fiel dann auf die Knie, um sie in ihre Arme zu schließen.
    ›› Mommy, Mommy, ich hab dich so vermisst‹‹, sagte Katie unter Tränen.
    Auch ihre Mommy weinte, was komisch war, denn sie hatte sie noch nie weinen gesehen.
    ›› Katie, mein Schatz, endlich habe ich dich wieder!‹‹
    ›› Es tut mir leid, Mommy‹‹, sagte sie und hoffte, sie würde ihr verzeihen.
    Ihre Mommy löste sich aus der Umarmung, hielt sie ein paar Zentimeter von sich und umfasste ihre Schultern. ››Katie, dir muss gar nichts leid tun, okay? Es ist alles gut.‹‹
    ›› Bist du mir denn nicht böse? Weil ich mit einem Fremden mitgegangen bin?‹‹
    ›› Nein, Katie, den Gedanken hatte ich nicht einmal. Ich bin nur froh, dass du wieder da bist.‹‹
    Sie umarmte sie wieder und Katie wünschte sich, dass diese Umarmung niemals aufhörte.
    ***
    Dillon stand ein wenig abseits und sah dabei zu, wie Katie aus dem Riesenrad stieg und in Marys Arme fiel.
Er lächelte. Zum Glück war alles gut gegangen. Er hatte sich nicht vorstellen mögen, was alles hätte passieren können.
Er hatte keine gute Meinung von Harry Castello und Carlo Caine, doch wenigstens waren sie so vernünftig, Katie freizulassen. Sie hatten erreicht, was sie wollten, Mary hatte alle Forderungen befolgt, Castello war auf freiem Fuß, erst einmal.
    Castello dachte natürlich, er könne jetzt ganz einfach ins Ausland verschwinden, doch da war er auf dem Holzweg. Er wurde rund um die Uhr von den besten Leuten bewacht. Außerdem hoffte Dillon darauf, dass Carlo Caine, wenn sie ihn schnappten – und das würden sie jeden Moment tun – gegen Castello aussagen würde. Natürlich war er sein kleines Hündchen, das immer brav mit dem Schwanz wedelte und auf Castellos Anweisungen hörte. Mach Sitz! Hol Stöckchen! Entführe die Tochter der Richterin!
    Er war sich nicht sicher, ob Caine auspacken würde, doch wenn er klug war, tat er das und erzielte so eine verminderte Haftstrafe. Castello wäre allerdings am Haken. Wenn herauskam, dass zu dem zweifachen Mord auch noch Entführung dazu kam, und das an der Tochter der zuständigen Richterin, außerdem Erpressung eines Staatsbeamten, dann wäre er für immer weg vom Fenster. Eine weitere Freilassung auf Kaution wäre undenkbar.
    Da! Es fing an! Sobald Keith und seine Einheit sahen, dass Katie in Sicherheit war, begannen sie ihren Einsatz. Sie pirschten sich an Caine heran, der sie anscheinend noch immer nicht entdeckt hatte. Er starrte nur die ganze Zeit zu Mary und Katie hinüber. Sein Blick hatte fast etwas Zärtliches.
    ›› Hände hoch und keine Bewegung!‹‹, rief jemand und Caine erschrak. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf den Cop, der mit gezogener Waffe vor ihm stand.
    ***
    Scheiß Cops! Der Anblick der Kleinen in den Armen ihrer Mutter war so schön gewesen, da hatte er sie nicht kommen sehen. Das klang gar nicht nach ihm, wo er doch sonst immer so vorsichtig war. Und nun hatten sie ihn erwischt!
    Erst blieb er stehen, schließlich zielte der Bulle mit seiner Waffe auf ihn. Doch dann dachte er sich, an einem Ort wie diesem sollte er seine Chance nutzen, die Cops würde garantiert nicht wild um sich schießen, wo doch so viele kleine Kinder im Schussfeld waren.
    Er fing also an zu laufen und sah sich nicht um. Er lief aus dem Palmengarten heraus, zur Treppe hin, die zur anderen Seite führte, da, wo die Parkgaragen waren. Dort fuhren nur Autos, Menschen waren kaum anzufinden. Vielleicht war diese Richtung doch so keine gute Idee gewesen, gerade hier würden sie nicht zögern zu schießen. Aber er hatte auch noch ein Ass im Ärmel, nämlich seine eigene Knarre, die ihn mehr als einmal gerettet hatte.
    Er lief die Stufen hinunter, der Schweiß schoss ihm ins Gesicht und leckte ihm von der Stirn. Er rannte weiter und immer weiter. Dann spürte er einen stechenden Schmerz im Bein und eine Wucht, die ihn umwarf. Er fiel zu Boden,
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