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49 Stunden

49 Stunden

Titel: 49 Stunden
Autoren: Amanda McLean
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sahen das Mädchen an, das sich hoffentlich bald wieder erholen würde, als sie sagte: ››Ein guter Name.‹‹
Sie strahlte ihren Beluga an, der sie durch diese schlimme Zeit gebracht hatte, und sagte: ››Du heißt von jetzt an Chipper.‹‹

Epilog
    Katie, Mary und Susi spazierten glücklich wiedervereint durch den Lincoln Park Zoo.
    ›› Seht mal, die Löwen!‹‹, rief Katie begeistert und zeigte auf das Gehege.
    Susi lächelte. Zum Glück war alles beinahe spurlos an Katie vorbei gegangen. Es schien fast, als hätte die Entführung nie stattgefunden.
    Katie hatte der Polizei erzählt, dass sie bei einer Familie war, eine Freundin gefunden hatte namens Tamara und dass sie von dem Haus aus die ››L‹‹ vorbeifahren sehen hatte. Mehr Auskunft konnte sie nicht geben und das grenzte die Suche nicht gerade ein. Die Polizei würde Wochen, wenn nicht Monate brauchen, um das Versteck und Caines Komplizen ausfindig zu machen, wenn man sie überhaupt fand.
    Katie schien vieles durcheinander gebracht zu haben, so nannte sie Carlo Caine immer ››Bob‹‹, außerdem schien sie einiges zu verdrängen, so sprach sie dauernd nur von Schokoriegeln, die Tamara ihr geschenkt hatte statt von der Entführung an sich und den Qualen, die sie sicher durchgestanden hatte.
    Man hatte Mary geraten, einen Psychologen aufzusuchen, damit Katie die Geschichte besser verarbeiten konnte, doch Mary hatte eine weitaus bessere Lösung, und die hieß: Zeit mit Katie verbringen. Früher oder später würde sie sich ihr oder Susi schon anvertrauen, sie wollte sie nicht drängen.
Kostbare Zeit mit ihrer Mommy, das war im Moment alles, was sie brauchte. Und davon würde Mary ihr in Zukunft mehr als genug geben.
    Sie hatte den Job als Richterin zum Ende des Sommers gekündigt und wollte wieder als Anwältin arbeiten, so könnte sie sich ihre Stunden selbst einteilen und auch nur so viele Fälle übernehmen, wie sie mochte. Katie sollte nie wieder unter ihrer vielen Arbeit leiden. Stattdessen sollte sie endlich einmal etwas von ihrer Mutter haben.
    Außerdem hatte Mary beschlossen, raus aus der Stadt zu ziehen, in einen Vorort, wo sie nicht so viel Angst um Katie haben musste. Es war zwar nirgendwo zu hundert Prozent sicher, aber ein Leben in der City, wo Kriminelle zu Tausenden herumliefen, wollte Mary Katie nicht länger zumuten.
    Harry Castello hatte die Stadt ebenfalls hinter sich gelassen – er war, wie sie es erwartet hatte, bereits in Luft aufgelöst gewesen, bevor die Polizei ihn überhaupt zur Entführung befragen konnte.
    ›› Und, Susi?‹‹, fragte Mary ihre Nanny jetzt. ››Hast du darüber nachgedacht?‹‹
    ›› Hab ich. Ich habe mich dazu entschlossen mitzukommen. Egal, wo ihr hingeht, ich gehe mit. Wir sind doch eine Familie.‹‹ Sie stockte und sah Mary fast ein wenig schüchtern an. ››Ich hoffe, das seht ihr genauso.‹‹
    Mary lächelte Susi warm an. ››Natürlich, Susi. Was wir alles zusammen durchgestanden haben … wir sind eine Familie, und du gehörst in jedem Fall dazu.‹‹
    ›› Wird Mr. Bradley auch bald dazu gehören?‹‹, traute sich Susi zu fragen, sie alle waren in den letzten Tagen seit der Entführung so stark zusammengewachsen.
    Mary grinste. ››Ich hoffe es. Ich bin heute Abend wieder mit ihm verabredet.‹‹
    Susi sagte Mary nicht, dass sie am Abend eigentlich auch schon etwas vorhatte, ein Date mit Dennis. Auf keinen Fall wollte sie Mary davon abhalten, Dillon zu treffen, denn sie sah, wie gut er ihr tat. Mary schien richtig glücklich.
Was Dennis anging, würden sie sich halt wieder einen kuscheligen Abend vor dem Fernseher machen, nachdem sie später zuhause die Wäsche aus dem Trockner geholt und gebügelt hatte. Sie war endlich dazu gekommen, die verdreckten Sachen von Katie zu waschen.
    Sie spazierten weiter zu den Zebras. Mary kam kurz die Szene in den Sinn, wo Katie zum Treppengeländer gelaufen war. Schnell war sie ihr nachgerannt, doch sie hatte Katie nicht mehr davor schützen können, mitanzusehen, wie Carlo Caine blutend am Boden lag, sich hoch kämpfte und sich dann ins Wasser warf.
Die Polizei konnte ihn nur noch leblos herausfischen. Katie erzählte sie aber, er sei gerettet worden und es gehe ihm gut. Sie hatte genug Schlimmes mitgemacht.
    Jedes Mal wenn sie Katie nach ihm fragte, erzählte die Kleine, dass Bob ein netter Mann sei. Er möge auch die Belugas und habe Tamara und Josh eine Play Station Portable geschenkt. Katie hatte Mary in den letzten
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