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49 Stunden

49 Stunden

Titel: 49 Stunden
Autoren: Amanda McLean
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alles in Ordnung?‹‹, fragte er.
    Mary setzte ein Lächeln auf. ››Alles in Ordnung.‹‹
    ›› Du hast ihn auf Kaution freigelassen!‹‹, stellte er fest.
    ›› Ja, ich war der Meinung, er hätte es verdient.‹‹
    ›› Das kann doch nicht dein Ernst sein, Mary!‹‹
    ›› Es tut mir leid, Dillon‹‹, sagte sie, Verzweiflung in der Stimme.
    Dillon sagte nichts weiter.
    ***
    Susi hatte ungeduldig in der Wohnung gewartet, auf einen Anruf von Dillon oder von Mary oder von Katie. Doch das Telefon war still geblieben. Sie hatte die Suche nach Beweisen aufgegeben, in der Wohnung war nichts zu finden.
Dann beschloss sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Mary hatte gesagt, ihre angebliche Freundin würde Katie heute Morgen direkt in die Schule bringen. Wenn das stimmte, war Katie jetzt im Unterricht. Das musste doch ganz leicht herauszufinden sein.
    Sie wählte die Nummer des Schulsekretariats.
››Guten Morgen, hier spricht Susan Collins, Katelyn Walters Kindermädchen.‹‹
    Obwohl sie sich solch eine gute Geschichte zurecht gelegt hatte, brauchte sie gar nichts weiter zu sagen, denn die Schulsekretärin gab ihr schon all die Infos, die sie benötigte.
    ›› Ah, Miss Collins, gut, dass Sie sich doch noch melden. Wir haben uns schon Sorgen um die kleine Katie gemacht. Ihre Klassenlehrerin Miss Woodruff hatte mich gebeten, Sie anzurufen, aber bisher habe ich es nicht geschafft, es ist so viel los hier heute. Katie ist sicher auch krank, oder? Dieser schlimme Magen-Darm-Virus hat so viele erwischt.‹‹
    Susi musste sich sehr anstrengen, gefasst weiterzusprechen. ››Ja, genau, es hat Katie auch erwischt.‹‹
    ›› Na, dann richten Sie ihr mal Gute Besserung aus. Hoffentlich ist bald wieder alles gut.‹‹
    Ja, das hoffe ich auch, dachte Susi, bedankte sich und legte auf. Sie starrte auf das Telefon. Jetzt hatte sie die Gewissheit.
    Um 12:47 Uhr klingelte das Telefon. Sie war sofort dran. Es war Dennis. ››Hey, Susi, wie geht`s so?‹‹
    Sie lächelte. Es tat gut, Dennis Stimme zu hören. ››Ganz gut, und dir?‹‹
    ›› Jetzt, wo ich mit dir spreche, geht es mir bestens.‹‹
    ›› Ach, du wieder mit deinen Schmeicheleien. Du bist ganz schön schmalzig, weißt du das?‹‹
    Dennis lachte. ››Ja, das weiß ich.‹‹
    ›› Wieso rufst du an?‹‹, fragte sie neugierig.
    ›› Ich wollte wissen, ob du heute Abend was mit mir unternimmst.‹‹
    ›› Was denn?‹‹
    ›› Das darfst du dir aussuchen.‹‹
    ›› Pass auf, ich weiß noch nicht, ob ich heute Abend Katie habe‹‹, sagte sie und hoffte insgeheim, dass Katie nicht noch eine Nacht verschwunden bleiben würde. Da verzichtete sie lieber auf ein Date mit Dennis ››Aber falls ich frei habe, dann gerne. Ich überlege mir etwas, und du zahlst!‹‹
    Dennis seufzte. ››Ihr Frauen … ja, okay. Aber bitte such dir kein 5-Sterne-Restaurant aus.‹‹
    Susi lachte. ››Mal sehen. Bis später, Dennis.‹‹
    ›› Warte!‹‹, sagte er. ››Jemand hat einen Brief für Mrs. Walters abgegeben.‹‹
    ›› Warum sagst du das nicht gleich?‹‹, schrie Susi und war schon auf dem Weg nach unten.
    ***
    Nachdem alle Kinder – außer natürlich der kleinen Angel – aus dem Haus waren, hatte Marge sie wieder auf den Dachboden geschickt.
Hier saß Katie nun und drehte Däumchen. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen, also sang sie Lieder – jedes nur erdenkliche Lied, das ihr einfallen wollte: Twinkle, twinkle, little star . Somewhere over the rainbow . I love Rock`n`Roll , das sie von Susi kannte. Doch die Sekunden erschienen wie Minuten und die Minuten wie Stunden.
    Irgendwann hörte Katie ein Geräusch und die Luke ging auf. Marge kam die Treppe hoch. ››Ich dachte, du möchtest vielleicht einen kleinen Snack‹‹, sagte sie und gab Katie einen Twinkie.
    ›› Dankeschön‹‹, sagte Katie höflich, wie sie es gelernt hatte.
    ›› Weißt du, Kleine, ich mach das hier nicht gerne. Aber ich muss dich hier oben lassen, damit du mir nicht wieder wegläufst.‹‹
    ›› Das werde ich nicht, ich verspreche es!‹‹, flehte Katie.
    ›› Das hast du beim letzten Mal auch gesagt.‹‹ Marge sah Katie an. ››Es tut mir leid, Katie.‹‹
    Katie war überrascht. Das hätte sie nun nicht erwartet.
››Wann kann ich zu meiner Mommy?‹‹
    ›› Heute Abend, ich bringe dich zu ihr, okay? Aber bis dahin musst du weiterhin lieb sein und keine Dummheiten machen. Wenn du ein braves Mädchen
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