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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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vorzudringen.
    Ich hatte mit dem verdammten Clantzer des Varang gewisse Schwierigkeiten, denn er fuhr fort, damit auf mich einzuschlagen, und zwar mit seiner Meinung wohl überwältigender Kraft. Ich parierte die Hiebe mit dem Drexer, während der zweite Apim versuchte, mich mit seinem Braxter aufzuschlitzen.
    Bei jedem Zusammentreffen gaben die Klingen statt einem hellen Klirren eher ein häßliches Kreischen von sich. Der Varang war ganz schön flink für seine Größe, und der Apim tänzelte die ganze Zeit um mich herum wie ein in der Luft schwebendes Insekt, das mich mit seinem Stachel stechen wollte. Und stellen Sie sich vor, die ganze Zeit über mußte ich, statt mich ausschließlich auf meine Gegner zu konzentrieren, an etwas anderes denken, wie ein grüner Junge. Ich brauche sicher nicht zu erwähnen, daß sich diese Gedanken um Delia und den Kampf drehten, den sie zu bestehen hatte.
    Ein unvermuteter Vorstoß des Drexers verfehlte die Nase des Varangs nur um Haaresbreite – leider, bei Krun! –, doch nun hatte ich die Zeit, drei Schritte zurückzuweichen, herumzuschnellen und mich um den Apim zu kümmern.
    Er stieß ein erschrockenes Quieken aus und ließ das Schwert in einer horizontalen Parade durch die Luft sausen. »Hilf mir, Hardo, du Rast!«
    Der Varang brüllte auf und kam hinter mir her, so daß ich gezwungen war, die Parade des Apims zuzulassen. Die Klingen trafen mit enormer Gewalt aufeinander. Die ganze Zeit schon hoffte ich, die Schwerter meiner Gegner zerbrächen in der Mitte. Sie hätten eigentlich aus dem minderwertigen Stahl dieses Teils Kregens gefertigt sein müssen, falls alle Schwertkämpfer von jenseits der Wolken auf der Seite der Gerechtigkeit standen. »Kommt schon«, knurrte ich leise. »Brecht entzwei, verflucht, nun macht schon!«
    Während wir über das Gras stürmten, Hiebe austauschten und parierten, zustießen und auswichen, unternahm ich den Versuch, Delia zu sehen.
    Das verdammte Langschwert krachte gegen meine Klinge, und der Ruck federte durch Arm und Schulter und schüttelte mir den Schädel durch. Ich war wirklich nicht in Bestform, bei Vox! Nein, in diesem verfluchten Scharmützel war ich auf die Stufe eines Anfängers zurückgerutscht.
    Ich warf Delia einen schnellen Blick zu und sah, wie sie mit ihrer Klaue einen sichelförmigen Hieb führte, der tödlich gewesen wäre, aber der Fristle sprang zurück, ließ den Krummsäbel zu einem geschickten Gegenstoß vorschnellen. Delia bemühte ihr Rapier für eine schnelle Parade und setzte nach. Der Fristle wich aus, und die schmale Klinge zischte an seiner Seite vorbei.
    Delia ließ ihrem Gegner keine Atempause, und der Katzenmann wich zurück. In seinem schnurrbärtigen Gesicht stand das blanke Entsetzen, und zu meiner großen Freude war mir klar, daß es Delia gutging.
    Derart beruhigt, konnte ich nun den beiden Angreifern die volle Aufmerksamkeit widmen. Nun konnte ich meinem Körper und allen Sinnen erlauben, mit dem Schwert eins zu werden, sämtliche träge machenden Gedanken zu verbannen und den tief in mir verwurzelten Disziplinen der Schwertkunst das Kommando zu übergeben. Jetzt prägten Instinkt, Geschick und skrupellose Verschlagenheit meine Handlungen.
    In diesem Augenblick hieb das Langschwert wie aus dem Nichts zu und traf mich an der Seite. Gelber Verbandstoff flog durch die Luft.
    »Ha!« rief Hardo der Varang. »Jetzt habe ich dich, du Blintz!«
    Der Apim schöpfte Mut und griff an, während ich zurückwich. Der Drexer parierte den ersten Schlag, pfiff durch die Luft und wehrte das erneut zuschlagende Langschwert ab. Ich duckte mich, stach aus derselben Bewegung heraus zu und stieß dem Apim die Klingenspitze in den Hals.
    Er wollte etwas hervorstoßen, während er zurücktaumelte, das Schwert fallen ließ und sich mit beiden Händen den verletzten Hals hielt. Er krachte zu Boden.
    Der Varang knurrte einen unverständlichen Fluch tief aus der Kehle heraus und hieb auf mich ein.
    Mein Drexer schien zu eigenständigem Leben erwacht zu sein. Jeder mächtige Schlag des Langschwertes wurde abgewehrt und zur Seite geschlagen. Der affengesichtige Varang mußte einen tiefen Schnitt am linken Arm hinnehmen, der ihm ein Kreischen entlockte, das klang wie das eines Hyrowofs, der im Rachen eines Leems gelandet ist. Das Langschwert sauste wieder auf mich herab.
    Als ich parierte, ertönte hinter mir ein entsetzter Aufschrei, und ich sprang zur Seite, da ich mit einem Hieb in den Rücken rechnete. Der Varang ließ nicht
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